Was ist Schizophrenie?

S wie Schizophrenie

Schizophrenie ist eine psychische Krankheit. Das heißt, die Gedanken und die Gefühle sind betroffen. Die Anzeichen oder Beschwerden können da ganz unterschiedlich sein. Dazu kommen wir gleich noch. Schizophrenie kann in sogenannten Schüben passieren. Das heißt, man hat zum Beispiel mehrere Wochen Beschwerden und dann verschwinden sie wieder oder werden zumindest weniger. Manchmal bleiben sie aber auch. Schizophrenie ist eher selten. Nur etwa 7 von 1000 Menschen haben die Krankheit.

Erstmal was Wichtiges vorweg – man hört ja oft, dass jemand, der an Schizophrenie erkrankt ist, eine „gespaltene Persönlichkeit“ hat – also sozusagen mehr als eine Persönlichkeit. Das ist falsch. So eine Krankheit gibt es zwar auch. Die heißt aber anders, nämlich dissoziative Identitätsstörung.

Und was genau ist dann Schizophrenie?

Also für Schizophrenie gibt es ganz unterschiedliche Anzeichen. Ein Anzeichen kann sein, dass das Denken irgendwie nicht so richtig funktioniert. Man denkt immer wieder dasselbe. Oder die Gedanken stocken sozusagen. Oder sie werden ganz wirr. Manche Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, denken auch, dass alle anderen ihre Gedanken hören können. Oder sie haben das Gefühl, dass ihre Gedanken nicht ihre eigenen sind, sondern als hätte sie jemand sozusagen von außen eingegeben. Manche können sich dann auch nicht gut konzentrieren. Was auch sein kann – dass man Geräusche oder Stimmen hört – die aber eigentlich gar nicht da sind. Das kann natürlich auch Angst machen. Manche Betroffene fühlen sich auch richtig verfolgt. Sie werden dann misstrauisch. Manche meiden dann auch andere Menschen. Noch ein anderes Anzeichen ist, dass die Betroffenen einfach nur dasitzen, sich gar nicht bewegen und überhaupt nicht auf andere reagieren. Wie gesagt, das sind alles nur mögliche Anzeichen. Wenn man was davon hat, bedeutet das nicht, dass man Schizophrenie hat. Und auch umgekehrt. Wenn man Schizophrenie hat, passiert nicht unbedingt alles, was ich gerade genannt habe.

Woher kommt Schizophrenie?

Das weiß man nicht so genau. Wahrscheinlich gibt es verschiedene Dinge, die da eine Rolle spielen. Ein Grund kann in den Genen liegen. Also wenn jemand in der Familie Schizophrenie hat, ist es wahrscheinlicher, dass man das auch kriegt. Muss aber, wie gesagt, nicht. Wenn man so eine Veranlagung hat, dann können bestimmte Dinge von außen es wahrscheinlicher machen, dass die Krankheit ausbricht. Zum Beispiel, wenn man was Schlimmes erlebt hat oder wenn man Drogen nimmt. Wahrscheinlich ist jedenfalls, dass bei Schizophrenie das Gehirn die Informationen etwas anders verarbeitet.

Wie kann man Schizophrenie behandeln?

Wenn man denkt, man hat vielleicht Schizophrenie, dann sollte man erstmal mit der Hausärztin oder dem Hausarzt sprechen. Und, wenn das nötig ist, dann leiten die einen an Spezialisten oder eine Spezialistin weiter. In dringenden Fällen, zum Beispiel, wenn der betroffene Mensch sich selbst oder andere in Gefahr bringt, da gibt es den Rettungsdienst. Da ruft man die 112 an. Oder man geht in die Notaufnahme von einer Klinik. Eine Schizophrenie behandelt man mit Medikamenten und Psychotherapie, also Gesprächen mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin. Die helfen, mit der Krankheit besser klarzukommen. Und sie helfen auch, sich wieder an ein normales Leben zu gewöhnen.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

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ÜBRIGENS

Leider ist es immer noch so, dass es ganz viele Vorurteile über Schizophrenie gibt. Vieles, was man so hört, stimmt aber nicht. Da hilft es, wenn die Leute mehr darüber wissen. Dafür gibt es Projekte, die Schizophrenie und andere Krankheiten, wo die Gedanken und die Gefühle betroffen sind, genau erklären. Schaut doch mal in die Infos zu dieser Folge, da findet ihr einen Link zu so solchen Projekten.