Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?

Shownotes

Wenn man eine Schilddrüsenunterfunktion hat, dann produziert die Schilddrüse zu wenige Botenstoffe, also Hormone. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Stand der Folge: 18.01.2024

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S wie Schilddrüsenunterfunktion

Wenn man eine Schilddrüsenunterfunktion hat, dann produziert die Schilddrüse zu wenige Botenstoffe, also Hormone. Erstmal – die Schilddrüse, die ist ein Organ im Hals – und zwar sitzt sie unter dem Kehlkopf an der Luftröhre. Und wenn sie gesund ist, produziert sie echt viele wichtige Botenstoffe, die unser Körper braucht. Zum Beispiel damit unser Kreislauf und der Stoffwechsel ordentlich arbeiten und damit es unserer Seele gut geht.

Wenn die Schilddrüse zu wenig von diesen Botenstoffe produziert, dann kann das ungesund sein. Zumindest, wenn man nichts dagegen tut. Denn an sich kann man so eine Unterfunktion gut mit Medikamenten behandeln - also man kann damit eigentlich ganz normal leben. Heilbar ist das aber meistens nicht, das heißt, man muss in der Regel ein Leben lang Tabletten nehmen. Übrigens – es gibt auch eine Schilddrüsenüberfunktion - damit beschäftigen wir uns eine Folge weiter!

Was passiert bei einer Schilddrüsenunterfunktion?

Wenn die Schilddrüse nicht genug Botenstoffe produziert, dann kommt es zu Problemen im Körper. Weil diese Botenstoffe, die sind super wichtig für viele, fein aufeinander abgestimmte Abläufe im Körper. Und wenn es dann zu wenig Botenstoffe gibt, dann kommen die durcheinander. Zum Beispiel friert man schneller, ist müde oder nimmt deswegen zu. Außerdem können die Haare ausfallen und es kann sein, dass die Monatsblutung deswegen nicht so regelmäßig kommt. Sowas beginnt übrigens oft langsam und schleichend – deshalb wird so eine Unterfunktion oft auch erst spät erkannt. Dabei ist sie ziemlich verbreitet. In Deutschland haben circa fünf von 100 Menschen eine Schilddrüsenunterfunktion – vor allem Frauen und ältere Menschen.

Warum kriegt man eine Schilddrüsenunterfunktion?

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Bei manchen Babys fehlt das Organ zum Beispiel schon, wenn sie auf die Welt kommen – bei ihnen ist das daher angeboren.

Die Unterfunktion kann aber auch erst beginnen, wenn man erwachsen ist. Zum Beispiel wegen sogenannter Autoimmunerkrankungen. Das sind Krankheiten, bei denen das Immunsystem – also die Abwehranlage des Körpers – den eigenen Körper selbst angreift. Dadurch kann es passieren, dass die Schilddrüse auch angegriffen wird und deshalb nicht mehr genug Botenstoffe herstellen kann.

Es gibt noch ein paar weitere Gründe, warum man eine Schilddrüsenunterfunktion bekommt. Ein wichtiger ist Jodmangel. Das kann passieren, wenn man zu wenig Jod mit dem Essen zu sich nimmt. Jod ist ja ein Spurenelement. Und mit zu wenig Jod funktioniert die Schilddrüse nicht mehr so gut und kann nicht mehr so viel von ihren Botenstoffen herstellen, weil sie dazu Jod braucht. Manchmal wird die Schilddrüse bei so einem Jodmangel übrigens auch größer – der Hals wird dabei vorne ganz dick, das nennt man dann Kropf.

Deshalb ist es wichtig, dass man als gesunder Mensch genug Jod zu sich nimmt. Das geht, indem man zum Beispiel regelmäßig Fisch isst - und zwar Fisch aus dem Meer - und man kann auch beim Salz darauf achten, dass es ein sogenanntes jodiertes Speisesalz ist.

Wenn man eine Schilddrüsenunterfunktion hat, dann kriegt man von seinem Arzt oder seiner Ärztin Medikamente – die können die fehlenden Botenstoffe sozusagen ausgleichen. Deshalb – wenn ihr denkt, ihr könntet eine Schilddrüsenunterfunktion haben, fragt am besten bei eurem Hausarzt oder eurer Hausärztin nach.

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gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

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ÜBRIGENS

Kropf, hatten wir ja gerade, wenn der Hals dick wird bei Schilddrüsenproblemen - aber wusstet ihr, dass bei Vögeln ein ganz normales Körperteil so heißt? Zum Beispiel Tauben, die können auch einen dicken Kropf am Hals kriegen. Aber nicht, weil sie krank sind, sondern weil sie dort Futter speichern können. Das kann man sich wie eine kleine Tasche vorstellen, die gefüllt wird - aber erst, wenn der Bauch schon voll ist.

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