Was ist Husten?

H wie Husten

Husten kennen wohl alle - wenn wir husten, atmen wir explosionsartig aus. Damit machen wir unsere Atemwege frei. Es gibt verschiedene Arten von Husten und sehr viele verschiedene Gründe dafür, dazu kommen wir gleich.

Was passiert beim Husten?

Wenn wir husten passiert in unserem Körper so einiges. Also, das funktioniert so. Innen drin im Hals, oben auf der Luftröhre, ist der Kehldeckel. Der klappt auf, wenn wir atmen. Und er klappt zu und verschließt die Luftröhre z.B., wenn wir was essen. Damit das Essen nicht in die Luftröhre rutscht – sondern in die Speiseröhre, wo es ja hinsoll. Bevor wir Husten verschließt dieser Kehldeckel erstmal die Luftröhre. Dann ziehen sich die Muskeln zwischen den Rippen zusammen. Und auch die Muskeln und Sehnen unter der Lunge. Das geht alles ganz schnell. Oben sind die Luftwege also zu und von unten wird gedrückt. So baut sich Druck auf. Der Druck hilft dann dabei, dass die Luft beim Husten mit Karacho über den Mund rausgeworfen wird. In dem Moment, wo sich die Luftröhre oben wieder öffnet, kann die Luft raus. Und mit ihr entweder Schleim oder Staub, oder was uns sonst gestört hat – zum Beispiel ein Brotkrümel, der falsch abgebogen ist.

Husten ist meistens ein Reflex. Das macht der Körper sozusagen automatisch. Darüber muss man nicht drüber nachdenken. Es ist echt schwer, das zu unterdrücken. Aber wir können auch absichtlich husten.

Was für Arten von Husten gibt es?

Es gibt den trockenen Husten. Den nennt man auch Reizhusten. Da kratzt es im Hals oder Rachen. Wir husten und husten, aber es kommt nix dabei raus.

Und dann gibt es noch den Husten mit sogenanntem Auswurf. Da husten wir zum Beispiel Schleim aus, wenn wir krank sind.

Warum husten wir?

Wir können aus ganz vielen verschiedenen Gründen husten, wie schon gesagt. Das wird für diese Folge ein bisschen viel.

Am häufigsten ist der Grund für den Husten, dass die Atemwege entzündet sind, etwa bei einer Erkältung oder einer Grippe. Ein anderer Grund kann eine Corona-Infektion sein. Aber es kann auch sein, dass man wegen ernsten, nicht ansteckenden Krankheiten husten muss. Zum Beispiel bei bestimmten Lungenkrankheiten. Etwa, wenn man viele Jahre lang geraucht hat und dadurch die Lunge beschädigt wurde. Oder weil die Lymphknoten, die gehören zum Abwehrsystem des Körpers, irgendwo im Brustbereich geschwollen sind.

Was kann man gegen Husten tun?

Das hängt davon ab, warum man Husten hat. Ausreichend trinken ist immer gut. Und auch inhalieren hilft oft. Manchmal können Lutschbonbons helfen, oder Medikamente. Fragt am besten mal in der Apotheke nach. Wenn der Husten aber nicht besser wird oder länger als drei Wochen dauert – oder wenn ihr auch noch Fieber bekommt – dann geht bitte zu eurem Hausarzt oder eurer Hausärztin.

Wichtig, falls ihr Husten habt und dazu noch Atemnot oder Schmerzen in der Brust, dann solltet ihr den Notruf wählen, die 112. Und auch, wenn ihr Blut aushustet oder zusätzlich zum Husten ein Bein weh tut, rot wird und anschwillt. Das kann nämlich ein Anzeichen für einen lebensgefährlichen Zustand sein – da auch unbedingt den Notruf wählen.

Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau. In unserem Lexikon zum Hören gibt es zum Beispiel auch eine Folge zu Erkältungen.

Übrigens

Wenn wir husten, dann wird die Luft, die wir ausatmen, richtig, richtig schnell. Die Luft ist dabei mit einer Geschwindigkeit von bis zu 600 Stundenkilometern unterwegs. Das ist doppelt so schnell wie ein ICE!