Was ist HIV/Aids?

Shownotes

Bei Aids ist das Immunsystem geschwächt, also das Abwehrsystem des Körpers. Wer sich mit HIV ansteckt, bekommt übrigens nicht automatisch Aids. Was genau dabei im Körper passiert, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 03.05.2024

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A wie Aids oder HIV-positiv

Wenn man Aids hat, dann ist das Immunsystem geschwächt, also das Abwehrsystem des Körpers. Weil Viren, also kleine Krankheitserreger, das Immunsystem angreifen. Sie können vor allem bei ungeschütztem Sex übertragen werden, aber z.B. auch über das Blut. Beim Küssen kann man das übrigens nicht kriegen. Wer sich mit HIV ansteckt, bekommt übrigens nicht automatisch Aids (dazu kommen wir gleich noch genauer) – man ist dann aber HIV-positiv und muss sich dringend ärztlich behandeln lassen. In Deutschland hat ungefähr eine von 1000 Personen HIV.

Was passiert, wenn man HIV-positiv ist?

Wer HIV-positiv ist, der hat sich mit sogenannten HI-Viren angesteckt oder genauer gesagt mit „Humanen Immundefizienzviren“ – oder eben mit HIV. Die befallen bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems. Diese Zellen produzieren dann neue Viren – sie arbeiten also sozusagen für den Feind und nicht mehr für den eigenen Körper. So werden die Viren immer mehr im Körper. Das schwächt das Immunsystem, das ja eigentlich Krankheitserreger bekämpfen soll. Und dann kann man sich leichter mit anderen Krankheitserregern anstecken. 

Weil sich das Virus eben immer weiter verbreitet, sind im Körper irgendwann nicht mehr genug gesunde Abwehrzellen – und das Immunsystem kann praktisch keine Krankheitserreger mehr abwehren. Krankheiten, die sonst eigentlich ziemlich harmlos sind, werden dann gefährlich oder sogar lebensbedrohlich. Und dann hat man auch Aids. Wie genau sich das entwickelt, das schauen wir uns jetzt mal an.

Wie verläuft eine HIV-Infektion?

Also, man unterscheidet da vier Phasen – die erste beginnt, wenn die Krankheitserreger eingedrungen sind und sich im Körper vermehren. Ungefähr zwei bis drei Wochen später kriegt man dann manchmal ähnliche Beschwerden wie bei einer Grippe, also man hat vielleicht Fieber oder das Schlucken ist unangenehm. Manchmal hat man außerdem einen Ausschlag, etwa am Oberkörper. Nach ein bis zwei Wochen ist das erstmal wieder vorbei. 

Die zweite Phase dauert meistens viele Jahre. Da hat man erstmal kaum Beschwerden oder nur ziemlich wenige. Das Immunsystem kann in dieser Phase die Viren nämlich ganz gut aufhalten. Trotzdem schadet das HIV dem Immunsystem mit der Zeit und übrigens auch manchen Organen, wie z.B. den Nieren.

Wenn man keine Medikamente gegen das HIV nimmt, kommt man irgendwann in die dritte Phase. Weil das Immunsystem inzwischen so schwach geworden ist, kann man dann unterschiedliche Beschwerden haben. Vielleicht hat man Fieber oder wochenlang Durchfall. Manchmal befallen Pilze den Mund oder die Vagina oder man bekommt einen Hautausschlag, der sehr weh tut.

Erst in der vierten Phase hat man dann Aids – davor ist man HIV-positiv. Das Immunsystem ist dann sehr schwach und kann einen nicht mehr schützen. Deshalb kann man schwer krank werden. Manche kriegen dann z.B. eine bestimmte Form von Lungenentzündung – da tut man sich dann eventuell z. B. beim Atmen schwer, hustet viel und hat Fieber. Auch das Gehirn kann z.B. betroffen sein und man kann nicht mehr richtig sprechen oder ist gelähmt. 

Was hilft dagegen?

Die Krankheit ist praktisch nicht heilbar. Aber HIV lässt sich heutzutage zum Glück gut mit Medikamenten behandeln – sodass man gar nicht erst Aids bekommt. Die Medikamente helfen dabei, HIV zu bekämpfen und zurückzudrängen. Wer früh genug zum Arzt oder zur Ärztin geht und seine Medikamente regelmäßig nimmt, kann ein normales Leben führen und praktisch genauso alt werden wie alle anderen.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel und in den Infos der Folge haben wir euch Artikel der Apotheken Umschau verlinkt. Da findet ihr noch mehr Infos zu den Beschwerden und der Behandlung von HIV. Wenn ihr mehr über die Geschichte von HIV-Medikamenten wissen wollt, dann hört doch mal in unsere Podcast-Folge von „Siege der Medizin“ rein, das ist unser Podcast über Medizingeschichte

ÜBRIGENS

Es gibt nicht nur Medikamente für HIV-positive Menschen, sondern auch welche, die davor schützen, sich mit HIV anzustecken. Die sind für z. B. für Menschen gedacht, die in einer Beziehung sind mit einer HIV-positiven Person. Solche Medikamente heißen PrEP oder lang Prä-Expositions-Prophylaxe. Darüber können Arzt oder Ärztin informieren.

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