Was ist ME/CFS?

Shownotes

Wenn man ME/CFS hat, dann fühlt man sich zum Beispiel völlig erschöpft und kann kaum seinen Alltag meistern. Typisch ist auch, dass man sich beim Schlafen nicht gut erholt. Was genau dahintersteckt, erfahrt ihr in dieser Folge.

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 04.11.2024

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M wie ME/CFS 

Wenn man ME/CFS hat, dann ist es ganz typisch, dass man sich völlig erschöpft fühlt und kaum seinen Alltag meistern kann – oder das gar nicht mehr schafft. Typisch ist auch, dass man sich beim Schlafen nicht gut erholt. Und dass die Anzeichen schlimmer werden, wenn man sich körperlich oder geistig angestrengt hat. Diese Anzeichen können zum Beispiel auch Kopf- oder Muskelschmerzen oder Schwindel sein. Das ist ganz unterschiedlich. ME/CFS ist nicht heilbar. In Deutschland haben das etwa 3 von 1.000 Menschen.

Was genau ist ME/CFS?

ME/CFS ist eine schwere Krankheit, die verschiedene Körpersysteme betrifft. Es kann etwa zu Störungen von der Körperabwehr oder vom Nervensystem kommen.

ME Schrägstrich CFS ist eine Abkürzung. ME steht für Myalgische Enzephalomyelitis oder Enzephalomyelopathie. Das bedeutet – es kann Krankheitsanzeichen geben, die von Gehirn, Rückenmark oder Muskeln kommen. Aber das sind nicht die einzigen Körperteile, die betroffen sein können. Und man weiß auch nicht so genau, woher die Anzeichen eigentlich kommen. Und der zweite Teil – CFS – steht für Chronic Fatigue Syndrome, also chronisches Erschöpfungssyndrom auf Deutsch. Menschen, die die Krankheit nur leicht haben, können noch einigermaßen arbeiten und auch fast normal weiterleben. Sie müssen sich nur ganz oft ausruhen. Andere können das nicht, weil sie einfach keine Kraft dafür haben. Manche brauchen Hilfe im Alltag, andere müssen sogar fast die ganze Zeit im Bett bleiben.

Woher die Krankheit kommt, wissen Forschende noch nicht. Aber häufig bekommt man sie nachdem man eine Infektion hatte, zum Beispiel Pfeiffer‘sches Drüsenfieber oder COVID-19, also Corona. Vielleicht spielt auch Stress eine Rolle.

Woher weiß man, dass man ME/CFS hat?

Es gibt sehr viele verschiedene Anzeichen. Ganz typisch ist, wie gesagt, die meisten fühlen sich sehr schwach und erschöpft. Und wenn man sich angestrengt hat – wenn man schwer erkrankt ist, kann das auch nur Zähneputzen sein – werden die Anzeichen noch viel schlimmer. Das ist oft nicht sofort so, sondern zum Beispiel erst am nächsten oder übernächsten Tag.

Es kann auch sein, dass einem im Stehen schwindelig wird oder man Herzrasen bekommt. Auch die Lymphknoten können anschwellen. Man kann Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen haben. Oder man kann sich schlecht konzentrieren. Und es kann, wie gesagt, auch sein, dass man schlecht schläft. Leider gibt es keinen Test, mit dem man klar sagen kann – Die Person hat ME/CFS, oder nicht. Also müssen Arzt oder Ärztin sichergehen, dass die Anzeichen nicht vielleicht von einer anderen Krankheit kommen. Bis man das sicher weiß, kann viel Zeit vergehen.

Was kann man dagegen tun?

Forschende versuchen noch, das herauszufinden. Heilen kann man die Krankheit, wie gesagt, nicht. Gegen manche Anzeichen können Arzt oder Ärztin aber Medikamente verschreiben. Zum Beispiel, wenn man Schmerzen hat oder schlecht schläft.

Was Menschen mit ME/CFS tun können, ist das sogenannte Pacing. Das heißt, sich seine Energie gut einteilen. Nicht zu viel auf einmal machen. Damit man sich nicht überanstrengt und dann die Anzeichen schlimmer werden.

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Das war’s auch schon, mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Laura Weisenburger. Und gesundheit-hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

ÜBRIGENSVielleicht denkt ihr jetzt – ständige Erschöpfung? Das klingt doch wie Long-Covid oder Post-Covid. Und tatsächlich sind die Krankheiten ähnlich. Manche Menschen mit Long-Covid haben genau die gleichen Anzeichen wie Menschen mit ME/CFS.

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