Was ist Schuppenflechte?

S wie Schuppenflechte

Schuppenflechte ist eine Krankheit, bei der Teile der Haut entzündet sind. Schuppenflechte kann sehr belastend sein. Denn - wer Schuppenflechte hat, der hat das ein Leben lang. Das heißt - die Krankheit ist chronisch. Bei manchen Menschen ist die Entzündung immer ungefähr gleich, bei anderen kann das in sogenannten Schüben kommen. Also mal besser, mal schlechter sein.

Übrigens, die Krankheit kann aber nicht nur die Haut betreffen, sondern zum Beispiel auch die Gelenke. Die können dann auch wehtun. Auch die Blutgefäße, also die Blutbahnen, können wegen der Entzündung beschädigt werden. In dieser Folge schauen wir uns aber vor allem an, was bei Schuppenflechte auf der Haut passiert.

Wichtig ist, Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Weil - das hat nichts mit Keimen oder so zu tun, oder weil man sich zu schlecht pflegt, sondern das ist eine Krankheit, bei sich der Körper selbst angreift. Man schätzt übrigens, dass ungefähr zwei von hundert Menschen in Deutschland Schuppenflechte haben. 

Wie kommt es also zur Schuppenflechte?

Es gibt mehrere Arten von Schuppenflechte. Die meisten Menschen haben eine sogenannte Psoriasis vulgaris. Da ist es ziemlich typisch, dass sich Stellen auf der Haut eben stark schuppen. Also zum Beispiel am Ellenbogen, an den Knien, am Kopf oder hinter den Ohren. Schuld daran ist das Immunsystem, also die Abwehr vom Körper. Es denkt nämlich, es müsste so reagieren, wie wenn die Haut verletzt ist. Und dann sorgt es dafür, dass sich die Haut ganz schnell erneuert. Auch, wenn es das eigentlich gar nicht braucht.

Damit ihr euch vorstellen könnt, was ich mit "ganz schnell" meine – die obere Schicht der Haut erneuert sich normalerweise innerhalb von vier Wochen. Bei Schuppenflechte dauert das nur wenige Tage. Und weil das eben so schnell - zu schnell - geht, bilden sich dann rote und leicht erhöhte Flecken auf der Haut. Auf diesen Flecken sind meist silberweiße Schuppen.

Warum das Immunsystem das macht? Das weiß man leider nicht so genau. Aber man weiß, dass es viele verschiedene Gründe gibt, die da mit reinspielen. Zum Beispiel wird die Schuppenflechte oft innerhalb der Familie weitervererbt. Die Gene spielen also eine Rolle. Und durch Dinge wie Übergewicht, Rauchen, Stress oder Infektionen kann das Risiko höher werden, dass die Krankheit ausbricht oder dass es schlechter wird – also, dass es einen Schub gibt. 

Und was kann man da machen?

Wenn man glaubt, dass man Schuppenflechte hat, dann sollte man zum Hausarzt oder zur Hautärztin gehen. Die können einem Tipps geben, wie man die Haut pflegen sollte. Und sie können auch entscheiden, wie man die Krankheit behandelt. Je nachdem, wie schlimm die Beschwerden sind. Manchmal helfen Salben, manchmal Medikamente, die man einnimmt oder die gespritzt werden. Manchmal hilft auch eine Lichttherapie. Aber - all das hilft eben nur, die Beschwerden zu lindern, und nicht, dass die Krankheit weggeht. Es ist auch gut, herauszufinden, was so einen Schuppenflechten-Schub auslöst. Dann kann man nämlich gucken, was man ändern kann, damit die Schübe seltener werden und weniger stark sind.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Wenn ihr mehr zur Schuppenflechte wissen wollt, dann findet ihr Links in den Infos zu dieser Folge.

Mein Name ist Kari Kungel / Peter Glück und ich bin im Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau.

ÜBRIGENS

Ich hatte am Anfang ja schon gesagt, dass Schuppenflechte nicht ansteckend ist. Das wissen viele Menschen aber nicht. Das Model Cara Delevigne hat Schuppenflechte und hat sogar mal erzählt, dass Leute Handschuhe angezogen haben und sie nicht berühren wollten! Sie zeigt ihre Schuppenflechte inzwischen aber trotzdem ganz offen auf dem roten Teppich, um genau gegen diesen Irrglauben vorzugehen.