Was ist eine Psychose?

Shownotes

Menschen mit einer Psychose nehmen die Welt verändert wahr oder deuten sie anders. Es kann z.B. sein, dass sie Stimmen hören, die gar nicht da sind oder sich verfolgt fühlen. Worum es sich bei einer Psychose genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos zur schizophrenen Psychose: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/psychische-krankheiten/schizophrene-psychose-wo-angehoerige-hilfe-bekommen-947589.html

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 27.11.2024

Transkript anzeigen

P wie Psychose

Menschen mit einer Psychose nehmen die Welt verändert wahr oder deuten sie anders. Es kann sein, dass sie dann zum Beispiel Stimmen hören, die gar nicht da sind oder dass sie sich verfolgt fühlen – auch von Menschen, die sie gut kennen. Oder es kommt ihnen so vor, als würden sie sich körperlich verändern. 1 bis 2 von 100 Menschen in Deutschland erleben mindestens einmal in ihrem Leben eine Psychose.

Warum bekommt man eine Psychose?

Forschende vermuten, dass dafür mehrere Dinge zusammenkommen müssen. Die eine Ursache gibt es nicht. Manche Menschen sind zum Beispiel von den Genen her, also ihrem Erbgut, anfälliger für Psychosen als andere. Es kann auch sein, dass ihr Gehirn in Teilen anders funktioniert oder es zum Beispiel auf Botenstoffe im Körper anders reagiert. Manchmal kann eine Psychose auch durch etwas ausgelöst werden, zum Beispiel eine Krankheit oder wenn man bestimmte Drogen nimmt.

Je nachdem, welche Form man hat, können Psychosen plötzlich oder schleichend entstehen. Und dieser Zustand kann kurze oder sehr lange Zeit anhalten. Das heißt, zwischen einem Tag und einem Monat oder vielleicht sogar länger. Einige Psychosen treten auch in Schüben auf.

Welche Formen von Psychosen gibt es?

Erst mal – hinter einer Psychose können verschiedene Krankheitsbilder stecken. Von einigen habt ihr vielleicht schon mal gehört – Schizophrenie oder Bipolare Störung. Andere sind nach dem Auslöser benannt – beispielsweise die Drogeninduzierte Psychose. Die kann man bekommen, weil man Alkohol oder Drogen nimmt. Oder die Organische Psychose. Dabei löst eine andere Krankheit die Psychose aus, etwa ein Hirntumor, eine Hirnhautentzündung oder eine Epilepsie.

Wie fühlt sich eine Psychose an?

Das ist ganz unterschiedlich. Viele hören, wie gesagt, Geräusche, und auch Gespräche oder Stimmen, die nicht da sind. Oder sie fühlen sich verfolgt. Manche haben Angst, rauszugehen oder ziehen sich von Freunden und Familie zurück. Andere berichten, dass sie sich manchmal wie betäubt fühlen. Und es kann auch vorkommen, dass Menschen sich im Denken gestört fühlen oder meinen, andere könnten ihre Gedanken wahrnehmen oder beeinflussen.

Wie kann man eine Psychose behandeln?

Wenn man glaubt, man erlebt eine Psychose oder andere Menschen vermuten das, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann zu seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt gehen. Oder man geht gleich zu einer Ärztin oder einem Arzt, die speziell dafür ausgebildet sind, also einem Psychiater oder einer Psychiaterin. Aber man kann sich auch direkt an die Ambulanz oder Notaufnahme einer psychiatrischen Klinik wenden.

Die Behandlung einer Psychose wird auf jeden zugeschnitten. Zum Beispiel kann es sein, dass man Medikamente bekommt und einem eine Psychotherapie empfohlen wird. Dabei spricht man, beispielsweise einmal die Woche, über seine Gefühle und Gedanken. So lernt man, mit der Psychose umzugehen.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger; und gesundheit-hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

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ÜBRIGENSEs gibt einige berühmte Menschen, die eine Psychose hatten. Zum Beispiel John Nash. Der verstobene US-amerikanische Mathematiker und Nobelpreisträger erkrankte mit 30 an Schizophrenie, wovon er sich Jahrzehnte später aber erholte. Seine Geschichte ist die Grundlage für den Film „A Beautiful Mind“.

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