Was ist eine Darmspülung/ein Einlauf?

Shownotes

Bei einer Darmspülung wird Flüssigkeit über den After, also das Poloch, in den Darm gebracht. Durch die Flüssigkeit soll der Darm angeregt werden, sich zu entleeren, damit man aufs Klo muss. Worum es sich bei einer Darmspülung bzw. einem Einlauf genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Stand der Folge: 15.01.2024

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D wie Darmspülung

Bei einer Darmspülung wird Flüssigkeit über den After, also das Poloch, in den Darm gebracht. Manche nennen das auch „Einlauf“. Durch die Flüssigkeit soll der Darm angeregt werden, sich zu entleeren, also dass man aufs Klo muss.

Wenn man Darmspülungen richtig und vorsichtig verwendet, dann helfen sie gut bei Verstopfungen. Zum Beispiel dann, wenn man tagelang nicht groß aufs Klo musste und andere Mittel – etwa Abführmittel – nicht richtig wirken. Oder wenn der Stuhlgang zu fest ist, um von selbst rauszukommen – dann hilft eine Darmspülung ihn weicher zu machen. Eine Darmspülung kann aber auch zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn ein Arzt oder eine Ärztin sich das ganze mal genauer von innen ansehen wollen.

Wie macht man eine Darmspülung?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manches kann man selbst zu Hause machen, bei bestimmten Methoden müssen aber Medizin-Profis ran. Eine einfache Art ist das sogenannte Klistier, das kriegt man in der Apotheke. Das ist ein kleiner Behälter ähnlich wie ein Quetschbeutel oder auch eine Tube und darin ist eine Flüssigkeit, die abführend wirkt. Vornedran ist eine Plastikspitze – die steckt man vorsichtig in den After und drückt die Flüssigkeit hinein. Je nach Größe werden da bis zu 200 Milliliter eingeführt - also höchstens so viel, wie in ein kleines Trinkglas passt.

Es gibt aber auch Methoden, wo mehr Flüssigkeit benutzt wird – die werden vom Pflegepersonal gemacht. Dabei führt eine Pflegekraft einen kleinen Schlauch ein paar Zentimeter tief in den After ein und dann wird daran ein Beutel mit Flüssigkeit angeschlossen, zum Beispiel einfach Wasser. Das fließt über einen Schlauch dann in den Darm. Wenn die ganze Flüssigkeit drinnen ist, muss man den Schließmuskel anspannen und der Schlauch wird entfernt. Nach circa fünf Minuten kann man dann auf die Toilette gehen. Sowas macht man aber nur bei wirklich hartnäckigen Verstopfungen oder zum Beispiel, um den Körper auf eine Geburt vorzubereiten.

Was sollte man beachten?

Wer Bauchschmerzen oder zum Beispiel Fisteln am After hat, sollte keine Darmspülung machen. Und insbesondere die Spülungen mit mehr Flüssigkeit, sollten nur dann gemacht werden, wenn sie medizinisch wirklich notwendig sind – und immer vom Fachpersonal, also nicht selber machen. Am besten ihr sprecht mit eurem Arzt oder eurer Ärztin.

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Ich bin Kari Kungel - und Das wars mit dieser Folge von gesundheit-hören – das Lexikon.

Mehr zu Darmspülung haben wir euch in den Infos der Folge verlinkt. 

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ÜBRIGENS

Es gibt Menschen, die denken, mit einer Darmspülung könnte man sich „etwas Gutes tun“, sich von innen „reinigen“ oder bessere Haut dadurch bekommen. Mit solchen Versprechen „werben“ auch manche Heilpraktiker. Allerdings gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür. Im Gegenteil, eine nicht professionell durchgeführte Darmspülung kann ganz schön gefährlich werden – der Darm kann zum Beispiel platzen, wenn die Flüssigkeit mit zu viel Druck eingeführt wird.

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