Was ist ein Schlaganfall?

Shownotes

Bei einem Schlaganfall kommt plötzlich nicht mehr genug Blut ins Gehirn. Dann kann man sich z.B. nicht mehr richtig bewegen oder nicht richtig sprechen. Was genau dabei im Körper passiert, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 05.06.2024

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S wie Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall. Bei dem kommt plötzlich nicht mehr genug Blut ins Gehirn, und es kann dann nicht mehr richtig arbeiten. Man merkt das z.B. daran, dass jemand seine Arme und Beine nicht mehr bewegen oder nicht mehr richtig sprechen kann. In Deutschland hat jedes Jahr ungefähr eine von 300 Personen einen Schlaganfall – meistens Menschen über 60 Jahre. Ein Schlaganfall kann tödlich sein, deshalb muss man immer unbedingt sofort den Rettungsdienst unter der 112 rufen.

Was passiert bei einem Schlaganfall?

Also, erst mal ist wichtig zu wissen, dass das Gehirn Sauerstoff und Nährstoffe braucht, um richtig zu funktionieren. Die bekommt es durch das Blut, das da ständig hin fließt. Das Blut transportiert nämlich Sauerstoff und Nährstoffe durch den Körper, also auch zum Gehirn. Und zwar durch Blutbahnen hindurch. Es kann aber passieren, dass so eine Blutbahn verstopft ist, z.B. durch Kalk oder Blut, das fest geworden ist. Und dann kommt plötzlich kein Sauerstoff mehr an im Gehirn – und Gehirnzellen können sterben. Das ist in den meisten Fällen der Grund für einen Schlaganfall.

Ein anderer Auslöser kann eine Blutung im Gehirn sein. Das kann passieren, wenn z.B. eine Arterie – das ist eine Art von Blutbahn – geplatzt ist. Das Blut überschwemmt an dieser Stelle dann das Gehirn. Und deshalb kommt es dann auch nicht mehr an die Stellen vom Hirn, die dahinter liegen. Und weil das Hirn ja von der harten Schädeldecke umgeben ist, kann das Blut nirgendwo hinfließen. Je nachdem wo es blutet, kann das vielleicht auch die Atmung stören oder das Herz kann nicht mehr richtig schlagen. 

Woran erkennt man einen Schlaganfall?

Da gibt es ganz verschiedene Anzeichen – je nachdem welcher Bereich vom Gehirn betroffen ist. Man kann dann vielleicht einen Arm oder eine Hand oder ein Bein nicht mehr bewegen oder ein Körperteil fühlt sich taub an. Manchmal ist auch das Gesicht gelähmt, man kann dann z.B. nicht mehr lächeln. Auch Probleme beim Sprechen oder beim Sehen sind typisch. Das kann alles übrigens nach ein paar Stunden auch wieder verschwinden, dann war das vermutlich strenggenommen kein richtiger Schlaganfall. Trotzdem sollte man immer sofort den Notruf wählen, also die 112, sobald solche Beschwerden auftreten.

Auch nach einem „echten“ Schlaganfall können die Anzeichen wieder weggehen. Manchmal braucht es dafür auch eine längere Therapie. Wenn die Durchblutung im Gehirn aber sehr lange und stark gestört war, kann ein Schlaganfall auch dauerhafte Folgen haben. Das ist bei ungefähr vier von zehn Menschen so, die einen Schlaganfall überlebt haben. Manchmal braucht man deshalb nach einem Schlaganfall Unterstützung im Alltag oder muss gepflegt werden.

Kann man einen Schlaganfall verhindern?

Ja und Nein. Nein, weil Gene oder Alter eine Rolle spielen und darauf hat man eben keinen Einfluss. Wer z.B. älter als 60 Jahre ist oder auch wer schon mal einen Schlaganfall hatte, bei dem ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall höher als bei anderen. Aber, man kann durchaus was dafür tun, dass es unwahrscheinlicher wird, dass man einen Schlaganfall bekommt – nämlich gesund leben. Es macht z.B. Sinn, nicht zu rauchen – dafür gibt's ja viele gute Gründe – oder auch nicht zu viel Alkohol zu trinken. Auch Übergewicht oder zu wenig Bewegung sind da eher schädlich. Zum gesunden Lebensstil gehört auch, dass man andere Krankheiten, die man vielleicht hat, behandeln lässt. Weil z.B. Diabetes, ein zu hoher Blutdruck oder auch manche Herzkrankheiten das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören.

Wenn ihr wissen wollt, welche Erste Hilfe ihr bei einem Schlaganfall leisten könnt, dann schaut doch in die Infos dieser Folge. Da haben wir euch Artikel aus der Apotheken Umschau verlinkt. 

ÜBRIGENS

Schon vor mehr als 2.000 Jahren haben Ärzte über den Schlaganfall geschrieben und zwar unter dem Begriff Apoplexia. Deswegen nennt man einen Schlaganfall auch heute noch Apoplex. Übersetzt heißt das „heftiger Schlag“ oder „wie ein Blitz“.

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