Was ist Rosazea?
Shownotes
Rosazea ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit. Dabei ist die Haut im Gesicht an vielen Stellen oft rot, teilweise bilden sich Bläschen. Worum es sich bei Rosazea genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/hautkrankheiten/rosazea-was-hilft-gegen-die-gesichtsroetung-737489.html
- Artikel „Wenn Rötungen im Gesicht stören“: https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/haut-und-haare/wenn-roetungen-im-gesicht-stoeren-719603.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
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Stand der Folge: 01.07.2024
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R wie Rosazea
Rosazea ist eine chronische Hautkrankheit; das heißt, man hat sie für immer. Dabei ist die Haut im Gesicht zum Teil entzündet. Deshalb ist sie oft rot, teilweise bilden sich Bläschen oder Pusteln. Die Krankheit ist nicht ansteckend. Wenn man sie hat, dann kann sie allerdings belastend sein. Meistens fällt Rosazea zum ersten Mal auf, wenn man zwischen 30 und 50 Jahre alt ist. Und Frauen haben sie häufiger als Männer.
Wieso bekommt man Rosazea?
So ganz genau weiß man das noch nicht. Was die Forschenden bisher wissen – wenn jemand in der Familie die Krankheit hat, ist es wahrscheinlicher, dass man sie auch bekommt. Außerdem scheint das Immunsystem, also die Körperabwehr, von Menschen mit Rosazea von der Geburt an irgendwie „anders eingestellt“ zu sein. Und viele reagieren total empfindlich auf bestimmte Haarbalgmilben. Das sind winzig kleine Spinnentiere, die leben auf unserer Haut und stören uns normalerweise nicht. Wenn man aber Rosazea hat, sind aber mehr Milben auf der Haut als bei gesunden Menschen. Außerdem kann es sein, dass die Haut im Gesicht irgendwann nicht mehr so robust ist wie bei gesunden Menschen.
Wie erkennt man Rosazea?
Typisch für die Krankheit ist, dass Äderchen, also die feinen Enden der Blutbahnen, in der Gesichtshaut erweitert sind. Das passiert vor allem an den Wangen, an Nase, Stirn und Kinn. An diesen Stellen ist die Haut dann rot, weil die Äderchen durch die Haut schimmern. Außerdem brennt das teilweise oder juckt unangenehm. Am Anfang verschwinden diese roten Stellen wieder, später bleiben sie dann aber. Mit der Zeit kommen häufig Bläschen oder Pusteln dazu. Übrigens – mit Akne hat das nichts zu tun.
Die Haut kann im Laufe der Krankheit auch grobporiger werden und sich verdicken. Auch Wasser kann sich einlagern. Das kann – gerade bei Männern – etwa die Nase betreffen. Manche sagen dazu dann „Knollennase“ oder sogar „Säufernase“. Viele Menschen mit Rosazea fühlen sich unwohl damit, oder werden deswegen vielleicht sogar ausgegrenzt. Das kann natürlich ganz schön belasten.
Es gibt außerdem eine Form von Rosazea, da sind dann Teile der Augen betroffen oder die Augenlider, also die Haut, die das Auge oben und unten bedeckt.
Wie schon gesagt, hat man die Krankheit für immer – und zwar schubweise. Das heißt, es gibt Zeiten, in denen sich die Krankheit „ruhig“ verhält, und Zeiten, in denen sich die Krankheit verschlechtert, also die Haut sich dann noch mehr entzündet. Solche Schübe können zum Beispiel durch warme Getränke, Alkohol oder zu scharf gewürztes Essen ausgelöst werden. Außerdem durch Hitze oder Sonne. Auch bestimmte Cremes oder Make-up können es schlimmer machen. Und auch Stress ist nicht gut.
Was kann man gegen die Krankheit tun?
Medikamente, die eine Rosazea heilen, die gibt es nicht. Man kann aber zum Beispiel die Beschwerden, also das Brennen oder Jucken der Haut, behandeln. Dagegen gibt‘s Cremes und Gele, die der Hautarzt oder die Hautärztin verschreiben können. Auch kleinere Eingriffe sind möglich. Zum Beispiel kann man durch eine Behandlung mit Laser rote Stellen entfernen. Weg geht die Rosazea davon aber nicht. Und Knötchen und geschwollene Bereiche lassen sich abtragen.
Außerdem gibt es gegen diese Haarbalgmilben eine spezielle Salbe. Da ist ein Wirkstoff drin, der dafür sorgt, dass die Milben absterben. Bis die Haut besser wird, dauert es dann ein paar Wochen. Und wenn die Haut stark entzündet ist, können zusätzlich Antibiotika helfen.
Was man aber vor allem machen kann – die Finger von allem lassen, was die Krankheit verstärken kann. Das hatten wir gerade – warme Getränke, Alkohol oder zu scharf gewürztes Essen. Und auch bei Cremes oder Make-up – lieber weniger als mehr benutzen, wenn man Rosazea hat. Außerdem sollte man auch Sonnenbaden lieber lassen. Und auch generell vor der Sonne schützen, wenn man rausgeht, also am besten einen Sonnenhut aufsetzen und sich gut mit Sonnencreme einschmieren.
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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören. Das ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.
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Mehr zu Rosazea haben wir für euch in den Infos zur Folge verlinkt.
ÜBRIGENS
Die Krankheit wird auch „Fluch der Kelten“ genannt. Wohl deshalb, weil sie bei Menschen mit heller Haut häufiger vorkommt als bei anderen.
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