Was ist Cannabis (medizinisch)?

Shownotes

Cannabis, genauer gesagt medizinisches Cannabis, kann bei bestimmten Beschwerden von chronischen, also dauerhaften Krankheiten helfen. Worum es sich bei medizinischen Cannabis genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 09.12.2024

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C wie Cannabis

Cannabis, genauer gesagt medizinisches Cannabis, kann bei bestimmten Beschwerden von chronischen, also dauerhaften Krankheiten helfen, zum Beispiel bei Multipler Sklerose. Oder etwa auch, wenn man sehr starke Schmerzen hat. Es kann außerdem helfen, Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern, also das einem übel wird bzw. man sich übergeben muss. Arzt oder Ärztin können Cannabis mit einem „normalen Rezept“ als Medikament verschreiben – allerdings nur, wenn man die Beschwerden nicht anders behandeln kann. Und die Krankenkasse muss das genehmigen. 2023 hat Deutschland circa 33 Tonnen getrocknete Cannabisblüten eingeführt, um sie medizinisch verwenden zu können.

Wie wirkt Cannabis im Körper?

In der Cannabis-Pflanze – oder auch Hanf-Pflanze genannt – stecken verschiedene Stoffe. Zwei davon sind für Medikamente interessant – und zwar THC und CBD, beziehungsweise besser gesagt Tetra-hydro-canna-bi-nol, also THC, und Canna-bi-di-ol, abgekürzt CBD. Beide Stoffe wirken, in dem sie an bestimmten Stellen zum Beispiel in unserem Nervensystem andocken. THC wirkt entspannend und gleichzeitig berauschend; es kann zum Beispiel Glücksgefühle auslösen. Und CBD wirkt beruhigend und ohne Rausch.

So und Teile der Cannabis-Pflanze können zu verschiedenen Produkten verarbeitet werden. Zum Beispiel zu sogenannten Fertigarzneimitteln. Das können Sprays sein, die man sich in den Mund sprüht. Außerdem gibt es zum Beispiel Kapseln, Tees oder auch Tropfen. Oder man verwendet Extrakte, Auszüge aus der Pflanze, oder direkt die Blüten, die man erhitzen kann und dann den Dampf einatmet.

Hat Cannabis Nebenwirkungen?

Also, es gibt sogenannte leichte Nebenwirkungen. Typisch ist zum Beispiel, dass man müde wird oder einem schwindelig oder übel ist. Und der Mund kann trocken werden. Außerdem kann es sein, dass man sich schlecht konzentrieren kann oder man verschwommen sieht. Und auch dass die Stimmung ganz plötzlich besser wird, kann zu den Nebenwirkungen gehören.

Aber – wie man auf Cannabis reagiert, ist von Mensch zu Mensch total unterschiedlich. Je nachdem, welches Medikament man nimmt, ist auch entscheidend dafür, wie gut das Cannabis vom Körper aufgenommen wird. Und je nach Medikament klappt auch die Dosierung mehr oder weniger gut. Wenn man direkt die Blüten bekommt, ist es zum Beispiel schwieriger, bei Fertigarzneimitteln geht die Dosierung ganz gut.

Bei welchen Krankheiten kann Cannabis helfen?

Bei Krebs zum Beispiel kann man Cannabis verschrieben bekommen, um wie schon gesagt die Nebenwirkungen der Chemotherapie zu lindern, also dass einem schlecht wird und man sich übergeben muss. Oder wenn man AIDS hat, dann kann es dabei helfen, nicht so viel Gewicht zu verlieren. Außerdem kann man Cannabis bekommen, wenn man eine unheilbare Krankheit mit Schmerzen und nur noch kurze Zeit zu leben hat. Das heißt also – um nach der Arbeit zur Entspannung einen Joint zu rauchen, dafür bekommt man Cannabis nicht verschrieben.

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Das war’s mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, und ich bin Redakteurin im Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau.

ÜBRIGENSSchon seit Jahrtausenden nutzen die Menschen Hanf – und zwar ganz unterschiedlich. Als Medizin wurde es von den Chinesen schon vor über 2.600 Jahren genutzt. Aber es wurde zum Beispiel auch in Form von Fasern für den Buchdruck verwendet.

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