Was ist Schluckauf?
Shownotes
Wenn man einen Schluckauf hat, muss man eine Zeit lang immer wieder hicksen. Warum wir manchmal Schluckauf haben, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
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Stand der Folge: 21.03.2024
Transkript anzeigen
S wie Schluckauf
Glucksi, Hickser, Schluckupp – es gibt viele Wörter für den Schluckauf. Wenn man einen Schluckauf hat, muss man eine Zeit lang immer wieder ungewollt – nun ja – hicksen; manche nur ein paar Mal pro Minute, andere jede Sekunde. Ein Schluckauf ist in der Regel völlig harmlos und meistens schnell wieder vorbei. Er kann aber auch länger dauern und dann kann auch eine Krankheit dahinterstecken.
Was passiert bei einem Schluckauf genau?
Also erst einmal, ein Schluckauf ist eigentlich ein Reflex, das heißt, etwas, das man nicht steuern kann. Reflexe passieren einfach, weil der Körper sozusagen automatisch auf etwas reagieren muss. Auf was genau unser Körper beim Schluckauf reagiert, das weiß man übrigens nicht genau.
Manchmal kann es einfach sein, dass zum Beispiel beim Luftholen, sich dann auf einmal das Zwerchfell verkrampft. Das Zwerchfell ist kein Fell, wie bei einem Tier. Sondern das ist ein Muskel, der uns beim Atmen hilft und unter der Lunge sitzt; wenn man von außen gucken würde etwa so in Höhe der unteren Rippen - quer durch den Körper.
Gleichzeitig machen die Stimmlippen – die sind im Hals im Kehlkopf „versteckt“ – den Hals plötzlich zu. Und weil die eingeatmete Luft noch nicht ganz im Körper ist, prallt sie von oben quasi gegen die Stimmlippen. Der Luftstrom wird dadurch abgestoppt. Und herauskommt dann ein Sound, der sich wie „Hicks“ anhört.
Wie am Anfang schon gesagt, ist ein Schluckauf harmlos und dauert meistens nur ein paar Minuten. Es kann aber auch sein, dass er sich länger hinzieht, zum Beispiel einen ganzen Tag lang oder noch länger. Wenn dazu noch weitere Beschwerden kommen, sollte man das unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen. Dann kann nämlich vielleicht eine Krankheit dahinterstecken. Solche Beschwerden, das kann zum Beispiel Sodbrennen sein. Oder es kann auch sein, dass einem der Hals anschwillt. Auch wenn der Bauch wehtut, einem übel ist oder man Gewicht verliert, sollte man das mal anschauen lassen. Und natürlich dann, wenn der Schluckauf überhaupt nicht mehr weggeht. Oder man so was häufiger hat.
Was kann man gegen Schluckauf machen?
Es gibt eine ganze Menge Tipps, was alles helfen soll. Da geht es immer irgendwie darum, sich selbst auszutricksen. Was immer wieder geraten wird ist, sich erschrecken lassen oder sich konzentrieren und nachdenken, zum Beispiel, was man vor drei Tagen zum Mittag gegessen hat. Oder Saures schlucken, wie Essig oder Zitronensaft. Auch Zungenbrecher ganz schnell aufzusagen soll angeblich helfen. Ob irgendwas davon hilft oder man einfach abwartet, bis der Schluckauf vorbei ist, muss jeder selbst wissen.
Und auch, einen Schluckauf zu bekommen, kann man nicht so ganz verhindern. Aber man weiß, dass ein paar Dinge dafür sorgen, dass man eher Schluckauf bekommt. Zum Beispiel Alkohol oder scharfes Essen. Oder wenn man viel zu kalte Getränke oder Getränke mit viel Kohlensäure zu sich nimmt.
Das war's mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon mit mir, Peter Glück. Ich bin im Team von gesundheit hören. Das ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.
Mehr zu Schluckauf haben wir für euch in die Infos zu dieser Folge gepackt. Schaut da gern mal nach.
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Übrigens
Der längste Schluckauf überhaupt, der hat angeblich 68 Jahre gedauert. Den hatte ein gewisser Charles Osborne, ein Farmer aus Amerika. Alle anderthalb Sekunden musste er wohl hicksen. Irgendwann ging das dann auch ohne Geräusch. Der Farmer ist trotzdem über 90 geworden. Und jetzt kommt’s. Ein Jahr vor seinem Tod soll der Schluckauf angeblich doch noch aufgehört haben.
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