Was ist eine Binge-Eating-Störung?

Shownotes

Menschen mit einer Binge-Eating-Störung haben immer wieder Essanfälle, die sie nicht kontrollieren können. Sie essen dann innerhalb von kurzer Zeit sehr, sehr viel. Woher das kommen kann, erfahrt ihr in dieser Folge.

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 29.11.2024

Transkript anzeigen

B wie Binge-Eating-Störung

Menschen mit einer Binge-Eating-Störung haben immer wieder Essanfälle – und sie können das nicht kontrollieren. Sie essen dann innerhalb von kurzer Zeit sehr, sehr viel. Die Binge-Eating-Störung ist eine psychische Krankheit, also eine Krankheit der Seele. Binge-Eating ist die häufigste Essstörung. Von 1.000 Mädchen oder Frauen bekommen etwa 28 irgendwann im Leben eine Binge-Eating-Störung. Bei Jungen und Männern sind es 10 von 1.000.

Was genau ist eine Binge-Eating-Störung?

Also, man isst bei so einer Essattacke ganz viel auf einmal. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Hunger hat oder ob einem was besonders gut schmeckt. Man isst vielleicht auch alles durcheinander. Dabei fühlt man sich oft schlecht oder schämt sich. Zwischen diesen Attacken isst man dann aber ganz normal.

Bei anderen Essstörungen versuchen die Menschen, sich hinterher zu übergeben oder Medikamente zu nehmen, damit sie nicht zunehmen. Das ist bei der Binge-Eating-Störung nicht so.

Wenn man während drei Monaten mindestens einmal die Woche so eine Essattacke hat, dann hat man wahrscheinlich eine Binge-Eating-Störung.

Viele Menschen haben dann auch Übergewicht – aber nicht alle. Wegen dem Übergewicht kann man noch andere Krankheiten bekommen wie Diabetes oder Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System, mit dem Rücken oder den Gelenken. Und – Menschen mit einer Binge-Eating-Störung ziehen sich oft zurück, weil sie nicht wollen, dass andere ihre Essattacken mitbekommen. Außerdem haben sie oft noch eine andere Krankheit der Seele, zum Beispiel eine Depression oder eine Angsterkrankung.

Warum kann man eine Binge-Eating-Störung bekommen?

So ganz genau weiß man das noch nicht. Ein Grund könnte sein, dass man schon als Kind sein Essverhalten nicht so gut kontrollieren konnte. Zum Beispiel, weil man keine Vorbilder hatte, von denen man das lernen konnte. Oder man ist unzufrieden mit dem eigenen Körper. Oder man denkt, Essen ist eine Belohnung. Es kann auch sein, dass man immer isst, wenn man traurig ist. All das macht es wahrscheinlicher, dass man eine Binge-Eating-Störung bekommt.

Und eventuell liegt es auch daran, dass die Verbindung zwischen dem Gehirn und den Verdauungsorganen nicht so richtig funktioniert. Und vielleicht spielen auch die Gene eine Rolle.

Was kann man gegen eine Binge-Eating-Störung tun?

Wenn man denkt, man hat vielleicht eine Binge-Eating-Störung, sollte man in die Hausarztpraxis gehen. Die leiten einen dann an eine Psychotherapeutin oder einen Therapeuten weiter. Man macht dann eine sogenannte Verhaltenstherapie. Dort lernt man ein gesundes Verhalten beim Essen und wie man die Auslöser für die Essanfälle vermeidet.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, und ich bin Redakteurin im Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau. 

ÜBRIGENS Das Wort „binge“ kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie „verschlingen“ oder auch „Gelage“ oder „Exzess“, also übertriebenes Verhalten. Im Englischen benutzt man das Wort vor allem, wenn man zu viele alkoholische Getränke trinkt.

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