Was ist Weitsichtigkeit?
Shownotes
Weitsichtigkeit ist eine Sehschwäche. Wer weitsichtig ist, kann das gut sehen, was weit weg ist. Aber das, was nah dran ist, sieht er oder sie nicht so gut. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/augenkrankheiten/wie-kann-man-weitsichtigkeit-behandeln-733661.html
- Text in einfacher Sprache: https://www.apotheken-umschau.de/einfache-sprache/krankheiten/weitsichtigkeit-753261.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
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Stand der Folge: 09.04.2024
Transkript anzeigen
W wie Weitsichtigkeit
Weitsichtigkeit ist eine Sehschwäche. Man hat also Probleme beim Sehen. Wer weitsichtig ist, kann das gut sehen, was weit weg ist. Deswegen heißt es eben weitsichtig. Aber das, was nah dran ist, kann man dann nicht so gut sehen. Wenn man zum Beispiel etwas auf dem Handy lesen will, dann sieht man das nur verschwommen. Ältere Menschen sind häufiger weitsichtig.
Warum werden manche Menschen weitsichtig?
Also, unser Auge funktioniert so. Das Licht, das wir sehen, fällt durch die Linse ins Auge. Und die Linse bündelt das Licht. Das gebündelte Licht fällt dann ins Innere vom Auge und da auf die Netzhaut. Das ist der Ort innen im Auge, wo die Sehzellen sind. Damit wir gut sehen können, muss der Teil, wo der Lichtstrahl am dünnsten gebündelt ist, genau hinten auf der Netzhaut sein. Dieser am dünnsten gebündelte Teil ist das, was man Brennpunkt nennt. Und wenn dieser Brennpunkt jetzt genau hinten auf der Netzhaut ist, dann wird ein scharfes Bild ans Gehirn weitergegeben. So funktioniert das bei einem gesunden Auge.
Wenn jemand weitsichtig ist, kann das drei Gründe haben. Entweder der Augapfel ist ein bisschen zu klein, also die ganze Kugel des Auges sozusagen. Und dann trifft der gebündelte Lichtstrahl an seiner dünnsten Stelle nicht genau auf die Netzhaut. Sondern der Brennpunkt liegt ein bisschen hinter der Netzhaut. Und dann wird ein unscharfes Bild ans Gehirn weitergegeben.
Der zweite Grund ist – die Linse ist nicht stark genug. Sie bündelt das Licht also nicht richtig. Auch dann liegt der Brennpunkt vom gebündelten Lichtstrahl hinter der Netzhaut. Und – genau – auch dann wird ein unscharfes Bild an unser Gehirn gesendet.
Und drittens – ältere Menschen sind ganz oft weitsichtig. Das liegt auch an der Linse. Wenn wir jünger sind, kann die sich nämlich bei Bedarf immer so ein bisschen verformen, damit wir in der Nähe und in der Ferne scharf sehen. Und wenn wir älter werden, wird die Linse ein bisschen starrer. Dann klappt das mit dem Verformen nicht mehr so gut. Und dann kann man eben in der Nähe nicht mehr so gut sehen.
Was hilft dagegen?
Weitsichtige können eine Brille oder Kontaktlinsen tragen. Die funktionieren wie eine zusätzliche Linse und helfen dem Auge. Wenn die genau angepasst sind, dann sorgen sie dafür, dass das Licht genau richtig gebündelt wird, wenn es ins Innere vom Auge fällt. Dann liegt der Brennpunkt genau auf der Netzhaut und man kann wieder scharf sehen.
Eine Augenärztin oder ein Augenarzt können messen, ob man weitsichtig ist. Auch eine Optikerin oder ein Optiker können das überprüfen. Sie schauen auch, wie weitsichtig man ist, also, was für eine Brille man genau braucht.
Auch eine Augenoperation kann helfen, wenn man sehr stark weitsichtig ist. Die Operation soll dafür sorgen, dass man dann so gut sieht, dass man keine Brille oder Kontaktlinsen mehr braucht.
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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon mit mir, Peter Glück. ich bin der Chefredakteur von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau. Wenn ihr noch mehr über Weitsichtigkeit wissen wollt, findet ihr Links in den Infos zu dieser Folge. Und in unserem Lexikon zum Hören gibt es auch eine Folge zu Kurzsichtigkeit.
ÜBRIGENS
Je jünger wir sind, desto besser kann unser Körper es sozusagen selbst korrigieren, wenn wir weitsichtig sind. Ein Muskel im Auge sorgt dann dafür, dass die Linse sich mehr wölbt. Aber wenn man ganz dolle weitsichtig ist, dann geht das nicht mehr. Und auch bei älteren Menschen geht das nicht mehr, weil bei denen die Muskeln schneller "müde" werden. Gerade bei Kindern kann es aber auch leicht passieren, dass sie, wenn ihr Augenmuskel versucht, die Weitsichtigkeit zu "korrigieren", dass sie dann anfangen, zu schielen. Wenn ein Kind schielt, sollte es also von einer Augenärztin oder einem Augenarzt untersucht werden.
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