Was ist Verhütung?

Shownotes

Mit Verhütung sind Methoden gemeint, mit denen man verhindert, beim Sex schwanger zu werden. Was es für Methoden gibt, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.

Diesen und weitere Gesundheitspodcasts gibt es auf www.gesundheit-hören.de

[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer aktuellen Werbepartner findet ihr hier: https://www.apotheken-umschau.de/podcast/partner

Stand der Folge: 15.01.2024

Transkript anzeigen

V wie Verhütung

Mit Verhütung sind Methoden gemeint, mit denen man verhindert, beim Sex schwanger zu werden. Manche sagen auch „Empfängnisverhütung“ – weil man die Empfängnis von einem Kind verhindert. Und – auch wenn es widersprüchlich klingt – manche sprechen in dem Zusammenhang auch von „Familienplanung“ – weil es für viele Menschen darum geht, den Zeitpunkt für ein Kind zu planen.

Was für Möglichkeiten gibt es?

Um zu verhüten, gibt es verschiedene Methoden. Die meisten müssen von Frauen (oder eben allen Menschen mit Gebärmutter) angewendet werden. Am weitesten verbreitet ist in Deutschland die Pille, die wird auch Antibabypille genannt. Das ist ein Medikament, das man jeden Tag nehmen muss und darin sind Hormone, also Botenstoffe, die verhindern, dass man schwanger werden kann.

Die Spirale ist auch ziemlich verbreitet. Das ist ein kleiner, so T-förmiger Gegenstand zum Beispiel aus Kupfer oder Plastik, der vom Arzt oder der Ärztin in die Gebärmutter gesetzt wird. Dort verhindert die Spirale dann, dass man schwanger werden kann.

Und es gibt es noch einige weitere Methoden, beispielsweise der sogenannte Vaginalring oder die Dreimonatsspritze.

Und dann – die meisten werden es kennen – gibt es das Kondom. Also ein dünner Schutz aus Gummi, der vor dem Sex über den Penis gezogen wird und das Sperma daran hindert, in die Vagina zu kommen. Das Kondom ist ziemlich verbreitet – eine von drei Personen verwendet es. Denn anders als Spirale und Pille hat es einen Vorteil. Es schützt vor vielen sexuell übertragbaren Krankheiten, wie HIV oder Hepatitis B. Außerdem hat es praktisch keine Nebenwirkungen, anders als viele andere Methoden.

Eine dauerhafte Möglichkeit ist die – Achtung Fachwort! Sterilisation – das ist ein operativer Eingriff. Danach kann man keine Kinder mehr zeugen. Bei Frauen kann man das nicht mehr rückgängig machen, bei Männern manchmal schon, aber nicht immer. Daher ist das nur für Menschen sinnvoll, die keine Kinder möchten oder schon Kinder haben. Übrigens, bei Männern ist der Eingriff weniger aufwändig und oft reicht eine örtliche Betäubung aus.

Was heißt „natürlich verhüten“?

Vielleicht habt ihr davon schon gehört. Für diese Methode braucht man Zeit, Übung und einen echt regelmäßigen Zyklus. Dabei ermitteln Frauen ihre furchtbaren und unfruchtbaren Tage – unter anderem indem sie jeden Tag ihre Temperatur messen. Sex ohne Verhütung darf man dann logischerweise nur an den unfruchtbaren Tagen haben.

Wie sicher sind die verschiedenen Verhütungsmethoden?

Um das zu erfahren, gibt es den sogenannten Pearl-Index – das ist eine Art, die Sicherheit zu bewerten. Je nach Methode kann man den Wert dazu nachsehen. Dabei wird die Zahl der ungewollten Schwangerschaften angegeben, die pro hundert Frauen vorkommen, die mit dieser Methode verhüten – und zwar innerhalb von einem Jahr. Eine niedrige Zahl bedeutet wenig Schwangerschaften. Das heißt, wenn man diese Methode benutzt, wird man ziemlich sicher nicht schwanger. Eine höhere Zahl heißt – logisch – mehr Schwangerschaften, ist also weniger sicher. Manche Arten der Pille haben einen Wert von unter 1 und sind damit besonders sicher.

Andere Methoden, wie zum Beispiel das Natürliche Verhüten sind dagegen nicht so sicher. Übrigens – keine Methode hat einen Wert von 0. 100-prozentige Sicherheit hat man also nie.

Im Notfall kann man eine Schwangerschaft aber auch im Nachhinein „verhüten“ – zum Beispiel, wenn das Kondom gerissen ist. In der Apotheke gibt es die „Pille danach“ – je früher man sie nach dem ungeschützten Sex nimmt, desto besser wirkt sie.

-----

gesundheit-hören – Das Lexikon mit Kari Kungel, im Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau. 

Und zur „Pille“ haben wir übrigens auch eine eigene Folge in unserem Lexikon.

ÜBRIGENS

Falls ihr euch fragt, warum es immer noch keine Pille für den Mann gibt… Bisher wurden alle Forschungen dazu wegen der Nebenwirkungen abgebrochen. Warum die Nebenwirkungen aber bei der Pille für die Frau „okay“ sind, hat einen bestimmten Grund. Welcher das ist, erklären wir in einem anderen Podcast genauer. „The Sex Gap“ heißt der, ihr findet den Link dazu in den Infos der Folge.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.