Was sind Antidiabetika?

A wie Antidiabetika

Antidiabetika sind Medikamente, die helfen bei Diabetes Typ 1 oder Typ 2. „Anti“ heißt „gegen“ – denn sie sind ja gegen Diabetes. Antidiabetika helfen, dass der Blutzuckerspiegel, also die Menge an Zucker im Blut, nicht so hoch ist. Manche dieser Medikamente spritzt man sich selber, manche nimmt man auch als Tabletten ein.

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine Krankheit, bei der der Körper den Zucker aus dem Essen nicht richtig verarbeiten kann. Es gibt zwei Arten, Diabetes Typ 1 und Typ 2. Zu beiden Krankheiten gibt es auch jeweils eine eigene Lexikon-Folge.

Deswegen hier jetzt nur kurz, Damit der Zucker, den wir mit dem Essen aufnehmen, in die Körperzellen rein kann, braucht es den Botenstoff Insulin. Und Menschen mit Diabetes Typ 1 haben davon nicht genug - Bei Menschen mit Diabetes Typ 2, da wirkt das Insulin nicht richtig.

Bei beiden Krankheiten bleibt dann der Zucker im Blut anstatt in die Zellen zu gehen, wo er gebraucht wird. Dann ist der Blutzuckerspiegel zu hoch. Wenn das längere Zeit so ist, kann das gefährlich sein. Zum Beispiel können die Blutbahnen enger oder die Nerven geschädigt werden.

So, und wer Diabetes Typ 1 hat, der braucht auf jeden Fall Antidiabetika. Und bei Diabetes Typ 1 braucht man auch immer ein ganz spezielles, nämlich Insulin. Das erkläre ich gleich noch mal genauer. Wer jetzt Diabetes Typ 2 hat, der braucht nicht unbedingt Antidiabetika. Manchmal reicht es, wenn man bei der Ernährung was ändert und sich ausreichend bewegt, und – wenn man zu viel wiegt – dass man dann abnimmt.

Welche Antidiabetika gibt es?

Das bekannteste ist Insulin. Bei Diabetes Typ 1 braucht der Körper wie gesagt zusätzliches Insulin. Deswegen spritzen sich das Menschen mit dieser Krankheit, zum Beispiel in das Fettgewebe zwischen der Haut und den Muskeln am Bauch. Wie viel Insulin gespritzt werden muss, das hängt vom Blutzuckerspiegel ab, und davon, was man isst. Aber auch davon, wie groß und wie schwer man ist. Und ob man sich in der nächsten Zeit noch viel bewegt oder sich gerade bewegt hat.

Dann gibt es noch Medikamente zum Schlucken. Die nehmen Menschen, die Diabetes Typ 2 haben und bei denen der Blutzuckerspiegel angepasst werden muss. Am häufigsten ist da das Medikament Metformin. Metformin hilft dem Körper, den Zucker aus dem Essen besser zu nutzen. Und es hilft dem Körper dabei, weniger Zucker aus seinen Reserven freizugeben.

Eine weitere Medikamentengruppe, die man sich spritzt, heißt Inkretin-Analoga. Die haben eine ähnliche Wirkung wie bestimmte Botenstoffe im Darm. Diese Medikamente geben zum Beispiel dem Gehirn das Signal, dass man schon satt ist. Und sie helfen, dass mehr Insulin freigesetzt wird. Die Inkretin-Analoga nehmen Menschen mit Diabetes Typ 2 manchmal zusätzlich zu anderen Medikamenten.

Welche Medikamente am besten helfen – das entscheiden immer Arzt oder Ärztin. Und das kann sich im Laufe der Zeit auch mal ändern.

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Das war’s auch schon mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück, ich bin Chefredakteur von gesundheit-hören. Das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

In den Infos zu dieser Folge findet ihr Links, wenn ihr noch mehr über Antidiabetika wissen möchtet. 

ÜBRIGENS Es gibt auch Antidiabetika, die man vom Arzt oder der Ärztin verschrieben bekommt, auch wenn man gar nicht Diabetes hat. Manche dieser Medikamente können nämlich auch beim Abnehmen helfen, wenn man Übergewicht hat. Aber, Dann muss man sie selber zahlen.