Was sind Eierstockzysten?

E wie Eierstockzysten

Zysten sind Hohlräume, die mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllt sind. Und Eierstockzysten sind wie der Name schon sagt, gefüllte Hohlräume in den Eierstöcken. Solche Zysten machen nur selten Beschwerden, deshalb bemerken sie viele nicht. Man geht aber davon aus, dass etwa 1 von 10 Frauen in Deutschland davon betroffen ist. Zysten an den Eierstöcken verschwinden meist nach einigen Monaten von alleine wieder. Deshalb müssen sie oft auch nicht behandelt werden.

Wie entstehen Eierstockzysten?

Meistens hat das etwas mit dem Eisprung zu tun und wie Eizellen in den Eierstöcken reifen. Man spricht dann von „funktionellen Zysten“. Sie entstehen vor allem in der Pubertät oder in den Wechseljahren, und können in einem oder in beiden Eierstöcken gleichzeitig vorkommen. Manche Zysten entstehen, z.B. wenn der Eisprung ausbleibt. Das Bläschen, in dem die Eizelle liegt – das heißt Follikel –, das kann sich dann nach und nach mit Flüssigkeit füllen. Oder wenn man mit Hormonen behandelt wird, wenn man schwanger werden möchte, kann eine Nebenwirkung sein, dass man Zysten bekommt

Es gibt aber auch Zysten, die angeboren sind. Die also noch vor der Geburt entstehen, wenn ein Embryo noch im Mutterleib ist. Die sind aber viel seltener als funktionelle Zysten. Es kann sich z.B. ein gutartiges Geschwulst bilden, das Haut und Talgdrüsen enthält. Dieser Talg kann nicht abfließen und staut sich. So entsteht dann eine Zyste.

Wie bemerkt man Eierstockzysten?

Wie gesagt – oft bemerkt man sie gar nicht, weil sie keine Beschwerden machen. Manchmal kann der Unterbauch weh tun, das ist dann ein dumpfer Schmerz. Manchmal kommt auch die Monatsblutung nicht oder man hat sie sehr stark. Oder man hat Schmierblutungen, also leichte Blutungen zwischen zwei Perioden. Generell kann der Zyklus gestört sein, weil eine Zyste auch Geschlechtshormone bilden kann. Wenn eine Zyste sehr groß ist, kann sie auf den Darm oder die Blase drücken. Der Bauch kann dann anschwellen oder drücken, und vielleicht hat man auch eine Verstopfung oder Probleme beim Pinkeln.

Kann das auch gefährlich werden?

Manchmal können Zysten reißen. Das tut dann ganz plötzlich sehr weh. Aber selbst das ist meistens ungefährlich. Trotzdem sollte man zur Sicherheit sofort ins Krankenhaus, wenn man plötzlich starke Bauchschmerzen bekommt.

Wenn eine Zyste sehr schwer wird, dann kann es passieren, dass sich der Eierstock verdreht. Der Unterbauch tut auf der Seite dann plötzlich sehr weh, als würde er verkrampfen. Es kann einem schlecht werden dabei und vielleicht man muss sich übergeben. Auch der Puls kann sehr schnell werden. In so einem Fall muss wahrscheinlich schnell operiert werden. Weil sonst der Eierstock kein Blut mehr bekommt und ohne Eingriff absterben könnte.

Eine Operation bzw. eine sogenannte Bauchspiegelung kann auch nötig sein, wenn eine Zyste Probleme bereitet. Oder wenn nicht klar ist, ob die Zyste wirklich gutartig ist. Bei einer Bauchspiegelung kann der Arzt oder die Ärztin die Zyste genauer untersuchen und, wenn nötig, dann auch entfernen.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger. Und gesundheit hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Wenn ihr mehr über Frauengesundheit wissen wollt, hört doch mal in unseren Podcast „The Sex Gap“ rein.

ÜBRIGENS

Eine Sonderform von Zysten heißen Schokoladenzysten. In ihnen findet sich altes, dick gewordenes Blut ist. Das sieht dunkel aus, ein bisschen eben wie Schokolade. Solche Zysten kann man z.B. bekommen, wenn man Endometriose hat. Dazu gibt's auch eine Folge hier im Lexikon.