Was sind Aphthen?

A wie Aphthen

Wenn man im Mund kleine weiße Flecken mit ‘nem roten Rand drumherum entdeckt, die wehtun und brennen, dann könnten das Aphthen sein. Viele Menschen bekommen solche entzündeten Stellen immer mal wieder. Meistens sind Aphthen in der Mundschleimhaut, also der Haut, die den Mund innen bedeckt, oder auch am Zahnfleisch. Das ist dann unangenehm, vor allem, wenn man isst oder saure Säfte trinkt. Frauen haben Aphthen öfter als Männer.

Warum bekommt man Aphten?

Das versuchen Forschende noch herauszufinden. Es gibt wohl aber ein paar Dinge, die machen es wahrscheinlicher, dass man diese Aphthen bekommt. Zum Beispiel, wenn Zahnspangen oder Prothesen schlecht sitzen, dann scheuern die am Zahnfleisch oder innen an der Lippe. An diesen Stellen entstehen dann kleine Wunden. Die entzünden sich dann, also schwellen an. Oder auch, wenn man sich beim Zähneputzen mit der Zahnbürste, zum Beispiel am Zahnfleisch oder innen an der Wange verletzt.

Außerdem weiß man, dass man eher Aphthen bekommt, wenn man viel Stress hat. Und man vermutet, dass es auch so ist, wenn bestimmte Nährstoffe im Körper fehlen, zum Beispiel Folsäure, Eisen oder auch bestimmte B-Vitamine.

Und weil Frauen Aphthen öfter als Männer haben, könnte es auch sein, dass Hormone, also Botenstoffe, da eine Rolle spielen.

Es gibt drei Formen von Aphthen, die man bekommen kann. Wir bleiben aber bei der häufigsten. Das ist die sogenannte Minor-Form. Diese Form haben etwa 8 bis 9 von 10 Menschen haben diese Form. Und minor“ heißt sie deshalb, weil die Aphthen klein sind, das heißt etwa so groß wie eine Linse. Die Minor-Aphten können einzeln oder aber auch zu mehreren auftreten; oft bilden sich bis zu vier Aphten gleichzeitig.

Woran merkt man, dass man Aphthen hat?

Los geht es damit, dass bestimmte Stellen im Mund anfangen, zu kribbeln oder zu brennen. Nach einer Weile sind aus den Stellen, die typischen Flecken geworden – in der Mitte sind die milchig-weiß und haben außen einen roten Rand. Diese Flecken sind sehr empfindlich, deshalb tun sie weh beim Essen und Trinken. Und auch beim Zähneputzen kann das sein. Und manchmal sogar beim Sprechen. Nach einer Woche sind die Flecken wieder abgeheilt.

Was kann man gegen Aphthen machen?

Wie gesagt, verschwinden die Flecken nach gut einer Woche von selbst wieder. Bei manchen Menschen kommen sie dann aber nach ein paar Wochen auch wieder zurück. Andere bekommen sie erst nach Monaten oder Jahren wieder. Das kann dann natürlich an anderen Stellen im Mund sein. Gegen die Schmerzen gibt es Gele oder Cremes oder Lutschtabletten.

Es kann aber auch sein, dass die Flecken größer sind, oder dass man mehr als nur 4 auf einmal hat. Da kann es dann sinnvoll sein, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen oder auch zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt. Die helfen in diesem Fall weiter. Unbedingt in die Praxis gehen sollte man auch gehen, wenn Aphthen nach zwei Wochen nicht abgeheilt sind, dazu noch Fieber bekommt oder geschwollene Lymphknoten – das sind kleine Gewebeknoten, die zum Beispiel Krankheitserreger aus dem Körper filtern. Und natürlich sollte man sich auch Hilfe suchen, wenn die Schmerzen sehr stark sind.

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Das war gesundheit hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück, ich bin Chefredakteur von gesundheit hören, dem Audio-Angebot der Apotheken Umschau.

Mehr zu Aphthen und was dagegen hilft, haben wir euch in die Infos zur Folge gepackt.

ÜBRIGENS

Einer von 10 Menschen hat die sogenannte Major-Form von Aphthen. „Major“ heißt sie deshalb, weil die Flecken im Mund größer sind, in etwa so groß wie eine Seite von einem Zuckerwürfel. Es kann dann manchmal Wochen dauern, bis die Flecken wieder verschwinden. Und, zum Teil bleibt danach eine Narbe zurück.