Was ist ADHS?
Shownotes
ADHS ist die Abkürzung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Das ist eine Krankheit, bei der man Probleme mit der Aufmerksamkeit hat. Man lässt sich leicht ablenken und ist unruhig. Worum es sich bei ADHS genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
Artikel “ADHS bei Frauen: Warum es oft so lange bis zur Diagnose dauert” https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/psychische-krankheiten/adhs-bei-frauen-und-maedchen-symptome-diagnose-1069677.html
Artikel “ADHS bei Mädchen” https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/psychische-krankheiten/stiller-sturm-adhs-zeigt-sich-bei-maedchen-oft-anders-998129.html
Podcast “The Sex Gap”, Folge “Warum ADHS bei Frauen oft zu spät erkannt wird”: https://www.apotheken-umschau.de/podcast/episode/the-sex-gap-der-podcast-zu-geschlechtergerechter-medizin/warum-adhs-bei-frauen-oft-zu-spaet-erkannt-wird-913183.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
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Stand der Folge: 10.04.2024
Transkript anzeigen
A wie ADHS
ADHS ist eine Krankheit, bei der man Probleme mit der Aufmerksamkeit hat. ADHS steht für – Achtung, jetzt kommt ein langes Wort – Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Das bedeutet, dass man sich leicht ablenken lässt und unruhig ist. ADHS können auch Erwachsene haben, aber bei Kindern und Jugendlichen ist das häufiger. Von denen haben etwa 5 von 100 ADHS.
Was ist ADHS genau?
Die Anzeichen für ADHS sind ganz unterschiedlich. Das hängt vom Alter und vom Geschlecht ab. Menschen mit ADHS lassen sich oft leicht ablenken. Sie hören dann zum Beispiel nicht richtig zu. Oder sie haben Probleme, eine Sache fertigzumachen. Manche bewegen sich auch viel, fast ständig. Einige Kinder mit ADHS können kaum stillsitzen. Sie wippen im Sitzen dann zum Beispiel mit dem Bein. Und nicht nur der Körper ist oft unruhig, sondern auch die Gedanken. Manche Menschen mit ADHS sind auch sehr impulsiv, also sie machen irgendwas, ohne darüber nachzudenken, was da passieren könnte.
Die Störung hat übrigens viele verschiedene „Gesichter“. Es kann auch sein, dass Betroffene nicht unruhig wirken, sondern eher verträumt. Diese Form – also ohne die nach außen hin sichtbare Hyperaktivität – die wird von manchen ADS bzw. Aufmerksamkeitsdefizitstörung genannt. Allerdings wird dabei dann manchmal vergessen, dass viele Betroffene eine deutliche innere Unruhe spüren – auch wenn das nach außen hin nicht so sichtbar ist.
Einige Menschen mit ADHS haben auch noch andere Probleme oder Krankheiten. Die können den Alltag schwerer machen – zum Beispiel haben sie häufiger Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben. Manche entwickeln im Laufe des Lebens auch andere Krankheiten, sie werden zum Beispiel alkoholabhängig oder bekommen eine Depression. Dabei empfindet man für lange Zeit keine Freude – oder fühlt gar nichts.
Woran erkennt man ADHS?
Wie gesagt, die Betroffenen sind oft unruhig und lassen sich leicht ablenken. Besonders bei Kindern ist das aber ab und zu normal. Daher ist es schwierig, zu erkennen, ob ein Kind ADHS hat. Wenn man denkt, jemand hat vielleicht ADHS, sollte man sich also von einem spezialisierten Arzt oder einer Ärztin beraten lassen, die sich genau damit auskennen. Die können mit Tests feststellen, ob jemand ADHS hat. Einige Betroffene finden es auch erst heraus, wenn sie schon erwachsen sind.
Vor allem die nach außen hin ruhigere Variante wird leicht übersehen, vermuten Fachleute. Bei Mädchen kommt sie wohl häufiger vor. Unter anderem deshalb wird die die Krankheit bei Mädchen schlechter erkannt.
Und woher kommt ADHS?
Warum Menschen ADHS haben – so ganz genau weiß man das noch nicht. Was man weiß – bestimmte Botenstoffe im Gehirn spielen dabei eine Rolle. Die sind bei Menschen mit ADHS anders. ADHS kann auch über die Gene vererbt werden. Wenn also ein Kind ADHS hat, dann hat ganz oft auch ein Elternteil das. Manchmal wusste man es nur vorher nicht.
Ein anderer Grund kann sein, dass ein Kind zu früh zur Welt gekommen ist. Oder auch, wenn die Mutter in der Schwangerschaft geraucht oder Alkohol getrunken oder Drogen genommen hat. Dann ist es wahrscheinlicher, dass das Kind später mal ADHS bekommt.
Was kann man bei ADHS tun?
ADHS ist nicht heilbar. Man kann man aber lernen, mit der Krankheit umzugehen. Es gibt viele Tipps und Tricks dafür. Für die Betroffenen, aber auch für die Familie, und bei Kindern mit ADHS für die Lehrerinnen und Lehrer. Was genau man da tun kann, das kann man zum Beispiel bei einer Verhaltenstherapie lernen und üben. Denn wie die Krankheit verläuft, da spielen auch die Menschen drum rum ne Rolle. Wenn die wissen, wie man damit am besten umgeht, kann das wirklich helfen. Und manchmal, da braucht es auch Medikamente.
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gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel und im Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau.
Und warum ADHS bei Mädchen und Frauen oft erst spät erkannt wird, das hört ihr in unserem Podcast zu geschlechtergerechter Medizin „The Sex Gap“. Den Link dazu findet ihr in den Infos dieser Folge.
ÜBRIGENS
Ganz wichtig – Menschen mit ADHS können sich zwar manchmal schwerer konzentrieren als andere. Aber das heißt nicht, dass sie weniger intelligent sind! Im Gegenteil, Menschen, die ADHS haben, denken häufig kreativer als Menschen ohne ADHS.
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