Was ist Citalopram?
Shownotes
Citalopram ist ein Medikament, das man häufig bei bestimmten psychischen – also seelischen – Erkrankungen verschrieben bekommt. Wie es funktioniert, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/wirkstoffe/citalopram-wirkung-anwendung-und-nebenwirkungen-939111.html
- Text in einfacher Sprache: https://www.apotheken-umschau.de/einfache-sprache/medikamente-heilpflanzen/citalopram-wirkung-und-nebenwirkungen-725981.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.
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Stand der Folge: 15.01.2024
Transkript anzeigen
C wie Citalopram
Citalopram ist ein Medikament, das man häufig bei bestimmten psychischen – also seelischen – Erkrankungen verschrieben bekommt. Seelische Erkrankungen, das können zum Beispiel Depressionen sein oder starke Ängste. Wenn man eine Depression hat, dann kann es sein, dass man sehr erschöpft ist oder keinerlei Freude mehr empfinden kann. Oder sich zu gar nicht aufraffen kann, obwohl man müsste. Also selbst Einkaufen – das machen viele ja gerne oder mal so nebenbei – kann einem dann megaschwer fallen.
Wie kann Citalopram in so einer Situation helfen?
Wenn man Citalopram nimmt, dann ist das Hormon "Serotonin" länger im Gehirn vorhanden. Serotonin wird manchmal auch "Glückshormon" genannt - und zwar deswegen, weil es zum Beispiel beeinflusst, wie unsere Stimmung ist. Wenn ein Mensch viel Serotonin hat, dann fühlt er sich gut. Wenn ein Mensch zu wenig Serotonin hat, fühlt er sich freudlos. Das "Glückshormon" wird im Gehirn von bestimmten Zellen gebildet. Wenn es dann vermeintlich nicht mehr gebraucht wird, "nehmen dieselben Zellen es wieder zurück". Und das, was ich gerade beschrieben habe, passiert nicht, wenn man Citalopram nimmt – also dann wird nichts davon zurückgenommen – es bleibt mehr davon im Gehirn. Fachleute nennen Stoffe wie Citalopram deswegen auch Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
Wichtig – Citalopram wirkt nicht sofort. Bis das Medikament hilft, kann es oft mehrere Wochen dauern. Man braucht also etwas Geduld und sollte in dieser Zeit auch regelmäßig noch einen Arzt oder eine Ärztin sehen, damit man das gegebenfalls besprechen kann.
Was ist mit Wechselwirkungen?
Also, wenn man Citalopram und gleichzeitig andere Medikamente nimmt, dann kann es Wechselwirkungen geben. Das heißt, die beiden Stoffe können sich beeinflussen. Eines der beiden Medikamente wirkt dann vielleicht nicht mehr so gut. Deswegen sollte man das unbedingt mit seinem Arzt oder seiner Ärztin besprechen, wenn man noch andere Medikamente nimmt oder auch Nahrungsergänzungsmittel zum Beispiel. Citalopram ist aber auch sonst nicht für jeden gleich gut geeignet. Da weiß aber euer Arzt oder eure Ärztin Bescheid.
Citalopram gibt es nur auf Rezept, nachdem ihr mit einem Arzt gesprochen habt oder einer Ärztin. Wenn ihr danach noch Fragen dazu habt, könnt ihr auch mit dem Apotheker oder der Apothekerin sprechen. Oder in der Packungsbeilage. Da stehen ja auch immer alle wichtigen Informationen zu einem Medikament drin.
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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück aus dem Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau. Wenn ihr jemanden kenne solltet, der sich auch manchmal fragt, was hinter bestimmten medizinischen Begriffen steckt, dann erzählt ihm oder ihr doch von unserem Lexikon! Das könnte ja hilfreich sein...
Mehr schriftliche Informationen über Citalopram haben wir für euch in den Infos zur Folge verlinkt. Dort gibt es außerdem einen Link zu weiteren Begriffen unseres Hörlexikons, zum Beispiel "Depression".
ÜBRIGENS
Eine Depression bekommt man nicht nur, wenn man dauerhaft Stress hat oder früher schlimme Dinge erlebt hat. Nein, es kann zum Beispiel auch eine bestandene Prüfung, eine Geburt oder eine Beförderung – also für die meistens ist das ja was Schönes – kann der Grund für eine Depression sein. Das klingt vielleicht erst mal seltsam, aber wenn man genau drüber nachdenkt, dann ergibt das Sinn. Denn auch vor solchen schönen Dingen, die im Leben passieren, ist der Stresslevel ziemlich hoch. Und dieser Stress kann einen eben dann überlasten und das führt bei dem ein oder anderen dann vielleicht auch zu einer Depression.
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