Was ist ein Hagelkorn?

Shownotes

Wenn man ein Hagelkorn hat, dann ist eine Drüse im Augenlid verstopft. Das Lid und die Drüse schwellen deswegen an. Und es entsteht ein Knoten. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

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Stand der Folge: 26.06.2024

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H wie Hagelkorn

Wenn man ein Hagelkorn hat, dann ist eine bestimmte Drüse im Augenlid – also die Haut, die das Auge oben und unten bedeckt – verstopft. Das Lid und die Drüse schwellen deswegen an. Und es entsteht ein Knoten. Das ist dann die verstopfte Drüse. Ein Hagelkorn tut nicht weh, aber viele Menschen stört es, wenn sie es haben. Hagelkörner kommen übrigens häufiger bei Erwachsenen als bei Kindern vor.

Warum bekommt man ein Hagelkorn?

Also, das Augenlid ist nicht einfach nur Haut, die das Auge oben und unten bedeckt. Am Rand vom Augenlid im Bereich der Wimpern sind nämlich zum Beispiel auch Talgdrüsen. Wie der Name schon sagt, wird dort Talg gebildet; das ist eine ölige Flüssigkeit, so eine Art Schmierfett. Und die ist wichtig, denn Talg vermischt sich normalerweise mit Tränen und sorgt dafür, dass die Augen feucht bleiben. Tränen sind nämlich nicht nur da, wenn wir weinen müssen, wir brauchen sie immer.

Okay. Bei einem Hagelkorn verstopfen die Gänge von den Talgdrüsen. Weil der Talg dann nicht mehr aus den Drüsen rausfließen kann, staut er sich auf. So kommt es dann, dass das Lid anschwillt und rot wird. Das geht dann soweit, bis sich ein fester Knoten bildet. Und die Größe, das kann alles sein, zwischen stecknadelkopfgroß oder sogar erbsengroß. Nach einer Weile ist dann auch das Gewebe drumherum entzündet.

Dass ein Hagelkorn entsteht, kann verschiedene Gründe haben – zum Beispiel kann man Hautkrankheiten wie Akne oder Rosazea haben. Bei Akne verstopfen ebenfalls die Talgdrüsen, weil zu viel Talg gebildet wird. Auch Diabetes, also die Zuckerkrankheit, kann ein Grund dafür sein. Ganz selten ist es so, dass ein Lidtumor dahinterstecken kann, also ein Geschwulst im Bereich der Augenlider.

Wie merkt man, dass man ein Hagelkorn hat?

Eines vorweg – viele Menschen sprechen von Hagelkorn, wenn sie eigentlich ein Gerstenkorn haben. Da gibt es Unterschiede. Bis man ein Hagelkorn hat, dauert es viel länger. Das ist ein schleichender Vorgang. Bei einem Gerstenkorn geht das schneller, auch weil Bakterien, also kleine Krankheitserreger, da eine Rolle für die Entzündung spielen. Deshalb bildet sich da auch Eiter, eine zähe, weiß-gelbe Masse, wenn man so ein Gerstenkorn hat. Und ein Gerstenkorn tut weh, ein Hagelkorn aber nicht.

Allerdings, auch wenn ein Hagelkorn nicht weh tut, stört es die meisten Menschen mit der Zeit. Weil das Augenlid anschwillt, kann es nämlich sein, dass man eine Art Druck am Auge spürt. Das ist schon unangenehm. Und die Stelle ist teilweise warm. Außerdem ist das Auge gerötet und tränt mehr. Manchmal können sich auch größere Hagelkörner bilden, sodass man vielleicht nicht mehr so gut sehen kann.

Was kann man dagegen tun?

Normalerweise geht ein Hagelkorn von alleine weg. Aber das kann auch einige Zeit dauern, häufig sind es einige Wochen. Was helfen kann, damit es schneller geht, sind warme, feuchte Waschlappen. Die legt man sich auf das geschlossene Auge. Außerdem gibt es spezielle Salben fürs Auge oder Augentropfen, und zwar mit Stoffen drin, die gegen Entzündungen wirken.

Es kann aber auch passieren, dass ein Hagelkorn nicht von selbst weggeht – oder nur zum Teil. Dann sollte man zu einem Augenarzt oder einer Augenärztin gehen. Und auch, wenn man öfter Hagelkörner hat, ist das sinnvoll. Bei besonders hartnäckigen Hagelkörnern kann auch eine kleine Operation helfen.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus Team von gesundheit-hören. Das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Mehr zum Hagelkorn haben wir euch in den Infos dieser Folge verlinkt.

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ÜBRIGENS

Nicht nur die Drüsen in den Augen sind wichtig, um sie feucht zu halten. Sondern auch, dass wir blinzeln. Dadurch wird nämlich die Hornhaut, das ist die oberste Schicht von unseren Augen vor der Pupille, immer mit einer dünnen Schicht aus Tränenflüssigkeit überzogen. Ein erwachsener Mensch blinzelt etwa alle 4 bis 6 Sekunden.

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