Was ist eine Depression?

Shownotes

Eine Depression ist eine psychische Krankheit, also eine Krankheit der Seele, bei der man sich zum Beispiel erschöpft fühlt, völlig ohne Antrieb ist und keine Freude mehr empfindet. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.

Anlaufstellen und Telefonnummern, wenn ihr Hilfe braucht: ► Telefonseelsorge: https://online.telefonseelsorge.de

► Info-Telefon Depression: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe/info-telefon

► Eine Übersicht mit weiteren Angeboten gibt es hier: https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/psyche/hier-finden-sie-hilfe-in-scheinbar-ausweglosen-situationen-722141.html

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.

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Stand der Folge: 15.01.2024

Transkript anzeigen

D wie Depression

Depression ist eine psychische Krankheit, also eine Krankheit der Seele, bei der fühlt man sich zum Beispiel erschöpft, völlig ohne Antrieb etwas zu tun und empfindet keine Freude mehr. Diese Krankheit „Depression“ ist sehr verbreitet – in Deutschland sind jedes Jahr mehr als fünf Millionen Menschen betroffen.

Woran erkennt man eine Depression?

Erstmal, ganz wichtig – natürlich ist jeder mal erschöpft oder traurig. Und das sind auch dann völlig normale Gefühle und die haben in der Regel einen Auslöser. Zum Beispiel, weil man eine wichtige Prüfung nicht bestanden hat. Aber wenn man eine Depression hat, dann ist man auch ohne Grund erschöpft oder kann keinerlei Freude mehr empfinden. Oder man fühlt sich richtig hoffnungslos und komplett niedergedrückt. Und auch ganz wichtig – das ist ein Zustand, aus dem kann man sich oft nicht selbst wieder befreien.

Eine Depression kann übrigens sehr unterschiedlich verlaufen und auch ganz verschiedene Anzeichen haben. Zum Beispiel werden manche Menschen – vor allem Männer – eher wütend und aggressiv. Und bei anderen wiederum ist es so, dass die nicht schlafen können, dass sie viele Selbstzweifel oder Ängste haben und sich bei kleinen Entscheidungen schon überfordert fühlen. Schon alleine zu entscheiden, was man anziehen soll oder essen möchte, scheint dann eine nahezu unlösbare Aufgabe zu sein. Und manche, denen es sehr schlecht geht, die überlegen dann sogar, sich das Leben zu nehmen.

Man kann aber auch körperliche Beschwerden haben. Beispielsweise Schwindel; Bauch-, Kopf- oder Rückenschmerzen; ein Engegefühl in der Brust oder ein Piepen im Ohr – das kann alles auch von einer Depression kommen.

Warum bekommt man eine Depression?

Also, Fachleute gehen davon aus, dass bei einer Depression etwas mit den Botenstoffen im Gehirn nicht richtig funktioniert. Meistens gibt es übrigens nicht nur einen sondern mehrere Gründe für eine Depression und die können sich dann auch noch gegenseitig verstärken. Stress kann zum Beispiel ein Grund sein. Oder auch die Lebensumstände – wenn es zum Beispiel sehr viel Streit in der Familie gibt oder wenn jemand stirbt, den man mag. Dann könnte das eventuell eine Depression auslösen. Und auch körperliche Beschwerden oder Krankheiten können mit einer Depression zusammenhängen. Also, wenn zum Beispiel etwas an der Schilddrüse nicht so richtig funktioniert – auch dann kann es sein, dass man eine Depression hat. Ob die Depression dann in dem Fall aber wegen der körperlichen Veränderungen entsteht oder ob sich die Depression wiederum so auf den Körper ausgewirkt hat, dass man diese Krankheiten kriegt, das weiß man noch nicht genau.

Übrigens auch die Gene, also unser Erbgut, spielen eine Rolle dafür, ob man eher eine Depression bekommt oder nicht. Also das sind wirklich viele verschiedene Dinge, die alle zusammenkommen können.

Was hilft gegen Depression?

Eine Depression kann man in der Regel gut behandeln. Je nachdem wie schwer die Krankheit verläuft, ist mehr oder weniger Hilfe nötig. Manchmal verschwinden die Beschwerden nach ein paar Wochen wieder komplett – es kann aber auch Monate oder Jahre dauern, oder es kann sein, dass die Beschwerden öfter zurückkehren.

In der Regel wird Betroffenen Psychotherapie empfohlen, da spricht man regelmäßig mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin über seine Gefühle und Gedanken und versucht dann, damit einen guten Umgang zu finden und sich positiv zu stärken. Außerdem kann es sein, dass man Medikamente gegen die Depression bekommt. Die helfen, die Botenstoffe im Gehirn wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Am besten, man wendet sich als erstes an Hausärztin oder Hausarzt – die können entweder direkt helfen oder leiten einen zu speziellen Fachleuten weiter.

Wichtig – wenn es euch nicht gut geht, oder ihr jemanden kennt, dem es nicht gut geht, dann findet ihr in den Infos zur Folge Anlaufstellen und Telefonnummern, wo euch geholfen wird.

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gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

ÜBRIGENS

Depressionen werden bei Männern schlechter erkannt als bei Frauen. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits haben Männer ja teilweise andere Krankheitsbeschwerden als die, die halt so als typisch gelten – das haben wir ja gerade gehört. Aber es spielen auch Rollenklischees mit rein – also zum Beispiel sowas wie „Männer müssen stark sein, Männer weinen nicht“. Das kann dazu führen, dass sich Männer zum Beispiel seltener Hilfe suchen. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, auch, warum es diese Unterschiede gibt, dann hört doch mal in „The Sex Gap“ rein, das ist unser Podcast über geschlechtergerechte Medizin. Die entsprechende Folge findet ihr verlinkt im Infotext.

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