Was ist Haarausfall?

Shownotes

Von Haarausfall spricht man, wenn einem mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen – und zwar über längere Zeit. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 22.05.2024

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H wie Haarausfall

Von Haarausfall spricht man, medizinisch, wenn einem mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen – und zwar über längere Zeit. Warum die Haare verstärkt ausfallen, dafür gibt es verschiedene Gründe – oft spielen die Gene eine Rolle oder auch die Hormone, also Botenstoffe. Meistens denkt man bei Haarausfall an Männer – aber auch Frauen können die Haare ausfallen, z.B. in den Wechseljahren. 

Wieso fallen Haare aus?

Also eines mal vorweg – dass Haare ausfallen, das ist ganz normal – nämlich damit neue Haare Platz zum Wachsen haben. Jeder Mensch verliert am Tag bis zu 100 Haare. Wenn es mehr sind, dann ist es eben medizinisch gesehen Haarausfall, das nennt man übrigens auch Alopezie. Dafür gibt es verschiedene Gründe – einer sind eben die Gene. Die Haarwurzeln, die reagieren dann besonders empfindlich auf ein bestimmtes männliches Geschlechtshormon. Und die Haare, die "leben" dann sozusagen kürzer und fallen schneller aus.

Und wenn sie dann wieder nachwachsen, sind sie dünner als vorher. Das geht immer so weiter bis nur noch ein kleiner Flaum übrig ist. Und weil die Gene hier der Grund für den Haarausfall sind, heißt das auch – wenn jemand kahl ist, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass seinem Sohn irgendwann auch die Haare ausfallen. Bei dieser Art von Haarausfall gilt außerdem auch, je älter man wird, desto wahrscheinlicher fallen einem die Haare aus. Acht von zehn Männern, die über 70 Jahre alt sind, haben so einen Haarausfall, bei Frauen sind es vier von zehn.

Seltener ist der sogenannte "kreisrunde Haarausfall", das ist eine bestimmte Form von Haarausfall – ungefähr zwei von hundert Personen kriegen den irgendwann in ihrem Leben. Manche sogar schon als Kinder oder Jugendliche. Dann bilden sich kahle runde Stellen – meistens am Kopf, aber manchmal auch in den Augenbrauen, im Bart oder in den Haaren, die man halt sonst so am Körper hat. Warum das passiert, ist nicht ganz sicher. Klar ist nur, dass das Immunsystem – also das Abwehrsystem des Körpers – die Haarwurzeln wohl irgendwie angreift und schädigt. Beim kreisrunden Haarausfall, da wachsen die Haare oft langsam von alleine wieder nach – aber manchmal bleiben die kahlen Stellen auch.

Woran erkennt man Haarausfall?

Wenn die Gene der Grund sind, dann verliert man die Haare zwar nur langsam, aber der Haarausfall bleibt. Für viele ist das zwar vielleicht unangenehm, aber weh tut das nicht. Bei Männern geht es meistens an den Schläfen los und an der Stirn, das nennt man dann gerne „Geheimratsecken“. Auch oben am Hinterkopf fallen die Haare aus. Und irgendwann vergrößern sich diese Stellen so weit, bis der ganze Kopf kahl ist und nur noch an den Seiten Haare wachsen. Frauen verlieren normalerweise zuerst die Haare am Scheitel. 

Beim kreisrunden Haarausfall da hat man, wie gesagt, einzelne, runde, kahle Flecken in den Haaren. Manchmal fallen auch nur die farbigen Haare aus und übrig bleiben dann nur graue Haare. Wer kreisrunden Haarausfall hat, hat manchmal auch Probleme mit den Finger- oder Zehnägeln. Der Nagel hat dann vielleicht so Grübchen oder Tüpfel.

Sollte man was dagegen tun, wenn die Haare ausfallen?

Also, nötig ist das nicht. Aber es kann sinnvoll sein, herauszufinden, warum denn nun bei einem die Haare ausfallen. Manchmal stecken nämlich auch Krankheiten dahinter, z.B. Probleme mit der Schilddrüse. Je nachdem, was eben der Grund für den Haarausfall ist, gibt's auch Medikamente, die den stoppen sollen. Manche Leute lassen sich auch ihre Haare von anderen Körperstellen am Kopf einpflanzen. Aber auch das funktioniert nicht bei allen Arten von Haarausfall. Bevor man sowas probiert, sollte man also erstmal mit dem Arzt oder der Ärztin klären, was denn jetzt eigentlich der Grund dafür ist, dass die Haare ausfallen.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Kari Kungel und ich bin im Team von gesundheit-hören. Auf der Website der Apotheken Umschau findet ihr noch mehr Infos zum Thema Haarausfall – auch zum diffusen Haarausfall, über den wir hier noch gar nicht gesprochen haben. Schaut dafür einfach mal in die Infos dieser Folge.

ÜBRIGENS

Das Wort „Geheimratsecken“ kommt von einem alten Ehrentitel – dem Geheimrat. Im 19. Jahrhundert haben Landesherren diesen Titel an Männer vergeben, die z.B. in der Wirtschaft, Kultur oder Wissenschaft besonders viel geleistet haben. Die waren meistens schon älter und hatten weniger Haare – also „Geheimratsecken“. 

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