Was ist Epilepsie?

Shownotes

Bei Epilepsie hat man sogenannte epileptische Anfälle. Dabei können zum Beispiel die Muskeln am ganzen Körper unkontrolliert zucken. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 20.09.2024

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E wie Epilepsie

Wenn man Epilepsie hat, dann hat man sogenannte epileptische Anfälle. Die können ganz unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel können die Muskeln am ganzen Körper unkontrolliert zucken. So ein Anfall dauert oft höchstens zwei Minuten. Trotzdem kann das sehr schnell gefährlich werden, weil man sich dabei selbst verletzen kann. Außerdem kann das auch sehr belastend sein, wenn man ständig Angst hat, weil man nicht weiß, wann und ob man vielleicht wieder einen Anfall bekommt. In Deutschland haben etwa 6 bis 7 von 1.000 Menschen eine Form von Epilepsie.

Warum bekommt man einen epileptischen Anfall?

Also, im Gehirn sind ja Milliarden von Nervenzellen, die ganz viel in unserem Körper steuern. Bei Menschen, die epileptische Anfälle bekommen, ist die Aktivität in bestimmten Teilen des Gehirns verändert. Man geht davon aus, dass die Nervenzellen dort – zumindest manchmal – hyperaktiv sind, also zu viel machen. Wieso das genau passiert und warum ein epileptischer Anfall ebenso schnell verschwindet, wie er gekommen ist, weiß man noch nicht genau.

Was man weiß – bestimmte Dinge können einen Anfall auslösen. Dazu gehören zum Beispiel flackerndes Licht, bestimmte Medikamente oder auch sehr viel Alkohol oder zu wenig Schlaf.

Wie erkennt man einen epileptischen Anfall?

So ein epileptischer Anfall, der kann ganz unterschiedlich verlaufen. Manchmal ist er ganz offensichtlich, oft bemerkt man ihn aber auch gar nicht. Die meisten denken bei Epilepsie wahrscheinlich an den sogenannten „großen epileptischen Anfall“. Dabei verkrampfen die Muskeln der Person, die dann hinfällt und zu zucken anfängt. Es kann auch passieren, dass man nicht normal atmet und das Gesicht blau anläuft.

Bei Kindern und Jugendlichen kommt die sogenannte Absence häufig vor. Dabei ist man plötzlich sozusagen abwesend. Man hört mittendrin auf, mit dem, was man gerade macht und reagiert nicht, z.B. wenn man angesprochen wird. Manche verdrehen auch die Augen nach oben.

Und, nach so einem Anfall kann es einem ganz unterschiedlich gehen. Wenn die Muskeln extrem gezuckt haben, dann ist man eventuell sehr erschöpft. Viele schlafen dann erst mal und haben zum Beispiel am nächsten Tag Muskelkater. Man kann nach Anfällen eventuell auch verwirrt sein oder spricht nicht so klar. Manchmal, da ist man nach einem Anfall auch mehrere Tage sehr niedergeschlagen oder depressiv verstimmt.

Die Anfälle können schlimme Folgen haben. Man kann sich dabei zum Beispiel sehr stark auf die Zunge beißen, oder sich anders selbst verletzen. Wenn man schwimmt oder klettert und dann einen Anfall bekommt, kann das auch sehr schlimm enden. Solange man mit der Krankheit noch nicht so gut "umgehen" kann, darf man zum Beispiel auch nicht Auto fahren.

Was hilft bei einer Epilepsie?

Wer Medikamente gegen Epilepsie nehmen muss, sollte sie regelmäßig nehmen, genauso wie es Arzt oder Ärztin gesagt haben. Diese Medikamente sorgen nämlich dafür, dass man nicht mehr so oft Anfälle bekommt. Gar keine Anfälle zu haben, klappt nicht bei allen.

Manchmal kann auch eine Operation sinnvoll sein. Ob das möglich ist, hängt von verschiedenen Dingen ab. Zum Beispiel funktioniert das nur bei bestimmten Formen von Epilepsie.

Es gibt auch Notfallmedikamente – wer die verschrieben bekommt, sollte sie immer dabei haben. Und wenn man denkt, jemand oder man selbst hat einen epileptischen Anfall, dann sollte man immer den Notruf anrufen – also die 112.

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Das war's mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören. Das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Und falls ihr mehr zu Epilepsie wissen wollt, dazu haben wir euch noch ein paar Links in die Infos dieser Folge gepackt.

ÜBRIGENS

Es gibt sogenannte Epilepsie-Warnhunde, die einen epileptischen Anfall erkennen oder sogar vorausahnen können. Die Hunde legen dem Menschen dann zum Beispiel kurz vor dem Anfall die Pfote auf oder stupsen ihn an, damit der sich darauf vorbereiten kann.

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