Was sind Impfungen?

Shownotes

Durch Impfungen kann man sich vor bestimmten Krankheiten schützen oder vor schlimmen Folgen dieser Krankheiten. Was genau bei Impfungen im Körper passiert und gegen welche Krankheiten sie wirken können, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 06.12.2024

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I wie Impfen

Eine Impfung schützt uns vor einer Krankheit oder davor, dass wir eine Krankheit sehr schlimm kriegen, also zum Beispiel deswegen ins Krankenhaus müssen. Schon Babys und Kinder bekommen Impfungen. Einige davon müssen im Laufe des Lebens aufgefrischt werden. Und auch im Alter werden Impfungen wieder wichtiger.

Was passiert bei einer Impfung im Körper?

Bei einer Impfung bekommt man einen Krankheitserreger oder einen Teil davon in den Körper, zum Beispiel gespritzt, allerdings in einer ungefährlichen Version. Darauf reagiert dann unser Immunsystem und bildet Antikörper. Mit Hilfe der Antikörper kann unser Körper die echten Krankheitserreger bekämpfen, wenn wir damit in Kontakt kommen. Der Körper von einem geimpften Menschen weiß dann sozusagen schon Bescheid.

Gerade bei Krankheiten, mit denen man sich leicht anstecken kann, wie Masern, Röteln oder Windpocken, ist Impfen wichtig. Diese sogenannten Kinderkrankheiten können nämlich schwere Folgen haben und sogar tödlich enden, wenn man sie bekommt. Und das kann man eben vermeiden durch Impfen.

Welche Impfungen sollten Babys und Kinder bekommen?

Schon wenn Babys wenige Tage auf der Welt sind, empfiehlt die Ständige Impfkommission (abgekürzt STIKO) die erste Impfung mit Antikörpern gegen RSV, das sogenannte Respiratorische Synzytial-Virus. Das Virus macht Beschwerden ähnlich wie bei einer Erkältung. Für Babys kann es aber sehr viel gefährlicher sein. Der genaue Zeitpunkt der Impfung hängt davon ab, in welcher Jahreszeit das Kind geboren wurde.

Als Nächstes sollten Babys eine Schluckimpfung gegen Rotaviren bekommen. Diese Krankheitserreger können dafür sorgen, dass man sich übergeben muss und Durchfall hat. Und das kann ebenfalls für Babys und kleine Kinder gefährlich werden.

Danach ist die Empfehlung eine Sechsfach-Impfung zu geben. Die bietet Schutz, unter anderem gegen Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Tetanus, also Wundstarrkrampf. Dazu kommt eine Impfung gegen Meningokokken – Bakterien, die zu einer Entzündung der Hirnhaut führen können. Und eine gegen Pneumokokken. Pneumokokken sind verantwortlich für Lungenentzündung oder eine Blutvergiftung. Bis Babys ein Jahr alt sind, wiederholt sich das Ganze noch zweimal, also die Sechsfach-Impfung und die gegen Meningo- und Pneumokokken. Das klingt nach vielen Impfungen, die Babys vertragen sie für gewöhnlich aber sehr gut.

Kleinkindern wird dann eine Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen. Und eine Impfung gegen Windpocken. Etwas später braucht man dann noch eine zweite Impfung gegen diese vier Krankheiten.

Die nächste größere, empfohlene Impfung ist dann die gegen Humane Papillomviren, also HPV, so um die Pubertät rum. Diese Viren zählen zu den Erregern, die am häufigsten beim Sex übertragen werden, und sind mit dafür verantwortlich, dass man irgendwann an Krebs erkranken kann. So eine Impfung sollten Mädchen und Jungen bekommen.

Welche Impfungen sollte man haben, wenn man älter ist?

Schon bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, müssen, wie gesagt, bestimmte Impfungen regelmäßig aufgefrischt werden, weil der Schutz nicht so lange vorhält. Zum Beispiel gegen Diphterie, Keuchhusten und Tetanus. Die Abstände sind dann aber deutlich länger.

Ab 60 empfiehlt die STIKO dann wieder eine Reihe von Impfungen, einfach weil unser Immunsystem altert und deswegen Unterstützung braucht. So sollte man sich gegen Pneumokokken impfen lassen. Und außerdem gegen Gürtelrose. Jedes Jahr im Herbst und Winter wird außerdem noch eine Impfung gegen das Grippe- und das Coronavirus empfohlen. Beide Erreger verändern sich nämlich. Und bei Corona kommt noch dazu, dass der Schutz nicht so lange vorhält. Deswegen muss der Impfschutz erneuert werden.

Und alle Menschen ab 75 sollten sich dann wieder gegen RSV impfen lassen. Denn auch bei ihnen kann die Erkrankung deutlich schlimmer sein als ein Schnupfen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Impfstoffe werden gründlich getestet und zählen zu den sichersten Medikamenten. Aber auch hier gibt es Nebenwirkungen – man kann zum Beispiel Schmerzen an der Einstichstelle der Spritze haben oder die Haut drumherum kann sich röten. Und auch Geimpfte können manchmal die Krankheiten bekommen, gegen die sie geimpft wurden – aber die Beschwerden sind dann meist deutlich milder.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Mein Name ist Laura Weisenburger. Und gesundheit-hören ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

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ÜBRIGENS

Habt ihr schon mal von Masernpartys gehört? Da bringen Eltern ihre Kinder, die keine Impfung gegen Masern bekamen mit Kindern zusammen, die gerade Masern haben. Sie glauben, dass das Immunsystem ihrer Kinder stärker trainiert wird, wenn es die Masern ohne Impfschutz durchmacht. Das ist aber ein Irrtum. Masern zu haben, ist sehr viel gefährlicher als die „normalen“ Nebenwirkungen einer Masernimpfung.

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