Was ist Acetylsalicylsäure/ASS?

Shownotes

Acetylsalicylsäure (ASS) ist ein Wirkstoff, der in vielen Medikamenten enthalten ist. Er wird u. a. als Schmerzmittel verwendet. Worum es sich bei Acetylsalicylsäure genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.

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Stand der Folge: 17.01.2024

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A wie Acetylsalicylsäure

Acetylsalicylsäure ist ein Wirkstoff, der ist in vielen Medikamenten enthalten – das kennt ihr vielleicht als Tablette oder Brausetablette. Die Abkürzung von Acetylsalicylsäure ist ASS. Acetylsalicylsäure wird als Schmerzmittel verwendet – zum Beispiel gegen Kopfschmerzen. Es wirkt aber auch gegen Fieber und als sogenannter Blutverdünner. Acetylsalicylsäure ist weit verbreitet und steht übrigens auf der „Liste der unentbehrlichen Arzneimittel“ von der Weltgesundheitsorganisation. In Deutschland bekommt man es in der Apotheke, ohne Rezept.

Wie wirkt Acetylsalicylsäure?

Dazu muss man erstmal verstehen, warum wir überhaupt Schmerzen haben. Angenommen wir haben Kopfschmerzen, dann entstehen dort, an der schmerzenden Stelle – zum Beispiel an den Schläfen – Botenstoffe. Die melden den Nervenbahnen eine Art Schmerzsignal. Und über die Nervenbahnen wiederum wird dieses Signal „Achtung Schmerzen!“ ans Gehirn weitergeleitet - und wir bemerken die Schmerzen.

Wenn wir aber ein Medikament mit Acetylsalicylsäure nehmen, dann wird verhindert, dass der Körper die Botenstoffe mit der Nachricht „Achtung Schmerzen“ überhaupt bilden kann. Das Signal kommt nicht mehr im Gehirn an – und die Schmerzen, die werden weniger.

Bei Entzündungen oder Fieber, da kann das Mittel übrigens auch helfen - weil auch hier spielen diese Botenstoffe eine wichtige Rolle – sie können zum Beispiel dafür sorgen, dass der Körper eine bestimmte Stelle, wie das Handgelenk, anschwellen lässt. Das heißt, auch hier kann die Acetylsalicylsäure dann die Wirkung von den Botenstoffen hemmen – und die Entzündung wird schwächer, das Handgelenk schwillt also zum Beispiel wieder ab.

Und Acetylsalicylsäure hat noch einen Effekt, und zwar als sogenannter Blutverdünner. Also das Arzneimittel hemmt die Blutgerinnung. Damit wird sozusagen eine „Verstopfung“ in den Blutbahnen verhindert. Das kann zum Beispiel sinnvoll sein, um einen Herzinfarkt zu vermeiden – wenn sie ein höheres Risiko dafür haben. Schlaganfällen kann man damit auch vorbeugen.

Was sollte man bei Acetylsalicylsäure beachten?

Acetylsalicylsäure kann einige Nebenwirkungen haben. Zum Beispiel müssen sich manche Menschen davon übergeben oder haben Bauchschmerzen oder ihnen ist schlecht. Manchmal kann man davon auch eine Entzündung im Bauch bekommen oder sogar ein Geschwür. Und das Mittel führt ja dazu, dass das Blut weniger gerinnt, das kann zum Beispiel bei Operationen problematisch werden, weil man dann zu viel blutet. Oder auch, wenn ein Zahn gezogen werden muss - deshalb ist das Mittel bei Zahnschmerzen nicht so ideal.

Es gibt noch einige weitere Punkte, die man beachten muss. Acetylsalicylsäure kann zum Beispiel gemeinsam mit anderen Medikamenten zu Problemen führen – weil sich die Wirkungen sozusagen gegenseitig beeinflussen können. Gegen Schmerzen sollte man es nie zu lange am Stück nehmen - außer der Arzt oder die Ärztin haben ausdrücklich etwas anderes empfohlen. Und es gibt Menschen, die das Mittel gar nicht nehmen sollten. Kinder und Jugendliche mit Fieber zum Beispiel. Und auch Menschen, die schon mal ein Magengeschwür hatten. Das kann beides nämlich lebensgefährlich werden. Sprecht am besten mit eurem Arzt oder eurer Ärztin, ob ihr das Mittel nehmen dürft - und sagt auch, wenn ihr schon andere Medikamente nehmt.

Wenn ihr in der Apotheke seid, fragt da nach. In der Packungsbeilage stehen außerdem ja auch immer wichtige Hinweise.

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gesundheit-hören – Das Lexikon mit Kari Kungel, aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Mehr zu Acetylsalicylsäure haben findet ihr in den Infos dieser Folge.

In unserem Lexikon gibt es übrigens noch viele weitere Folgen, zum Beispiel zu Ibuprofen.

Wenn euch der Podcast gefällt, dann freuen wir uns natürlich sehr über eine Weiterempfehlung.

ÜBRIGENS

Es klingt zwar nicht wirklich logisch, aber wusstet ihr, dass eine weitere Nebenwirkung von Acetylsalicylsäure Kopfschmerzen sein können? Obwohl man das Arzneimittel ja häufig genau dagegen nimmt! Der Grund ist, dass das Schmerzempfinden vom Gehirn durcheinanderkommt, wenn man ständig Schmerzmittel nimmt.

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