Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?

Shownotes

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, also Botenstoffe. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.

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Stand der Folge: 19.01.2024

Transkript anzeigen

S wie Schilddrüsenüberfunktion

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion, da produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, also Botenstoffe. Erstmal, die Schilddrüse, die ist ein Organ im Hals – und die sitzt so unter dem Kehlkopf und zwar an der Luftröhre. Und die produziert viele für uns wichtige Botenstoffe – und beeinflusst damit, wie unser Körper funktioniert. Diese Botenstoffe, die sind zum Beispiel wichtig, damit bei uns Kreislauf und Stoffwechsel ordentlich arbeiten. Und außerdem sind die auch wichtig dafür, dass es unserer Seele gut geht. Aber wenn die Schilddrüse zu viele Botenstoffe produziert, dann hat man eben eine Schilddrüsenüberfunktion und das kann ungesund werden. Man kann das aber ziemlich gut behandeln.

Eine Schilddrüsenüberfunktion kommt in Deutschland übrigens relativ häufig vor – so circa eine von 100 Personen ist davon betroffen, Frauen eher als Männer. Übrigens es gibt auch eine Schilddrüsenunterfunktion - darum geht‘s aber in der vorherigen Folge.

Was passiert bei einer Schilddrüsenüberfunktion?

Also, wenn die Schilddrüse zu viele Botenstoffe produziert, dann können im Körper viele wichtige Funktionen ganz schön durcheinanderkommen. Das merkt man zum Beispiel daran, dass man leicht schwitzt oder plötzlich zittert. Oder man hat Herzrasen oder Heißhunger. Manchmal kann es auch sein, dass man sehr nervös ist und unruhig. Und bei manchen Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion, bei denen wird zum Beispiel auch der Hals dick - weil sich die Schilddrüse vergrößert. Das nennt man "Kropf" - vielleicht habt ihr den Begriff schon mal gehört. Frauen haben das öfter als Männer.

Warum hat man eine Schilddrüsenüberfunktion?

Dafür kann es zwar ganz verschiedene Gründe geben – in den allermeisten Fällen liegt es aber an diesen zwei.

Erstens. Man hat die Krankheit „Morbus Basedow“ – das ist eine Autoimmunerkrankung. Das heißt, der Körper greift sich sozusagen selbst an - und in dem Fall greift er die Schilddrüse an – und die reagiert auf diese „Angriffe“, indem sie mehr Botenstoffe produziert, als der Körper eigentlich braucht.

Und der zweite Grund. Man hat eine sogenannte funktionelle Autonomie. Das bedeutet, dass die Schilddrüse nicht mehr so gut vom Gehirn aus gesteuert wird – sondern, dass sie einfach selbständig Botenstoffe produziert. Und zwar eben zu viele. Es kann aber sein, dass der Körper so eine Schilddrüse, die sich eben ein bisschen selbstständig gemacht hat, trotzdem noch ausgleichen kann. Und zwar, wenn es noch genug Bereiche in der Schilddrüse gibt, die immer noch vom Gehirn gesteuert werden. Die stellen dann nämlich einfach weniger Botenstoffe her.

Meistens kann man eine Schilddrüsenüberfunktion gut behandeln. Zum Beispiel mit einem Medikament, das dafür sorgt, dass weniger Botenstoffe hergestellt werden. Oder etwa auch mit einer Operation, je nachdem, was der Grund für die Überfunktion ist. Wenn ihr denkt, ihr könntet Probleme mit der Schilddrüse haben, dann fragt bitte einen Arzt oder eine Ärztin.

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gesundheit-hören – Das Lexikon mit Peter Glück, aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Mehr zu Schilddrüsenüberfunktion haben wir euch in den Infos zu dieser Folge verlinkt.

(Übrigens, wenn ihr mehr zur „Schilddrüsenunterfunktion“ wissen wollt – dazu gibts auch eine Folge in unserem Lexikon.)

Und wenn euch dieser Podcast gefällt, dann freuen wir uns, wenn ihr auch anderen davon erzählt.

ÜBRIGENS

Jod, das ist ein Spurenelement, das ist an sich wichtig für die Schilddrüse. Aber wenn man schon eine Schilddrüsenüberfunktion hat, dann muss man ein bisschen aufpassen bei Essen, in dem besonders viel Jod drinnen ist - zum Beispiel Meeresalgen. Stichwort Sushi. Also, sprecht auch da am besten mit eurem Arzt oder eurer Ärztin.

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