Was ist ein Hörsturz?
Shownotes
Bei einem Hörsturz hört man plötzlich auf einem Ohr nicht mehr richtig – oder gar nicht. Und zwar ohne, dass es dafür einen Grund gibt. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.
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- Text in einfacher Sprache: https://www.apotheken-umschau.de/einfache-sprache/krankheiten/hoersturz-750415.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
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Stand der Folge: 21.10.2024
Transkript anzeigen
H wie Hörsturz
Bei einem Hörsturz hört man plötzlich auf einem Ohr nicht mehr richtig – oder gar nicht. Und zwar ohne, dass es dafür einen Grund gibt. Mit einem Hörsturz sollte man möglichst bald zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Jedes Jahr haben in Deutschland etwa 1 bis 2 von 1.000 Menschen einen Hörsturz. Die meisten davon sind zwischen 40 und 60 Jahre alt.
Warum kriegt man einen Hörsturz?
Also, Unser Ohr besteht aus dem Außenohr und dem Innenohr. Zum Außenohr gehören die Ohrmuschel und der Gehörgang. Von dem sieht man nur den Anfang, wenn man ins Ohr guckt. Der Gehörgang geht bis zum Trommelfell. Und dahinter ist das Innenohr. Die Töne, die wir hören, gehen durch den Gehörgang und dann durchs Trommelfell ins Innenohr. Und von dort werden dann Signale ans Gehirn weitergeleitet. So hören wir normalerweise.
Beim Hörsturz ist im Außenohr alles okay. Nur im Innenohr stimmt irgendwas nicht. Von dort werden die Informationen dann nämlich nicht richtig ans Gehirn weitergeleitet. Was genau dabei im Ohr passiert, das weiß man tatsächlich nicht genau. Aber es gibt ein paar Ideen dazu. Man vermutet, dass die winzigen Blutbahnen im Innenohr vielleicht nicht mehr richtig durchblutet werden. Oder dass die Nervenzellen, die die Informationen ans Gehirn weitergeben sollen, kaputt sind. Es könnte auch sein, dass Stress der Grund für einen Hörsturz ist.
Wie merkt man einen Hörsturz?
Also, ein Hörsturz tut nicht weh. Man hört, wie gesagt, plötzlich nicht mehr so gut. Das kann innerhalb von ein paar Sekunden passieren, aber auch innerhalb von ein paar Stunden. In den allermeisten Fällen ist nur ein Ohr betroffen.
Es kann auch sein, dass man auf dem Ohr dann gar nichts mehr hört. Oder dass sich bestimmte Geräusche oder Stimmen plötzlich ganz anders anhören, irgendwie fremd. Und einem laute Töne manchmal sehr unangenehm sind. Es kommt auch vor, dass man Töne hört oder so ein Pfeifen. Das nennt man Tinnitus und das haben etwa 2 von 3 Menschen, wenn sie einen Hörsturz haben.
Manche Menschen spüren bei einem Hörsturz auch eine Art Druck auf dem Ohr. Oder das Ohr fühlt sich an, als ob es in Watte eingepackt ist. Und manchen ist zusätzlich auch schwindelig.
Was kann man dagegen tun?
Je nachdem wie schlimm die Beschwerden sind, entscheiden Arzt oder Ärztin, welche Behandlung sinnvoll ist.
Wenn ein Hörsturz nicht so schlimm ist, man also zum Beispiel keine störenden Geräusche hört, dann raten Ärztin oder Arzt manchmal auch, erst mal ein paar Tage zu warten und sich auszuruhen. Vielleicht wird es dann von allein wieder besser. Wenn das nicht ausreicht, helfen meistens bestimmte Medikamente gegen Entzündungen, nämlich Kortison. Das gibts als Tabletten, oder das Kortison wird direkt ins Ohr gegeben.
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Das war gesundheit hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück, Chefredakteur von gesundheit-hören - Das Audioangebot der Apotheken Umschau.
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ÜBRIGENS
Um einen Hörsturz zu behandeln, gibt es noch andere Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel Ginkgo oder Magnesium probieren, oder auch hoch dosierten Sauerstoff. Wenn gar nichts hilft, gibt es noch die sogenannte Blutreinigung oder Blutwäsche; das ist so ähnlich wie eine Dialyse. Dabei werden bestimmte Teilchen aus dem Blut mit einer Maschine herausgefiltert. Und das gereinigte Blut kommt dann wieder zurück in den Körper.
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