Was ist Angina pectoris/Brustenge?

Shownotes

Wenn man Schmerzen in der Brust hat, die sich etwa anfühlen wie ein Brennen, dann nennt man das Angina pectoris oder Brustenge. Eine Ursache kann sein, dass das Herz nicht gut genug durchblutet wird. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Stand der Folge: 01.11.2024

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A wie Angina pectoris oder Brustenge

Wenn man Schmerzen in der Brust hat, die sich anfühlen wie ein Brennen oder so als würde einem ein Stein auf dem Brustkorb liegen, dann nennt man das Angina pectoris oder Brustenge. Eine Ursache kann sein, dass das Herz nicht gut genug durchblutet wird. Wichtig – Angina pectoris ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen dafür, dass man vielleicht eine ernste Krankheit hat.

Was ist der Grund für Angina pectoris?

Das ist oft eine koronare Herzkrankheit. Ganz kurz zusammengefasst – Wenn man raucht oder auch, wenn man einen zu hohen Blutdruck oder Diabetes hat, also Zuckerkrankheit, kann das auf Dauer den Blutbahnen schaden. Auch den Herzkranzgefäßen. Das sind die Blutbahnen, die das Herz selbst mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. An den Wänden dieser Bahnen können sich mit der Zeit Ablagerungen bilden. Die machen die Herzkranzgefäße nach und nach enger. Sind sie zu eng, bekommt der Herzmuskel zu wenig Sauerstoff. Das kann dann zu den Beschwerden führen, die wir gerade hatten.

Es gibt zwei Formen von Angina pectoris, die sogenannte stabile und die instabile Angina pectoris. Bei stabiler Angina pectoris hat man Schmerzen und eben diese Brustenge, wenn man zum Beispiel Sport macht. Kommt man dann wieder zur Ruhe oder nimmt man entsprechende Medikamente, hören die Beschwerden auf. Wenn sich die Blutbahnen weiter verengen, hat man dann Schmerzen oder diese "Enge" schon beim Treppensteigen oder bei Stress.

Bei instabiler Angina pectoris treten die Beschwerden zum Beispiel auch schon in Ruhe auf, ohne dass man sich vorher angestrengt hat. Oder sie nehmen stark zu.

Woran merkt man Angina pectoris?

Das Ganze kommt wie ein Anfall. Man hat man eben zum Beispiel das Gefühl als wäre der Brustkorb eingeschnürt. Außerdem hat man möglicherweise Schmerzen hinter dem Brustbein. Oder aber, es fühlt sich wie ein Brennen an. Die Schmerzen können auch ausstrahlen. Man spürt sie dann etwa im Hals, im Kiefer oder im Rücken, in den Armen oder auch am oberen Bauch.

Manchmal hat man dazu noch andere Beschwerden. Zum Beispiel kann man Schweißausbrüche kriegen. Und einem kann übel und schwindelig sein; manche müssen sich auch übergeben. Außerdem kann es sein, dass man kurzatmig ist, also einem schnell die Puste ausgeht, oder man nur noch schlecht Luft bekommt. 

Wie kann man Angina pectoris behandeln?

Mit einer instabilen Angina pectoris muss man schnellstmöglich ins Krankenhaus. Es besteht nämlich die Gefahr, dass man einen Herzinfarkt hat. Am besten man ruft man deshalb gleich den Rettungsdienst, also die 112. Das sollte man aber auch bei einer stabilen Angina pectoris tun, wenn die Beschwerden ungewöhnlich stark sind oder sich nicht schnell bessern, wenn man zur Ruhe kommt. Wenn man zum ersten Mal Beschwerden hat, auch solche die wieder weggehen, sollte man das von einem Arzt oder von einer Ärztin abklären lassen.

Wenn man eine stabile Angina pectoris hat, bekommt man Medikamente, um die Ursache zu behandeln. Das ist oft eben eine koronare Herzkrankheit. Aber es kann auch etwas anderes dahinterstecken. Außerdem ist es sinnvoll, nicht zu rauchen, sich gesund zu ernähren und sich mehr zu bewegen.

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, Redakteurin im Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau. Zur koronaren Herzkrankheit gibt es auch schon eine Folge in unserem Lexikon.

ÜBRIGENSNitroglycerin hilft gegen Angina pectoris! Kein Scherz. Man kennt das eigentlich als Sprengstoff, aber neben seiner Sprengkraft kann Nitroglycerin nämlich auch die Blutbahnen erweitern. Und deswegen wird es bis heute als Spray bei Angina-pectoris-Anfällen genommen – in sehr geringer Dosis natürlich und ohne Explosionsgefahr.

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