Was ist Psychotherapie?

Shownotes

Psychotherapie ist eine Art der Behandlung, bei der Krankheiten, die die Seele betreffen, geheilt oder gebessert werden sollen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

Diesen und weitere Gesundheitspodcasts gibt es auf www.gesundheit-hören.de

[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer aktuellen Werbepartner findet ihr hier: https://www.apotheken-umschau.de/podcast/partner

Stand der Folge: 19.03.2024

Transkript anzeigen

P wie Psychotherapie

Psychotherapie ist eine Art der Behandlung, bei der Krankheiten, die die Seele betreffen, geheilt oder gebessert werden sollen. Das können zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen sein, es gibt viele verschiedene Krankheiten der Seele. Eine Psychotherapie kann zum Beispiel so aussehen, dass man sich einmal die Woche mit seinem Therapeuten bzw. seiner Therapeutin in der Praxis trifft und über seine Gefühle und Gedanken spricht. So wird dann versucht, einen guten Umgang damit zu finden, dass es einem besser geht. Ziel ist es, dass die Beschwerden – zum Beispiel die Ängste – weniger werden oder ganz weggehen. Manchmal kriegt man auch Übungen für den Alltag genannt oder Tipps, wie man sich in manchen Situationen verhalten kann.

So eine Therapie kann ganz unterschiedlich aussehen. Man kann die eben alleine machen. Aber es gibt zum Beispiel auch Gruppentherapien, also, dass man mit anderen gemeinsam über Themen (z.B. was einen beschäftigt oder seine Gefühle) spricht. Manchmal bekommt man zusätzlich - neben den regelmäßigen Therapiestunden - auch Medikamente verschrieben, damit es einem besser geht. Außerdem kann es auch sein – je nachdem wie schwer die Krankheit ist – dass man eventuell auch in eine Klinik muss – entweder nur tagsüber, und man schläft zuhause oder für einige Zeit komplett. Eine Psychotherapie ist übrigens je nachdem, wie schnell es einem wieder besser geht, nach zum Beispiel zwölf Sitzungen vorbei – sie kann aber auch über Jahre gehen.

Was gibt es für Arten von Psychotherapie?

Verschiedene. Je nach Therapieart steht zum Beispiel mehr das Verhalten im Vordergrund, also dass man Hinweise und Tipps bekommt, wie man zum Beispiel in bestimmten Situationen am besten reagiert oder dass man ein bestimmtes Verhalten einübt. In wieder anderen Therapieformen steht die Vergangenheit im Vordergrund, also was man früher erlebt hat, vielleicht als Kind. So wird versucht herauszufinden, warum die Seele krank geworden ist. Mittlerweile gibt es aber auch immer mehr Mischformen, also dass in der Therapie verschiedene Methoden angewendet werden. Übrigens kann es sein, dass man dazu auf einer Couch liegt – bei vielen Therapien sitzt man aber einfach ganz normal da und spricht mit seinem Therapeuten bzw. seiner Therapeutin.

Wer kann Psychotherapien anbieten?

Dafür gibt es verschiedene Ausbildungswege. Viele haben Psychologie studiert und im Anschluss noch eine Ausbildung gemacht. Aber zum Beispiel auch wer Medizin studiert hat und sich dann zusätzlich in Psychiatrie bzw. Psychotherapie weiterbildet, kann therapieren.

Wie kriegt man eine Psychotherapie?

Da gibt es verschiedene Wege. Man kann zum Beispiel seinen Hausarzt oder seine Hausärztin danach fragen und wird dann von ihnen weitergeleitet. Die schließen auch aus, ob hinter bestimmten Beschwerden nicht doch eine körperliche Krankheit steckt. Man kann sich aber auch direkt an Psychotherapie-Praxen wenden und dort anrufen. Bis man so einen Platz findet, kann es aber dauern. Was praktisch ist, wenn man den ärztlichen Bereitschaftsdienst anruft – unter der 116117, dann bekommt man darüber einen Termin für eine erste Sitzung und zwar in maximal fünf Wochen. Übrigens, wenn eine Psychotherapie nötig ist, dann übernehmen die Krankenkassen übrigens in der Regel die Kosten dafür.

Und noch der Hinweis, wenn es einem sehr schlecht geht und man dringend Hilfe braucht, dann gibt es auch Notdienste. Wir verlinken euch Anlaufstellen in den Infos dieser Folge.

Das war gesundheit-hören, das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Wir haben mit unserem Lexikon übrigens ein kleines Jubiläum zu feiern - das hier ist Folge 100!

Und wenn euch die Medizingeschichte interessiert, bzw. genauer gesagt die Geschichte der Psychotherapie, dann hört doch mal in unseren Storytelling-Podcast „Siege der Medizin“ rein. Schauspieler Ulrich Noethen macht sich da auf Zeitreise in die Vergangenheit. Die Folge verlinken wir euch.

ÜBRIGENS

Psychische Krankheiten sind ziemlich verbreitet. Circa einer von vier Erwachsenen in Deutschland ist betroffen. Und trotzdem ist das Thema manchen immer noch unangenehm. Und Rollenklischees und Vorurteile sorgen zum Beispiel dafür, dass vor allem Männer sich seltener Hilfe suchen. Deshalb werden zum Beispiel Depressionen bei Männern schlechter erkannt.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.