Was ist Pseudokrupp?

Shownotes

Bei einem Pseudokrupp ist die Schleimhaut im Kehlkopf-Bereich entzündet. Man hat dann zum Beispiel einen trockenen, bellenden Husten. Und: Eigentlich bekommen die Krankheit nur Kinder. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 15.05.2024

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P wie Pseudokrupp

Bei einem Pseudokrupp ist die Schleimhaut im Kehlkopf-Bereich – also innen im Hals – entzündet und angeschwollen. Und zwar ein bisschen tiefer unten als jetzt bei einer Stimmlippenentzündung, die gibt es nämlich auch. Aber zurück zum Pseudokrupp. Weil kleine Kinder kleinere, bzw. kürzere Atemwege haben, kommt er eigentlich nur bei denen vor – und nicht bei Erwachsenen. Die Kinder sind dann heiser und haben so einen trockenen, bellenden Husten. Manchmal auch Atemnot. Und das passiert meistens ganz plötzlich und in der Nacht – man spricht dann von einem Pseudokrupp-Anfall.

Wie kriegt man Pseudokrupp?

Grund für einen Pseudokrupp sind meist Erkältungsviren, die Atemwege befallen. Meistens kriegt man davon nur Schnupfen oder leichtes Fieber. Aber es kann auch passieren, dass sich die Schleimhaut da im Bereich des Kehlkopfs entzündet und die Atemwege dadurch dann enger werden. Und das ist genau das, was zum Beispiel beim Pseudokrupp passiert. 

Seltener können auch Bakterien hier der Auslöser sein – also eine andere Form von winzig kleinen Krankheitserregern. 

Pseudokrupp kriegen die Kinder meistens in den kälteren Jahreszeiten, also in der typischen Erkältungssaison. Und auch wenn sie oft schlechte Luft einatmen, z.B. weil viel geraucht wird, dann ist es wahrscheinlicher, dass sie einen Pseudokrupp kriegen.

Woran erkennt man einen Pseudokrupp?

Also es gibt ein paar ganz typische Anzeichen – dazu gehört, wie schon gesagt, dass ein Kind heiser ist oder viel hustet. Und zwar so einen trocknen, bellenden Husten, also ohne, dass beim Husten was rauskommen würde. Und auch Atemnot ist so ein typischen Zeichen dafür, dass das Kind gerade einen Pseudokrupp-Anfall hat. Häufig pfeift es dann auch beim Einatmen. Und Kinder, die drei Jahre oder jünger sind, haben das am häufigsten. Jedes Jahr erkranken in dem Alter etwa drei von 100 Kindern. Und wie gesagt, Erwachsene haben fast nie Pseudokrupp.

Diese Anzeichen – also Husten und Atemnot – kommen meist ganz plötzlich. Und in der Regel, das habe ich eingangs ja schon gesagt, haben Kinder so einen Anfall nachts. Sie kriegen dann oft Angst und fangen an zu weinen oder auch zu schreien. Und das wiederum kann die Atemnot dann noch schlimmer machen. 

Was kann man dagegen tun?

Das Wichtigste ist, ruhig bleiben. Dadurch werden Kinder dann oft auch selbst wieder ruhiger. Am besten, man setzt das Kind aufrecht hin oder geht mit ihm ans offene Fenster oder auch an einen offenen Kühlschrank – im Winter am besten mit einer warmen Jacke oder Decke, natürlich. Kühle und feuchte Luft tun nämlich dann oft gut, auch wenn es jetzt keine Studien gibt, die das beweisen würden, dass das wirklich hilft. 

Wenn das Kind nur sehr schwer Luft bekommt und sogar nicht mehr richtig reagiert oder sogar blau oder grau im Gesicht wird – unbedingt sofort den Rettungsdienst rufen. Die Nummer ist die 112. Und im Zweifel lieber auf Nummer sicher gehen und einmal zu oft anrufen. Der Notarzt oder die Ärztin kann dann zum Beispiel Medikamente geben, in denen Kortison ist. Das hilft den Schleimhäuten beim Abschwellen. 

-------Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück, Chefredakteur von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau. Und zum Thema Kehlkopfentzündung gibt’s übrigens auch eine eigene Podcast-Folge. Hört doch mal rein!

ÜBRIGENS

Es gibt auch einen "echten Krupp". Das war früher eine der am meisten gefürchteten Kinderkrankheiten mit ähnlichen Anzeichen wie Pseudokrupp, nur sehr viel gefährlicher und sogar lebensbedrohlich. Heute gibt's diese Krankheit zum Glück so gut wie gar nicht mehr, weil eigentlich fast alle dagegen geimpft sind.

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