Was ist Impotenz?
Shownotes
Wenn jemand impotent ist, dann klappt es bei der Person über längere Zeit nicht mit dem Sex oder bei der Selbstbefriedigung. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-maennlichen-geschlechtsorgane/erektile-dysfunktion-ursachen-und-behandlung-737345.html
- https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-maennlichen-geschlechtsorgane/25-jahre-viagra-kleine-geschichte-der-impotenz-1006475.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
Diesen und weitere Gesundheitspodcasts gibt es auf www.gesundheit-hören.de
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer aktuellen Werbepartner findet ihr hier: https://www.apotheken-umschau.de/podcast/partner
Stand der Folge: 28.06.2024
Transkript anzeigen
I wie Impotenz
Wenn es bei einem Mann über längere Zeit nicht richtig mit dem Sex oder der Selbstbefriedigung klappt, sagt man, er ist impotent. Das ist aber nur zum Teil richtig, weil Impotenz auch andere Dinge beschreibt. Aber bleiben wir erst mal bei dem, was viele Menschen darunter verstehen. Im Fachjargon heißt das erektile Dysfunktion, also wenn es mit der Erektion nicht oder nicht so richtig klappen will. Das erlebt zwischen 40 und 49 knapp jeder zehnte Mann.
Wie kommt es zu dieser Form der Impotenz?
Erektile Dysfunktion bedeutet, dass der Penis zum Beispiel für Sex nicht hart genug wird oder zu schnell wieder schlaff. Mit einem Arzt oder einer Ärztin sollte man darüber sprechen, wenn das über mindestens sechs Monate so ist. Oder wenn man in mehr als der Hälfte von 10 Versuchen, Sex zu haben oder sich selbst zu befriedigen, keine Erektion bekommt oder die nicht anhält.
Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Der häufigste ist, dass nicht genügend Blut in den Schwellkörpern vom Penis ankommt. Die Schwellkörper liegen um die Harnröhre drumherum, gehen unterhalb der Eichel los und reichen bis zur Peniswurzel. Sie sind ein bisschen wie Schwämme und bestehen aus einem Geflecht aus feinen Blutbahnen. Bei Erregung werden diese Blutbahnen erweitert. So kann mehr Blut in den Penis fließen und die Schwellkörper werden gefüllt. Dadurch wird der Penis dann steif. Gleichzeitig werden die Venen dicht gemacht. Das sind die Gefäße, die das Blut aus dem Penis wieder wegführen. Und so bleibt der Penis eine Weile steif.
Wenn der Penis nicht so gut durchblutet wird, dann weil vielleicht Blutbahnen eingeengt sind, die ihn versorgen. Und so kommt dann auch weniger Blut in den Schwellkörpern an. Oder der Blutfluss im Schwellkörper selbst ist gestört. Zum Beispiel kann es sein, dass das Blut über die Venen zu schnell wieder abfließt. Auch beides zusammen kann passieren. Es kann auch sein, dass bestimmte Muskeln des Beckenbodens zu schwach sind. Wenn das der Fall ist, dann fließt ebenfalls zu wenig Blut in den Penis.
Ein weiterer Grund ist, dass man andere Krankheiten hat, die dann eine erektile Dysfunktion auslösen. Zum Beispiel kann das bei Bluthochdruck der Fall sein, bei Diabetes oder Arteriosklerose. Dabei sind Arterien, also Blutbahnen, die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, verengt oder sogar verstopft.
Ein weitere Grund kann sein, dass man zu wenig Testosteron im Körper haben. Das ist ein Geschlechtshormon, also ein Botenstoff, beim Mann. Und dieser Botenstoff ist wichtig – er beeinflusst, ob man überhaupt Lust auf Sex hat und dazu noch, ob die Erektion anhält.
Auch seelische Gründe kann es für Erektionsprobleme geben. Das ist vor allem bei jüngeren Männern der Fall. Zum Beispiel, wenn man überfordert ist, bei der Arbeit oder viel Streit in der Beziehung hat. Oder wenn man seelisch krank ist, beispielsweise eine schwere Depression hat.
Was kann man gegen erektile Dysfunktion tun?
Wenn man merkt, dass man Beschwerden hat, dann sollte man erst einmal zu seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt gehen. Die können dann einen Spezialisten empfehlen. Der oder die versucht dann mit konkreten Fragen ein genaues Bild von den Problemen zu bekommen, die man beschreibt. Meist wird man dann körperlich untersucht, ob alles funktioniert, also Penis und andere Teile von den Geschlechtsorganen okay sind. Dazu kommen weitere spezielle Untersuchungen, zum Beispiel vom Blut, per Ultraschall oder im Schlaflabor.
Außerdem können so auch andere Formen von Impotenz abgeklärt werden. Denn Impotenz kann auch heißen, dass man einen vorzeitigen Samenerguss hat, also „zu früh kommt“, dass man gar keinen Erguss hat oder als Mann unfruchtbar ist, also keine Kinder zeugen kann.
----
Und das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Mit mir, ich bin Peter Glück. Ich bin Chefredakteur von gesundheit-hören; das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.
Wenn ihr mehr zum Thema Impotenz wissen wollt, dann schaut doch mal in die Infos zu dieser Folge. Denn da haben wir euch einen Artikel dazu verlinkt.
ÜBRIGENS
Probleme mit der Potenz haben Männer irgendwie schon immer – zumindest versuchen sie schon seit 4.000 Jahren was gegen einen schlaffen Penis zu tun. In Mesopotamien, das war die erste antike Hochkultur, haben Männer zum Beispiel die Götter um Hilfe gebeten, gegen Impotenz.
Neuer Kommentar