Was ist eine Phobie?

Shownotes

Wenn man eine spezifische Phobie hat, dann hat man übertriebene Angst vor etwas, zum Beispiel vor Hunden oder Spinnen, vor Spritzen oder vor Reisen mit dem Flugzeug. Was genau dahintersteckt, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 28.08.2024

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P wie Phobie oder spezifische Phobie

Wenn man eine spezifische Phobie hat, hat man übertriebene Angst vor etwas. Das können Tiere sein, zum Beispiel Hunde, Spinnen oder Schlangen. Oder man fürchtet sich in bestimmten Situationen, etwa wenn man beim Blut abnehmen die Spritze sieht. Oder vor Naturgewalten, beispielsweise Gewitter. Oder auch vor einer Reise mit dem Flugzeug. Die Angst merken Menschen mit Phobie auch körperlich. Ihr Herz fängt an zu rasen, sie schwitzen oder ihnen ist übel. Manchmal haben sie sogar Todesangst. In Deutschland haben 7 bis 12 von 100 Menschen eine spezifische Phobie und Frauen häufiger als Männer.

Was genau ist eine Phobie?

Spezifische Phobien gehören zu den sogenannten Angststörungen. Angst zu haben – das mal vorweg –, ist total normal und sinnvoll. Damit wir auf bestimmte Gefahren, die von außen kommen, reagieren können, zum Beispiel rechtzeitig weglaufen. Bei einer spezifischen Phobie hat man aber ohne Grund Angst. Unser Gehirn macht quasi eine harmlose Sache erst zur Gefahr.

Die Gründe für eine Phobie sind verschieden. Manchmal ist es so, dass jemand in der Familie eine Phobie hat und die Kinder schauen sich dann früh ab, wie die Erwachsenen darauf reagieren. Außerdem kann es sein, dass das Zusammenspiel bestimmter Botenstoffe im Gehirn verändert ist. Und man deswegen eher eine Phobie entwickelt.

Woran merkt man eine Phobie?

Wenn Menschen das sehen, was ihnen Angst macht, oder wenn sie in der entsprechenden Situation sind, fühlen sie sich unwohl, sie haben ein mulmiges Gefühl. Viele bekommen etwa starkes Herzklopfen, ihnen wird schwindelig oder übel. Oder sie kriegen vielleicht Magen-Darm-Beschwerden. Es kann auch sein, dass sie schwitzen oder schlecht Luft bekommen. Für all diese Dinge lassen sich keine Ursachen im Körper finden. Im schlimmsten Fall steigert sich die Furcht sogar bis zur Panikattacke. Man hat dann eine kurze Zeit extrem Angst. Der Körper ist für einige Minuten im absoluten Ausnahmezustand.

Übrigens reicht oft schon der Gedanke an das, was einem Angst macht, aus, damit der Körper reagiert.

Dazu kommt noch – viele Menschen fürchten sich auch davor, wie sie in Momenten, in denen sie Angst haben, reagieren; zum Beispiel, dass sie in Ohnmacht fallen könnten. Sie entwickeln dann sozusagen eine "Angst vor der Angst".

Wie kann man eine Phobie behandeln?

Also, erst mal ist eine Phobie nichts Schlimmes; man kann damit leben. Viele Menschen versuchen erst mal, Dinge oder Situationen zu vermeiden, die ihre Angst auslösen. Wenn das dann nicht mehr klappt, breitet sich die Phobie im Alltag aus. Dazu kann dann eben die "Angst vor der Angst " kommen. Spätestens dann ist es sinnvoll, sich Hilfe zu suchen.

Am besten geht man damit zur Hausärztin oder zum Hausarzt. Oder man macht einen Termin bei einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten. Im Laufe einer Behandlung soll man sozusagen „verlernen", übersteigerte Angst zu haben – egal, ob vor einem Hund oder einer Flugreise. 

Wenn die Folgen der Phobie den Alltag sehr stark beeinträchtigen, dann können auch Medikamente helfen. Das entscheidet aber der Psychotherapeut oder die Psychotherapeutin.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger und gesundheit-hören ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.

Mehr zur spezifischen Phobie findet ihr in den Informationen zu dieser Folge. Und mehr zu Angststörungen gibt es in einer anderen Folge von unserem Lexikon. Hört da doch mal rein.

ÜBRIGENS

Eine relativ neue Phobie ist die sogenannte Nomophobie. Das kommt vom Englischen "no mobile". Menschen, die das haben, haben Angst, sobald sie ihr Handy nicht in der Nähe haben. Sie fürchten zum Beispiel, dass sie einen wichtigen Anruf verpassen könnten, in dem es um Leben und Tod geht. Noch gilt Nomophobie allerdings nicht als Krankheit.

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