Was ist Colitis Ulcerosa?

C wie Colitis ulcerosa

Wenn man Colitis ulcerosa hat, dann ist der Darm beziehungsweise genauer gesagt der Dickdarm entzündet. Man hat da meistens Durchfall, auch mal schleimigen und blutigen. Man muss ganz oft am Tag aufs Klo, es kommt aber nur wenig – was auch schmerzhaft sein kann. Außerdem tut häufig auch der Bauch weh bzw. man hat Bauchkrämpfe. Die Krankheit gehört zu den sogenannten chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten, zu denen beispielsweise auch Morbus Crohn gehört – vielleicht habt ihr davon schon mal gehört. In Deutschland sind ungefähr zwei von 1.000 Menschen von Colitis ulcerosa betroffen. Bei den meisten tritt die Krankheit im Alter von 15 bis 35 Jahren zum ersten Mal auf.

Wie verläuft Colitis ulcerosa?

In Schüben, das heißt, es gibt immer wieder Zeiten, wo man die Beschwerden mehr spürt, und dann welche, wo man sie kaum merkt. Bei einem schweren Verlauf man muss oft groß aufs Klo, und das was raus kommt ist flüssig und mit Blut vermischt. Man hat heftige Schmerzen und auch Fieber. Außerdem kann das Herz rasen und man fühlt sich schwach.

Wie schon gesagt, ist bei Colitis ulcerosa ja der Dickdarm betroffen. Das ist der letzte Teil vom Darm. Je nachdem, wie sehr die Krankheit sich ausgebreitet hat, kann der Dickdarm zu großen Teilen betroffen sein oder auch nur der letzte Teil beziehungsweise genauer gesagt der Mastdarm – das sind die letzten Zentimeter kurz vorm „Ausgang“. Beschwerden können aber auch außerhalb vom Magen-Darm-Bereich auftreten, zum Beispiel Entzündungen am Auge oder Gelenkschmerzen.

Warum kriegt man Colitis ulcerosa?

Es ist immer noch nicht ganz klar, wie es dazu kommt und was dabei im Darm passiert. Wahrscheinlich ist das Zusammenspiel zwischen der Körperabwehr – also dem Immunsystem – und dem Darm sowie dem Darmmikrobiom gestört.

Was man aber sicher weiß, ist, dass es bestimmte Dinge gibt, die es wahrscheinlicher machen, dass man die Krankheit bekommt. Zum Beispiel, wenn enge Verwandte, etwa die eigenen e Eltern, bereits Colitis ulcerosa haben. Oder, wenn man als Kind oft Antibiotika nehmen musste – das kann nämlich die Darmgesundheit beeinflussen. Oder, wenn man ständig sehr gestresst ist – das kann es wahrscheinlicher machen, dass man die Krankheit bekommt. Und wenn man die Krankheit hat – dann hat man wiederum ein höheres Risiko, weitere Krankheiten zu bekommen. Wie beispielsweise seelische Krankheiten wie Depressionen. Oder Krebs im Darm. Deshalb ist es übrigens sehr wichtig, dass man mit Colitis ulcerosa den Darm bei einer sogenannten Darmspieglung regelmäßig untersuchen lässt.

Wenn man Colitis ulcerosa hat, dann kann es zu gefährlichen Problemen kommen. Beispielsweise, dass man zu viel Blut über den Stuhl verliert – oder auch, dass sich der Dickdarm lebensgefährlich aufweitet. Deshalb, wenn man Colitis ulcerosa hat, der Bauch sich extrem aufbläht, man heftige Bauchschmerzen und hohes Fieber hat – den Notruf wählen, unter der 112.

In der Regel hat man die Krankheit ein Leben lang. Aber Therapien können dabei helfen, dass die Beschwerden nicht so schlimm sind bzw. dass die schmerzhaften Schübe kürzer werden. Zum Beispiel mit Tabletten oder auch Einläufen. Manchmal, in besonders schweren Fällen, hilft nur eine Operation. Wenn ihr glaubt, ihr könntet Colitis ulcerosa haben, dann geht zu eurer Hausarztpraxis.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger. Und gesundheit-hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

In unserem Audio-Lexikon gibt es übrigens auch Podcastfolgen zu Morbus Crohn, Depressionen und Einlauf bzw. Darmspülung und Darmspiegelung.

ÜBRIGENS

Ergänzend zur „normalen“ Therapie können noch ein paar weitere Dinge bei Colitis ulcerosa helfen. Zum Beispiel, indem man weniger gestresst ist – dabei helfen zum Beispiel Meditations- oder andere Entspannungsübungen. Und auch Yoga kann bei Colitis ulcerosa helfen.