Was ist die „Pille danach“?
Shownotes
Die „Pille danach“ ist ein Medikament, das man zur Notfallverhütung nimmt. Wie genau das funktioniert, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/sex/notfallverhuetung-pille-danach-713683.html
- Text in einfacher Sprache: https://www.apotheken-umschau.de/einfache-sprache/verhuetung/pille-danach-und-spirale-danach-888131.html
- Podcastfolge von “The Sex Gap”: https://www.apotheken-umschau.de/podcast/episode/the-sex-gap-der-podcast-zu-geschlechtergerechter-medizin/verhuetung-wo-bleibt-die-pille-fuer-den-mann-960759.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
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Stand der Folge: 03.06.2024
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P wie „Pille danach“
Wenn man ohne Verhütung Sex hatte, aber auf keinen Fall schwanger werden möchte, oder die Verhütung beim Sex versagt hat, dann kann die „Pille danach“ helfen. Die „Pille danach“ ist ein Medikament. In dem sind Hormone drin, also Botenstoffe. Und diese Botenstoffe verschieben den Eissprung nach hinten. Man sagt zur „Pille danach“ auch Notfallverhütungsmittel.
Wie wirkt die „Pille danach“?
Man nimmt die „Pille danach“ zum Beispiel, wenn man ungeschützt Sex hatte. Oder wenn man eine Panne beim Verhüten hatte. Es kann zum Beispiel sein, dass das Kondom kaputtgegangen ist, also gerissen ist oder sich abgerollt hat. Oder die Frau hat vergessen, die Antibaby-Pille regelmäßig jeden Tag zu nehmen. Oder aber diese Antibaby-Pille hat bei ihr nicht richtig gewirkt, weil sie krank war, zum Beispiel „Magen-Darm“ hatte.
Die „Pille danach“ ist, wie gesagt, ein Medikament mit Hormonen, also Botenstoffen. Die Botenstoffe sorgen dafür, dass der Eisprung verzögert wird. Was heißt das? Also, normalerweise passiert der Eisprung ungefähr in der Mitte vom Zyklus bei einer Frau. Das heißt, die fertige Eizelle, „springt“ aus dem Eierstock in den Eileiter und kann dann von Spermien befruchtet werden. Mit der „Pille danach“ verschiebt man diesen Zeitpunkt. Je nachdem, was für ein Mittel man nimmt, um bis zu 5 Tage. Das ist sinnvoll. Denn im Schnitt können Spermien 3 bis 5 Tage im Körper der Frau überleben und kommen dabei bis in den Eileiter.
Mit der „Pille danach“ kann man also verhindern, dass man schwanger wird. Man sollte sie aber so schnell wie möglich nehmen – Fachleute raten 12 bis 24 Stunden nach dem Sex. Zu 100 Prozent klappt das allerdings nicht. Manche Frauen werden trotzdem schwanger. Und es kann beispielsweise sein, dass das Mittel nicht wirkt, wenn man schon bestimmte andere Medikamente nimmt.
Worauf sollte man achten, wenn man die „Pille danach“ nimmt?
Erstens – die „Pille danach“ wirkt nur kurz, eben bis zu 5 Tage. Und zweitens – Frauen sind nicht etwa für den restlichen Zyklus geschützt, der dann noch circa zwei Wochen dauert. Wenn man noch mal Sex haben will, muss man trotzdem verhüten.
Es kann sein, dass durch die „Pille danach“ die Monatsblutung früher oder später kommt. Und die dann vielleicht stärker ist als gewohnt. Außerdem kann es sein, dass die Blutung im Monat nach der Panne bei der Verhütung eventuell später losgeht.
Ganz selten kann die „Pille danach“ auch zu Nebenwirkungen führen. Zum Beispiel wird einem übel. Oder man muss sich übergeben. Oder man kriegt Kopfschmerzen. Wenn man sich übergeben muss, dann sollte man noch mal eine Pille nehmen, dann so innerhalb von drei Stunden. Am besten wendet man sich in diesem Fall an seine Frauenärztin oder seinen Frauenarzt.
Die „Pille danach“ bekommt man ohne Rezept in jeder Apotheke. Auch dann, wenn die Panne bei der Verhütung nachts, am Sonntag oder an Feiertagen passiert. Außerdem kann man den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen. Dort bekommt man dann die Adresse von einer Frauenarztpraxis, die im Notfall auch dazu beraten kann. Die Nummer vom ärztlichen Bereitschaftsdienst ist die 116 117.
------Das war gesundheit-hören – Das Lexikon mit Peter Glück. Ich bin Chefredakteur im Team von gesundheit-hören; das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.
Wenn ihr noch mal nachhören wollt, was die Pille ist oder wie der weibliche Zyklus funktioniert – dazu haben wir auch jeweils eine eigene Folge gemacht.
ÜBRIGENSWusstet ihr, dass an der „Pille für den Mann“ gearbeitet wird? Forschende sind da schon länger dran. Eine neuere Idee ist ein Mittel, das Männer kurz vor dem Sex schlucken. Das soll dann ihre Spermien unbeweglich machen, so dass die keine Eizelle mehr befruchten können. Und das Mittel soll nur 24 Stunden lang wirken. Die „Pille für den Mann“ gibt es aber noch nicht. Der Stoff wirkt bislang nur bei Mäusen.
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