Was ist ein Fersensporn?

F wie Fersensporn

Bei einem Fersensporn verknöchert ein Teil der Sehne oberhalb oder unterhalb der Ferse. Sehnen verbinden Knochen mit den Muskeln und übertragen die Kraft vom einen auf das andere. Einen Fersensporn sieht man auf dem Röntgenbild, das sieht so aus wie eine kleine Dorne, die den Knochen nach oben an der Achillessehne oder unten an der Fußsohle verlängert.

Viele, die das haben, bemerken das gar nicht, aber einigen tut das dann zum Beispiel nach dem Aufstehen oder beim Laufen weh. Vor allem bei längeren Wegen zu Fuß kann das einen sehr einschränken. In Deutschland hat etwa eine von zehn Personen einen Fersensporn. Das heißt aber erstmal nur, dass der Dorn da ist, nicht dass er auch schmerzt. Die meisten bekommen das im Alter zwischen 50 und 60 Jahren und Frauen haben es häufiger.

Was genau ist ein Fersensporn?

Also, dafür muss man sich die Ferse mal genauer anschauen. Die Ferse, oder eher gesagt der Fersenknochen, ist der große hintere Fußknochen. An diesen setzt oben die Achillessehne an und unten die untere Fußsehne. Und genau da, wo die Sehnen am Fersenknochen ansetzen, entsteht der Fersensporn. Das heißt, der Sehnenansatz verknöchert und der Fersenknochen hat dadurch einen kleinen Fortsatz. Und je nach dem spricht man dann von einem oberen oder unteren Fersensporn.

Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum das Gewebe verknöchert. Das passiert, weil man die Ferse zu stark oder falsch belastet. Und das kann verschiedene Gründe haben. Wenn man übergewichtig ist, zu viel Sport treibt, oder die Füße im Alltag sehr einseitig belastet, also zum Beispiel jeden Tag auf hartem Asphalt joggt, dann ist es wahrscheinlicher, dass sich ein Fersensporn entwickelt. Manchmal liegt das auch an einer Fehlstellung der Füße, der Wirbelsäule oder des Beckens.

Denn wenn man die Ferse regelmäßig zu stark belastet, dann lagert sich Kalk am Übergang zwischen Fersenknochen und Sehne ab und die Stelle verhärtet. Das spürt man meistens noch gar nicht. Aber wenn man dann trotzdem weiterbelastet, kann sich die Stelle entzünden. Das ist dann der eigentliche Fersensporn, der auch schmerzen kann. Jeder Schritt kann dann richtig wehtun, es brennt oder sticht.

Auch typisch für einen Fersensporn – beim Aufstehen tut die Ferse erst noch weh und es wird dann besser, wenn man einige Schritte gelaufen ist. Hat man öfter dieses Gefühl, oder tut die Ferse häufig weh, dann sollte man das einem Arzt oder einer Ärztin zeigen. Die leiten einen dann in der Regel in eine orthopädische Praxis weiter. Dort erkennt man den Fersensporn dann auf dem Röntgenbild.

Was hilft bei einem Fersensporn?

Der Arzt oder die Ärztin empfiehlt meistens erst mal Ruhe. Das heißt, den Fuß schonen, lange Wege nicht zu Fuß gehen und bequeme Schuhe tragen. Man kann aber auch Einlagen verschrieben bekommen, Krankengymnastik mit Dehnübungen oder Medikamente, die die Schmerzen lindern. Oder, wenn die Schmerzen stark sind, die Stelle dann kühlen.

Außerdem gibt es spezielle Therapien, wie zum Beispiel eine Stoßwellentherapie. Dabei sendet eine Sonde von außen kurze Schallstöße an die entzündete Stelle. Das soll helfen, den Kalk zu entfernen und die Symptome zu lindern. Die Behandlung wird bei einem Fersensporn sogar von der Krankenkasse übernommen. Ob so eine Therapie infrage kommt, das entscheidet aber immer der Arzt oder die Ärztin.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger. Und gesundheit-hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Mehr zum Thema Fersensporn haben wir euch in den Infos der Folge verlinkt.

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ÜBRIGENS

Donald Trump kämpfte wohl wegen eines Fersensporns 1968 nicht als Soldat im Vietnamkrieg. Der damals 22-jährige Trump war eigentlich sehr sportlich, wurde aber nicht in den Krieg eingezogen, weil ihn ein medizinisches Attest davor bewahrte. Diagnose – Fersensporn.