Was ist Schlafapnoe?
Shownotes
Bei Menschen mit einer Schlafapnoe stoppt die Atmung immer wieder kurz, wenn sie schlafen. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.
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Stand der Folge: 10.07.2024
Transkript anzeigen
S wie Schlafapnoe
Bei Menschen mit einer Schlafapnoe stoppt die Atmung immer wieder kurz, wenn sie schlafen – das kann sogar länger als eine Minute dauern. Und das passiert, weil die Atemwege, also da wo die Luft durchströmt, verengt sind. Da kommt dann also nicht viel oder manchmal sogar gar keine Luft mehr durch. Oder es kann auch sein, dass das Gehirn kein Signal gibt, wieder Luft zu holen. Ohne das zu merken, wacht man kurz auf. Dann atmet man wieder ein und schläft auch wieder ein. Viele, die das betrifft, die sind dann am Tag nicht so fit und können sich nicht so gut konzentrieren – eben, weil sie nicht so gut geschlafen haben. So eine Schlafapnoe sollte man unbedingt behandeln lassen, weil sie macht es zum Beispiel wahrscheinlicher, Bluthochdruck oder einen Schlaganfall zu bekommen. Von hundert Menschen sind in Deutschland zwei bis drei davon betroffen.
Was passiert bei einer Schlafapnoe?
Wenn jetzt beim Schlafen immer wieder der Atem aussetzt, dann reißt das einen immer wieder kurz aus dem Tiefschlaf heraus – also der Phase, in der sich der Körper besonders gut erholt. Denn wenn der Atem aussetzt, schaltet der Körper in eine Art Alarm-Modus, denn er braucht ja Luft. Das heißt, das Herz muss plötzlich schneller schlagen, der Blutdruck steigt und die Muskeln werden aktiviert. Bis man dann schließlich wieder nach Luft schnappt und weiteratmet. Manche Menschen schwitzen dabei auch, oder haben Sodbrennen – also Magensäure, die in die Speiseröhre zurückläuft.
Es gibt übrigens zwei verschiedene Arten einer Schlafapnoe. Die obstruktive und die zentrale Schlafapnoe. Bei der obstruktiven Schlafapnoe sind die oberen Atemwege in der Nase und im Rachen verengt. Man schnarcht deswegen auch häufig. Und bei der zentralen Schlafapnoe erschlaffen die Atemmuskeln im Bereich der Brust, also die Muskulatur, die uns erst ermöglicht, ein- und auszuatmen. Das Problem – die Muskeln spannen sich dann nicht wieder an, um einzuatmen. Es gibt aber auch Mischformen, wo Menschen in beiden Bereichen Probleme haben.
Ab wann hat man eine Schlafapnoe?
Also Expertinnen und Experten legen das so fest – wenn im Schlaf mehr als fünfmal in der Stunde die Atmung aussetzt und das jeweils für mindestens zehn Sekunden – dann hat man eine Schlafapnoe. So ein Aussetzer, der kann manchmal auch bis zu 90 Sekunden lang gehen und das stresst den Körper dann richtig. Wer eine Schlafapnoe hat, der bemerkt das oft gar nicht selbst, weil man selten wirklich aufwacht. Sondern meist fällt das dem Partner oder der Partnerin auf und die sagen das einem dann.
Ist das der Fall, dann sollte man zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen. Meistens schicken die einen dann in eine Spezialpraxis und dort wird geschaut, ob wirklich eine Schlafapnoe dahintersteckt. Um das herauszufinden, sitzt da jetzt natürlich niemand nachts neben dem Bett und zählt, wie oft die Person nicht atmet. Dafür gibt es dann Schlaflabore, also so Räume, wo die Patientinnen und Patienten für eine oder mehrere Nächte über Geräte beim Schlafen überwacht werden.
Was hilft bei einer Schlafapnoe?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel, wer im Schlaf wirklich sehr schlecht Luft bekommt, dem kann eine Atemmaske helfen. Die zieht man dann beim Schlafen an und die sorgt dafür, dass man dann die ganze Nacht mit Luft versorgt wird. Je nach Ursache kann manchen auch eine Operation an der Nase helfen. Oder wenn die Mandeln im Rachen vergrößert sind und die Atemwege blockieren, dass man die dann entfernt.
Leider, und das muss man auch sagen, lässt sich die Schlafapnoe bei vielen Menschen nicht heilen. Aber eben gut behandeln. Und, wer auf sich achtet und einen gesunden Schlafrhythmus hat, der ist seltener davon betroffen.
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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weißenburger. Und gesundheit-hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.
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ÜBRIGENS
Auch Säuglinge, die zu früh auf die Welt kommen, sind oft davon betroffen. Man spricht dann von einer Frühgeborenen-Apnoe. Der Grund – das Atemzentrum, also der Ort im Gehirn, der das Atmen steuert, ist bei Frühchen noch nicht ganz ausgebildet. Meistens geht die Apnoe dann nach ein paar Wochen wieder weg, wenn das Gehirn sich weiterentwickelt hat.
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