Was sind Nasenpolypen?
Shownotes
Nasenpolypen sind Wucherungen in der Nase, genauer gesagt in der Nasenschleimhaut. Etwa vier von 100 Menschen in Deutschland haben Nasenpolypen. Was genau dabei im Körper passiert, erfahrt ihr in dieser Folge.
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Stand der Folge: 15.11.2024
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N wie Nasenpolypen
Nasenpolypen sind Wucherungen in der Nase, genauer gesagt in der Nasenschleimhaut, also die Haut, die die Nase von innen bedeckt. Sie sehen meistens so ähnlich aus wie kleine Tropfen und sind eher weich. Je nachdem, wie groß die Nasenpolypen sind, kriegt man eventuell schlechter Luft durch die Nase. Etwa vier von 100 Menschen in Deutschland haben Nasenpolypen, Männer doppelt so häufig wie Frauen.
Warum kriegt man Nasenpolypen?
Das ist noch nicht vollständig erforscht. In den meisten Fällen steckt eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen dahinter. Also das sind die knöchernen Hohlräume im Schädel, die man zum Beispiel auf beiden Seiten neben der Nase hat. Und die, also die Nasennebenhöhlen, die können bei manchen Menschen dauernd entzündet sein, also angeschwollen. Zum Beispiel, weil die „Höhleneingänge“ sozusagen zu eng sind. Oder weil man eine schiefe Nasenscheidewand hat oder es kann auch an Allergien liegen.
Außerdem haben Menschen mit Asthma häufiger Nasenpolypen. Und auch Menschen, die Mukoviszidose haben. Das ist eine angeborene Stoffwechselkrankheit, die schon bei Kindern zu Beschwerden führt. Dabei ist der Schleim in den Bronchien und auch der Nase zäher als bei gesunden Menschen.
Was sind Nasenpolypen genau?
Also das sind wie gesagt weiche Wucherungen in der Nasenschleimhaut. Die sind gutartig, also sie nicht gefährlich. Sie können wenige Millimeter klein sein, aber auch bis mehrere Zentimeter groß werden. Die Nasenpolypen entstehen übrigens in den Nasennebenhöhlen – eben meistens wegen einer Entzündung, das hatten wir ja schon – und können in die sogenannte Nasenhaupthöhle hineinwachsen.
Am Anfang merkt man die Polypen kaum. Aber wenn sie größer werden, dann kann es wie schon gesagt sein, dass das Atmen durch die Nase nich mehr so gut geht. Sport ist dann vielleicht anstrengender. Und es kann auch sein, dass man schlechter schläft und man häufiger dabei schnarcht. Außerdem kann man nicht mehr so gut riechen, weil die Luft wegen der Polypen nicht mehr bis ganz nach oben in die Nase kommt. Und wenn man spricht, hört sich das nasal an.
Wenn die Schleimhaut stark wuchert, kann es auch sein, dass die Eingänge der Nasennebenhöhlen verstopfen. Dann kann der Schleim nicht mehr richtig abfließen, und es kann wiederum zu Nasennebenhöhlenentzündungen kommen. Eventuell breitet sich die Entzündung auch aus, zum Beispiel im Kehlkopf oder in den Bronchien.
Wie kann man Nasenpolypen behandeln?
Was oft hilft, sind Medikamente mit Kortison. Meistens als Nasen-Sprays, manchmal auch als Tabletten. Dadurch werden vor allem kleinere Nasenpolyen kleiner, also man bringt sie sozusagen zum Schrumpfen. Wenn eine Allergie der Grund ist, dann kriegt man von Ärztin oder Arzt vielleicht zusätzlich antiallergische Medikamente. Wenn das alles nicht reicht oder wenn die Polypen schon sehr groß sind, dann kann auch eine Operation helfen.
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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, und ich bin Redakteurin im Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau.
ÜBRIGENS
Viele sprechen auch davon, dass sie „Polypen“ hätten, wenn die Mandeln vergrößert ist, das haben z.B. Kinder öfter. Aber mit den richtigen Polypen hat das nichts zu tun.
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