Was ist das Restless Legs Syndrom?

Shownotes

Wenn man das Restless Legs Syndrom hat – auf deutsch, das Syndrom der unruhigen Beine –, dann hat man ständig den Drang, die Beine zu bewegen. Was genau dabei im Körper passiert, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 06.11.2024

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R wie Restless Legs Syndrom

Wenn man das Restless Legs Syndrom hat, also auf deutsch – Syndrom der unruhigen Beine –, dann hat man ständig den Drang, die Beine zu bewegen. Die können dann kribbeln oder ziehen. Das kommt vor allem abends vor oder nachts. Oder generell in Momenten, in denen der Körper eigentlich eher zur Ruhe kommt. Bewegt man die Beine dann, hilft das zwar, aber meist nur für kurze Zeit, bis man wieder das starke Bedürfnis hat und die Beine kaum stillhalten kann. In Deutschland haben das etwa 3 bis 4 von 100 Personen; Frauen haben es doppelt so oft wie Männer.

Was passiert beim Restless Legs Syndrom?

Also, warum Menschen dieses Gefühl haben, sie müssen jetzt unbedingt die Beine bewegen – dafür kann es viele Gründe geben. Forschende gehen aber davon aus, dass dabei wohl etwas mit den Nerven nicht ganz in Ordnung ist. Und das Spurenelement Eisen und Dopamin, ein Botenstoff im Gehirn, der unter anderem Bewegungen steuert, scheinen eine Rolle zu spielen.

Das Syndrom tritt oft bei Menschen auf, bei denen das schon in der Familie vorkommt. Und auch wenn man schon andere Krankheiten hat, kann es sein, dass man eher ein Restless Legs Syndrom bekommt. Zum Beispiel, wenn mit der Niere etwas nicht in Ordnung ist. Oder wenn man generell Dinge an Beinen und Füßen nicht richtig wahrnimmt – also heiß und kalt nicht mehr gut unterscheidet – oder einige Stellen manchmal wie taub sind.

Wie man sich das Syndrom bemerkbar?

Wie gesagt, es kann dazu führen, dass man eben zum Beispiel abends im Bett liegt und plötzlich unbedingt die Beine bewegen muss. Das Gefühl kann man sich in etwa so vorstellen, wie eine Schar von Ameisen, die in den Beinen krabbelt. Das wird dann zwar wie schon gesagt schnell besser, wenn man rumläuft oder die Beine beugt und streckt, aber nach kurzer Zeit hat man vielleicht schon wieder das Gefühl, sich bewegen zu müssen.

Außerdem spüren viele eine Art Druck in den Beinen oder dass die Beine spannen. Die Beine können sich auch kalt oder heiß anfühlen, besonders in den Waden. Manche haben auch Schmerzen in den Beinen. Und, weil Menschen mit dem Syndrom vor allem abends den Drang haben, sich zu bewegen, können sie oft nur sehr schlecht einschlafen.

Übrigens sind nicht nur die Beine betroffen, manchmal sind es auch die Arme. 

Was hilft beim Restless Legs Syndrom?

Also, wenn man solche Beschwerden bei sich bemerkt, dann sollte man das bei einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen. Die untersuchen einen dann und checken zum Beispiel auch so was wie die Eisen-, Nieren- und Zuckerwerte, die damit zusammenhängen könnten. Es gibt auch einen speziellen Test für das Syndrom. Dabei bekommt man ein Medikament, dass im Gehirn zum Botenstoff Dopamin umgewandelt wird. Wenn sich die Anzeichen dann durch das Medikament verbessern, dann ist ziemlich sicher, dass es sich um das Restless Legs Syndrom handelt.

Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber verschiedene Maßnahmen können helfen, besser damit zu leben, etwa bestimmte Entspannungstechniken – und bei starken Beschwerden eben auch Medikamente.

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Das war's mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören. Das ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.

Wenn ihr mehr über das Syndrom wissen wollt, schaut doch mal in die Infos dieser Folge, da findet ihr ein paar Links dazu.

ÜBRIGENSAuch viele Schwangere sind vom Restless Legs Syndrom betroffen – Bei etwa einer von vier Frauen tritt das in Schwangerschaft auf. Man geht davon aus, dass das mit dem Eisen zusammenhängt, wovon viele Schwangere zu wenig haben. Nach der Schwangerschaft verschwindet das Syndrom dann normalerweise wieder.

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