Was ist Multiple Sklerose/MS?

Shownotes

Bei Multipler Sklerose oder kurz MS sind Stellen im zentralen Nervensystem entzündet. Beschwerden können zum Beispiel sein: Taubheitsgefühl, Sehstörungen oder Probleme beim Laufen. Was genau dabei im Körper passiert, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 02.08.2024

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M wie Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist eine Krankheit, bei der Stellen im zentralen Nervensystem entzündet sind. Die Beschwerden können deshalb ganz unterschiedlich sein. Es kann sein, dass die Haut sich taub anfühlt, dass man die Beine nicht richtig benutzen kann oder dass man Sehstörungen hat. Die Krankheit ist chronisch, man hat sie also das ganze Leben lang. 3 bis 4 von 1000 Menschen in Deutschland haben Multiple Sklerose. Meistens wird die Krankheit im Alter von 20 bis 40 festgestellt. Und Frauen haben sie etwa doppelt so häufig wie Männer.

Was passiert bei Multipler Sklerose im Körper?

Bei Multipler Sklerose ist, wie gesagt, das zentrale Nervensystem betroffen. Dazu gehören das Gehirn und das Rückenmark. Das Rückenmark, das sind die Nervenzellen und die Nervenbahnen, die im Kanal der Wirbelsäule verlaufen und mit dem Gehirn verbunden sind. Die Nerven sind dazu da, Informationen weiterzuleiten. Ein bisschen wie Stromkabel Strom weiterleiten.

Warum sich die Nerven entzünden, weiß man noch nicht so genau. Aber auf jeden Fall spielt das Immunsystem, also die Körperabwehr, eine Rolle. Da ist irgendwas anders gesteuert. Deswegen greift es den eigenen Körper an. Und beschädigt die Schutzhüllen der Nerven. Dabei entstehen Narben. Die nennt man Sklerosen. Und weil die irgendwann an vielen Stellen sind, heißt die Krankheit Multiple Sklerose. Multipel bedeutet viel oder mehrere.

Multiple Sklerose ist übrigens nicht ansteckend.

Woher weiß man, dass man Multiple Sklerose hat?

Das ist leider ziemlich kompliziert. Da gibt es ganz viele und ganz unterschiedliche Anzeichen. Deswegen nennt man Multiple Sklerose auch „die Krankheit der 1000 Gesichter“. Am Anfang kann ein Anzeichen zum Beispiel sein, dass die Haut kribbelt oder sich taub anfühlt. Ein anderes Anzeichen kann sein, dass man Sehstörungen hat, also zum Beispiel verschwommen oder doppelt sieht. Es kann auch sein, dass man nicht richtig laufen oder greifen kann oder Probleme beim Sprechen hat.

Wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, kann es sein, dass zum Beispiel die Beine gelähmt sind und ganz steif werden. Und es kann sein, dass man inkontinent wird, also dass man die Blase nicht mehr selbst steuern kann. Es kann auch sein, dass man sehr erschöpft ist oder Probleme hat, sich zu konzentrieren. Wie gesagt, dass können alles Anzeichen sein. Müssen aber nicht.

Deswegen ist es auch ziemlich kompliziert, festzustellen, ob jemand Multiple Sklerose hat. Um da sicher zu sein, machen Ärztinnen oder Ärzte viele verschiedene Tests. Manchmal dauert das Monate oder Jahre.

Bei Multipler Sklerose hat man häufig sogenannte Schübe. Das heißt, mal geht es einem schlechter und man hat mehr Beschwerden. Und dann geht es aber auch eine Zeit lang wieder besser.

Was kann man gegen Multiple Sklerose tun?

Man kann die Krankheit nicht heilen. Aber, besonders am Anfang, kann man gut was gegen die Entzündung der Nerven tun, damit das nicht schlimmer wird. Mit Medikamenten und mit anderen Therapien, zum Beispiel Bewegungstherapie, können die Beschwerden weniger werden und die Zeiten, in denen es einem besser geht, können verlängert werden. In den Infos zu dieser Folge findet ihr ein paar Artikel aus der Apotheken Umschau, wo ihr mehr erfahrt.

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Das war gesundheit hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger. Und gesundheit-hören ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.

In unserem Lexikon zum Hören gibt es auch Folgen zu vielen anderen Themen, zum Beispiel zum Immunsystem. Hört da gern mal rein.

ÜBRIGENS

Viele glauben, dass alle, die MS haben, irgendwann einen Rollstuhl brauchen. Das ist aber nicht bei allen Betroffenen so. In Deutschland gibt es ein Register für Multiple Sklerose. Und von den Leuten, die dort gemeldet sind, wissen wir, bei jungen Menschen brauchen nur 5 Prozent einen Rollstuhl. Und bei Leuten, die älter als 60 sind, sind es etwa 30 Prozent.

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