Was ist Krätze?

Shownotes

Krätze ist eine ansteckende Krankheit, bei der die Haut von Parasiten – den sogenannten Krätzmilben – befallen wird. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.

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Stand der Folge: 24.01.2024

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K wie Krätze

Krätze ist eine ansteckende Krankheit, bei der die Haut von Parasiten – den sogenannten Krätzmilben – befallen wird. Krätzmilben, das sind winzige Spinnentiere. Und die sind deshalb Parasiten, weil – ohne eine Wirt – das ist in dem Fall der Mensch – überleben sie nicht. Wenn die Milben auf unserem Körper sind, dann wird die Haut rot und man bekommt einen Ausschlag, der sehr stark juckt.

Wie kommen die Parasiten auf den Menschen?

Also, oft geht das durch direkten Hautkontakt, wenn also ein Mensch einen anderen berührt. Allerdings, so eine kurze Berührung, die reicht da nicht, die muss schon länger als 5 bis 10 Minuten sein. Und auch über Gegenstände kann man sich die Krätze einfangen - da müssen die Milben aber drauf leben, und das passiert eher selten. Aber möglich ist das. Ich denke jetzt z.B. an Kuscheldecken, an das Sofa oder Kleidung. Aber auch hier muss man das Ganze natürlich länger berühren.

Wenn die Milben auf unserem Körper sind, dann vermehren sie sich erst einmal. Und das ist da der genaue Ablauf, Also, die weibliche Milbe paart sich mit einer männlichen. Danach gräbt die weibliche Milbe winzig kleine Gänge unter unsere Haut. Und in diesen Gängen legt sie Eier ab. Da ist ihr Nachwuchs drin. Außerdem lässt sie Kot liegen, also Nahrung, die sie verdaut hat. Auf den Kot und auch auf Eiweiße von den Milben und andere Dinge reagiert der Körper. Er schickt seine Abwehrzellen los. Das dauert so ungefähr fünf Wochen, nachdem die Milbe auf den Körper gelangt ist. Dann entzündet sich Haut an diesen Stellen und sie wird rot. Und man kriegt einen Ausschlag mit Bläschen oder so kleine Knötchen auf der Haut. Und das juckt auch. Nach einer Weile schlüpfen dann Larven aus den Milbeneiern. Diese Larven fressen sich nach oben auf die Haut. Und so können sie dann wieder auf einen anderen Menschen übergehen. Und bei dem geht das, was ich euch eben erzählt habe, dann von vorne los.

Besonders die warmen Stellen am Körper, die finden Krätzmilben gut. Die Gänge sind also vor allem zwischen den Fingern und Zehen und in den Achseln und rund um die Geschlechsteile zu finden. Auch andere warme Stellen mögen sie, zum Beispiel die Knöchel und den Bauchnabel. Bei Babys und Kleinkindern legen die Milben sogar Gänge an der Kopfhaut und innen an den Händen oder unten an den Füßen an.

Was kann man tun, wenn man Krätze hat?

Wenn man Krätze hat oder es so aussieht, dann sollte man unbedingt zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Die können Medikamente dagegen verschreiben, zum Beispiel Cremes für die Haut oder Tabletten gegen die Krankheit. Bis die Milben weg sind, sollte man keine engen Körperkontakte haben, also kein Sex, Kuscheln oder auch nur gemeinsam in einem Bett schlafen für eine Weile. Außerdem wichtig – Man sollte unbedingt benutztes Bettzeug, Handtücher und Unterwäsche waschen bei mindestens 50°C . Und nur für den Fall – Am besten gleich noch das Sofa und so weiter gründlich absaugen. Gegenstände und Klamotten, die eventuell befallen sind, die sollte man in Plastiksäcke stecken oder noch besser in Folie einschweißen und 3 Tage liegen lassen bei mindestens 21°C .

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Das war gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück. Und ich gehöre zu gesundheit-hören, dem Audio Angebot der Apotheken Umschau.

Und wenn euch dieser Podcast gefällt, dann sagt es doch gerne weiter.

Mehr zu Krätze haben wir euch noch verlinkt in den Infos zu dieser Folge.

ÜBRIGENS

Krätze hat nichts damit zu tun, dass sich jemand zu selten duscht oder wäscht. Das ist ein Mythos. Jeder und jede kann sich überall anstecken. Aber - Wahrscheinlicher ist es, dass man Krätze da bekommt, da wo Menschen eng zusammenkommen. Deshalb ist die Krankheit häufiger zum Beispiel in Kindergärten oder in Pflegeheimen.

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