Was ist L-Thyroxin?

Shownotes

L-Thyroxin ist ein Medikament. Das nehmen vor allem Menschen ein, bei denen die Schilddrüse nicht richtig funktioniert. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Stand der Folge: 29.07.2024

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L wie L-Thyroxin

L-Thyroxin ist ein Medikament. Das nehmen vor allem Menschen ein, bei denen die Schilddrüse nicht richtig funktioniert. Genauer gesagt, wenn sie zu wenige Hormone, also Botenstoffe herstellt. Die Schilddrüse ist ein Organ im Hals. Da sitzt sie unter dem Kehlkopf an der Luftröhre. Wenn im Körper zu wenig Jod ist, kann es passieren, dass die Schilddrüse größer wird. Wenn sie so groß ist, dass man sie von außen sieht, heißt das Kropf. Auch da kann L-Thyroxin helfen. Das Medikament gibt es als Tabletten oder als Tropfen.

Wie wirkt L-Thyroxin im Körper?

Also dafür müssen wir uns kurz erst noch mal angucken, was die Schilddrüse eigentlich macht. Wenn sie gesund ist, bildet die Schilddrüse Botenstoffe, die für den Körper wichtig sind. Einer dieser Botenstoffe ist wichtig für ganz verschiedene Abläufe im Körper, er hat unter anderem Einfluss darauf, dass die Muskeln richtig funktionieren oder dass Kinder richtig wachsen und sich gut entwickeln. Manchmal passiert es aber, dass die Schilddrüse zu wenig von diesem Botenstoff produziert. Dann verschreibt der Arzt oder die Ärztin normalerweise L-Thyroxin, das der Körper dann in den fehlenden Botenstoff umwandelt. Das Medikament wirkt dann genauso wie sonst der Botenstoff.

Worauf muss man achten, wenn man L-Thyroxin nimmt?

Ganz wichtig ist, dass man die richtige Menge davon nimmt. Es kann mehrere Wochen dauern, bis der Arzt oder die Ärztin rausgefunden hat, wie viel L-Thyroxin genau man einnehmen soll. Das hängt unter anderem davon ab, wie schwer und wie alt man ist und auch, ob man andere Krankheiten hat.

Wenn man außerdem noch andere Medikamente nimmt, also gegen andere Krankheiten, dann sollte man aufpassen und das mit Arzt oder Ärztin besprechen. Es kann nämlich passieren, dass die Medikamente sich gegenseitig stören und dann nicht mehr richtig wirken. Das ist z.B. bei manchen Medikamenten gegen zu hohen Blutzucker so.

Grundsätzlich ist L-Thyroxin aber ziemlich gut verträglich. Ein paar Nebenwirkungen können trotzdem vorkommen, vor allem wenn noch nicht ganz sicher ist, was die richtige Dosis, also die richtige Menge vom Medikament, für einen ist. Zu den häufigsten gehört z. B., dass man vielleicht den Herzschlag besonders stark spürt oder dass man nicht schlafen kann.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger. Und gesundheit hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Wenn ihr mehr über die Schilddrüse wissen wollt, hört doch in unsere Folgen zur Unter- und zur Überfunktion der Schilddrüse rein.

ÜBRIGENS

Als Medikament gibt es L-Thyroxin schon seit fast 100 Jahren. Ein amerikanischer Biochemiker fand im Ersten Weltkrieg heraus, dass man mit einem bestimmten Botenstoff eine Schilddrüsenunterfunktion behandeln kann. 1926 gelang es einem britischen Chemiker dann, diesen Botenstoff auch künstlich herzustellen. Im gleichen Jahr kam L-Thyroxin dann als Medikament auf den Markt.

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