Was sind Gallensteine?

Shownotes

In der Gallenblase können sich Kristalle bilden, die zu Gallensteinen werden können. Deswegen kann man dann zum Beispiel Bauchschmerzen haben oder einem ist übel. Woher Gallensteine kommen, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Stand der Folge: 02.09.2024

Transkript anzeigen

G wie Gallensteine

Gallensteine entstehen in der Gallenblase. – Erst mal zur Gallenblase. Das ist ein Organ in unserem Körper. Und darin ist Galle, das ist eine zähe Flüssigkeit, mit der wir Fette aus dem Essen verdauen können. Und in der Galle können sich unter Umständen eben Gallensteine bilden. Viele Menschen merken gar nicht, dass sie Gallensteine haben. Manchmal aber schon. Dann tut einem der obere Teil vom Bauch heftig weh oder einem ist übel – das ist vor allem so, wenn man viel Fettiges gegessen hat. In Deutschland haben so 15 bis 20 von 100 Menschen Gallensteine.

Warum bekommt man Gallensteine?

Also, die Galle, genauer die Gallenflüssigkeit, wird von der Leber gebildet und dann in der Gallenblase gespeichert. Die kann man sich wie eine Art Beutel vorstellen, der direkt hinten an der Leber dran ist. Die Galle besteht vor allem Wasser, und darin gelöst sind andere Stoffe, und zwar in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander. Wenn dieses Gleichgewicht gestört wird, dann können sich Kristalle bilden. Mit der Zeit können sich immer mehr von diesen Stoffen an die Kristalle anlagern. Und irgendwann entstehen dann eben "Gallensteine". Die können krümelig weich aber auch ganz fest sein.

Meistens bilden sich mehrere kleine Gallensteine. Aber es können auch größere, einzelne Steine entstehen. Das heißt, Gallensteine können so groß wie eine Haselnuss sein, bis etwa so groß wie ein Hühnerei. Gallensteine sind meistens in der Gallenblase zu finden. Sie können aber bis in die Gallengänge wandern – die verbinden die Gallenblase mit einem Teil des Darms.

Einige Menschen bekommen übrigens eher Gallensteine als andere. Zum Beispiel haben Frauen die etwas öfter als Männer. Wahrscheinlich hat das mit den weiblichen Hormonen zu tun. Außerdem kommen sie bei übergewichtigen Menschen häufiger vor, und auch die Gene, also das Erbgut, und unser Alter spielen eine Rolle. 

Wie merkt man, dass man Gallensteine hat?

Einige Anzeichen hatte ich ja schon am Anfang erwähnt. Also, manche haben eine Art Druckgefühl im oberen Teil vom Bauch. Und einem kann übel sein oder man muss sich übergeben. Andere fühlen sich so, als hätten sie zu viel gegessen. Aber wie schon gesagt – viele bemerken Gallensteine auch gar nicht.

In seltenen Fällen kann es auch zu einer sogenannten Gallenkolik kommen – dabei rutscht ein Stein von der Gallenblase in den Gallengang und verklemmt sich da. Weil der Körper versucht, den zu lösen, krampfen die Muskeln. Deswegen hat man dann plötzlich starke Schmerzen, die in Wellen kommen. Damit sollte man auf jeden Fall zum Arzt oder zur Ärztin gehen.

Wie behandelt man Gallensteine?

Oft ist gar keine Behandlung nötig und in vielen Fällen können sich die Steine von selbst lösen, vor allem Steine im Gallengang. Die werden dann über den Dünndarm beim Stuhlgang ausgeschieden.

Wenn die Steine allerdings eingeklemmt sind, wird entschieden, ob man mit Schmerzmitteln abwarten kann, bis sich der Stein von selbst löst oder ob er entfernt werden muss. Manchmal kann es auch nötig sein, die ganze Gallenblase zu entfernen, damit es keine neuen Probleme mehr gibt.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, Redakteurin im Team von gesundheit-hören. Das ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.

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ÜBRIGENS

Eigentlich braucht der moderne Mensch keine Gallenblase mehr. Das Organ stammt nämlich noch aus einer Zeit, in der der Mensch nur in großen Abständen viel und fett essen konnte. Die Galle musste deswegen zwischengespeichert werden. Heutzutage reicht die Menge an Galle, die von der Leber gebildet wird und direkt in den Dünndarm fließt.

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