Was ist ein Lipödem?

Shownotes

Wenn man ein Lipödem hat, sammelt sich an bestimmten Stellen im Körper zu viel Fett an, z. B. an den Beinen, Hüften oder Armen – auch wenn man ansonsten schlank ist. Deshalb nennt man das auch eine Fettverteilungsstörung. Was genau es damit auf sich hat, hört ihr in dieser Folge.

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Stand der Folge: 30.09.2024

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L wie Lipödem

Wenn man ein Lipödem hat, dann sammelt sich an bestimmten Stellen im Körper zu viel Fett an, z.B. an den Beinen, Hüften oder Armen – auch wenn man ansonsten schlank ist. Deshalb nennt man das auch eine Fettverteilungsstörung. Diese Stellen können sehr weh tun und man kann blaue Flecken bekommen. Ein Lipödem haben fast nur Frauen, in Deutschland ungefähr eine von zehn. Und zwar ganz besonders in oder nach Phasen, in denen die Hormone, also Botenstoffe, eine große Rolle spielen. Also zum Beispiel nach einer Schwangerschaft oder in der Pubertät oder in den Wechseljahren.

Ein Lipödem ist nicht lebensgefährlich, aber wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist, dann kann es sein, dass man sich wegen dem Fett kaum mehr bewegen kann und einen Rollstuhl oder einen Rollator im Alltag braucht. 

Was passiert bei einem Lipödem?

Also am Körper lagert sich ja in der Regel an ganz vielen verschiedenen Stellen Fett ab. Lange Zeit war das für uns Menschen überlebenswichtig, weil wir nicht immer ausreichend Nahrung hatten und wir Fett als Energiereserve gebraucht haben. ABER beim Lipödem, da verteilt sich das Fett nicht gesund über den Körper, sondern es sammelt sich vor allem sehr stark an bestimmten Stellen, z.B. an den Beinen.

Da bilden sich kleine Fettpolster, weil sich die Fettzellen dort vergrößern und vermehren. Diese Polster werden mit der Zeit immer dicker, es entstehen so richtige Dellen. Außerdem können die Blutbahnen durchlässiger werden. Dadurch kommt dann mehr Flüssigkeit ins Gewebe als eigentlich dahin sollte. Man sagt: Es lagert sich Wasser ein, vor allem in Waden und Oberschenkeln.

Im Extremfall kann es, wie gesagt, sein, dass man sich gar nicht mehr richtig bewegen kann. Und irgendwann ist dann das Fett so einseitig verteilt, dass man zum Beispiel bei einem T-Shirt die Größe M hat, aber bei der Hose Größe XL braucht.

Wie erkennt man ein Lipödem?

Ein Lipödem kann viele Anzeichen haben. Oft merkt man vielleicht, dass man immer wieder blaue Flecken an den Beinen hat, ohne dass man sich wehgetan hat. Oder man hat schon Schmerzen, wenn man mit einem Finger leicht auf den Oberschenkel drückt.

Und wichtig: Viele denken, so ein Lipödem betrifft nur Menschen, die vielleicht ohnehin schon etwas mehr wiegen. Das ist aber falsch. Die Krankheit kann genauso schlanke Menschen treffen. Warum Menschen die Krankheit bekommen, ist immer noch nicht ganz klar.

Was hilft bei einem Lipödem?

Ein Lipödem kann bisher nicht geheilt werden. Aber man kann mit einer entsprechenden Behandlung versuchen, dass die Krankheit nicht schlimmer wird und die Beschwerden weniger werden. Oft bekommt man von Arzt oder Ärztin für die Stellen mit Lipödem zum Beispiel Kompressionsstrümpfe oder Kompressionshosen verschrieben. Manchmal bekommt man auch Lymphdrainagen – die sind so ähnlich wie Massagen. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich bei einer Operation Fett absaugen zu lassen.

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Das war gesundheit hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel und ich bin im Team von gesundheit-hören. Das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

ÜBRIGENS: Viele Menschen mit Lipödem warten jahrelang auf eine Diagnose. Eben weil die Ursachen der Krankheit noch kaum erforscht sind. Warum das so ist, haben wir uns in einem anderen Podcast genauer angeschaut. Der heißt "The Sex Gap", da geht's um geschlechtergerechte Medizin – den Link dazu findet ihr in den Infos zu dieser Folge.

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