Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?

Shownotes

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Krankheit der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist im Hals, unter dem Kehlkopf, und produziert Hormone, die unser Körper braucht. Worum es sich bei Hashimoto-Thyreoiditis genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 12.08.2024

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H wie Hashimoto-Thyreoiditis

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Krankheit der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist im Hals, unter dem Kehlkopf. Sie sieht ein bisschen aus wie ein Schmetterling. Und sie produziert Hormone, also Botenstoffe, die unser Körper braucht, zum Beispiel zum Wachsen und für die Entwicklung. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis produziert die Schilddrüse in vielen Fällen zu wenig von diesen Botenstoffen. Die Anzeichen dabei sind wirklich sehr unterschiedlich. Um nur ein paar zu nennen – man kann zunehmen, es können einem die Haare ausfallen, oder es kann sein, dass man leichter friert.

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Krankheit, man hat sie also ein Leben lang. Die Krankheit ist ziemlich häufig. Etwa 4 von 1000 Frauen und 1 von 1000 Männern hat sie.

Was passiert bei Hashimoto-Thyreoiditis im Körper?

Die Krankheit ist eine sogenannte Auto-Immunkrankheit. Das heißt, beim Immunsystem, also der Abwehr vom Körper, ist irgendwas anders gesteuert. Deswegen greift das Immunsystem den eigenen Körper an. In diesem Fall das Gewebe der Schilddrüse. Das entzündet sich dann.

Was die Gründe für die Krankheit sind, weiß man nicht so genau. Eine Veranlagung spielt wahrscheinlich eine Rolle. Wenn also schon andere in der Familie die Krankheit haben, dann ist es wahrscheinlicher, dass man sie auch kriegt.

Wie merkt man, dass man die Krankheit hat?

Das kann ganz unterschiedlich sein. Es kommt auch darauf an, ob die Schilddrüse wegen der Hashimoto-Thyreoiditis zu wenig oder zu viele Botenstoffe produziert.

Es kann nämlich sein, dass eine Zeit lang erstmal zu viele Botenstoffe produziert werden. Und das ist dann eine Schilddrüsenüberfunktion. Einige mögliche Anzeichen sind dann – man ist vielleicht unruhig oder man nimmt ab. Es kann auch sein, dass einem die Haare ausfallen oder man Herzklopfen hat oder schlecht schläft.

Und irgendwann produziert die Schilddrüse dann zu wenig Botenstoffe. Bei manchen ist das, wie gesagt, nicht gleich am Anfang der Krankheit so, aber nach einiger Zeit dann eben schon. Dann kann man die Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion haben. Man ist zum Beispiel müde oder man nimmt zu. Vielleicht hat man auch trockene Haut oder Schwellungen an Armen und Beinen.

Ärztin oder Arzt müssen ein paar Untersuchungen machen, um zu wissen, ob jemand wirklich Hashimoto-Thyreoiditis hat. Am wichtigsten sind Bluttests. Auch eine Ultraschalluntersuchung von der Schilddrüse kann eventuell weiterhelfen. 

Bei Frauen, die in den Wechseljahren sind, wird die Krankheit leider oft nicht gleich erkannt, weil die Beschwerden so ähnlich sein können, wie die von den Wechseljahren.

Was kann man dagegen tun?

Wenn die Schilddrüse zu wenig Botenstoffe produziert, dann verschreiben Arzt oder Ärztin meistens das Medikament L-Thyroxin. Das wird dann vom Körper in den fehlenden Botenstoff umgewandelt und wirkt genauso. Und wenn zu viele Botenstoffe produziert werden, gibt es, wenn nötig, auch Medikamente, die helfen, dass die Beschwerden nicht so schlimm sind.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel und ich bin im Team von gesundheit-hören. Mehr zu Hashimoto-Thyreoiditis erfahrt ihr auf der Website der Apotheken Umschau. Die Links haben wir euch in die Infos dieser Folge gepackt.

In unserem Lexikon zum Hören gibt es auch Folgen zur Schilddrüsenüber- und -unterfunktion und zu L-Thyroxin. Hört gerne mal rein!

ÜBRIGENS

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto benannt. Er hat die Krankheit zum ersten Mal beschrieben, und zwar vor über 100 Jahren. 1912 war das. Da war er übrigens gerade in Deutschland, um zu forschen. Und der zweite Teil vom Namen – Thyreoiditis – so nennen Fachleute eine Entzündung der Schilddrüse.

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