Was ist Tilidin?
Shownotes
Tilidin ist ein Medikament. Das kann helfen, wenn man starke bis sehr starke Schmerzen hat. Zum Beispiel nach einer Operation. Wie Tilidin wirkt und wann es verwendet wird, hört ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/wirkstoffe/tilidin-wirkung-nebenwirkungen-wichtige-hinweise-718755.html
- Text in einfacher Sprache: https://www.apotheken-umschau.de/einfache-sprache/medikamente-heilpflanzen/tilidin-761733.html
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.
Diesen und weitere Gesundheitspodcasts gibt es auf www.gesundheit-hören.de
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer aktuellen Werbepartner findet ihr hier: https://www.apotheken-umschau.de/podcast/partner
Stand der Folge: 27.01.2024
Transkript anzeigen
T wie Tilidin
Tilidin ist ein Medikament, und das kann helfen, wenn man starke bis sehr starke Schmerzen hat. Zum Beispiel nach einer Operation, wenn da die Wunde danach schmerzt, dann hilft Tilidin, dass sie nicht mehr weh tut, oder nicht mehr so stark. Das Medikament wird aber auch verschrieben, wenn man sehr lange Schmerzen hat, also sie auch nach langer Zeit nicht weg gehen oder etwa wenn man wegen Krebs starke Schmerzen hat. Tilidin gehört zur "Schmerzmittel-Gruppe" der sogenannten Opioide. Dazu gehört zum Beispiel auch Morphin, davon habt ihr vielleicht schon mal gehört. Das wirkt noch stärker als Tilidin.
Was macht Tilidin im Körper?
Dazu müssen wir erst mal klären, was Schmerzen sind. Also wir haben sozusagen Sensoren auf und in unserem Körper. Das sind bestimmte Zellen mit Sonderaufgaben. Und mit denen können wir unsere Umwelt "spüren", zum Beispiel wie kalt oder warm sie ist. Und eben, ob etwas weh tut. Im Gehirn kommt dann die Nachricht an "Hier stimmt was nicht!". Und wir spüren zum Beispiel einen Schmerz.
Wenn man jetzt Tilidin nimmt, dann wird diese Nachricht, also dieses "Hier stimmt etwas was nicht!", nicht mehr so gut im Gehirn wahrgenommen. Und die Schmerzen werden als "weniger stark" gespürt. Damit das richtig gut klappt, muss das Medikament aber in der Leber umgewandelt werden. Weil, nur so kann es im Gehirn und auch an anderen Stellen im Körper andocken und seine Wirkung entfalten – also den Schmerz dämpfen. Übrigens sorgt Tilidin auch dafür, dass die Stimmung sich verbessert, also man bessere Laune kriegt.
Tilidin gibt es als Tropfen oder als Kapsel. Je nachdem, wie man es nimmt, setzt die Wirkung ein, bei Tropfen zum Beispiel schneller. Die Wirkung hält dann normalerweise so zwischen vier und sechs Stunden an.
Welche Nebenwirkungen hat das Schmerzmittel?
Die können ganz verschieden sein. Es gibt aber typische. Zum Beispiel kriegt man oft Verstopfung, manchmal auch Durchfall, oder einem ist übel oder schwindelig. Häufig tut einem auch der Kopf weh. Das Mittel kann aber auch schläfrig machen oder benommen. Außerdem schwitzen manche stärker. Und das Medikament kann das Denken beeinflussen. Also man kann den Dingen um einen herum dann nicht mehr so gut folgen, ist irgendwie langsamer. Deswegen sollte man erst Auto fahren, wenn einem der Arzt oder die Ärztin das erlaubt. Und Achtung. Tilidin kann abhängig machen, wenn man es falsch nimmt. Deshalb kann man es auch nicht einfach so kaufen, sondern braucht ein Rezept vom Arzt oder der Ärztin dafür.
Wenn man Tilidin und bestimmte andere Medikamente nimmt, kann es sein, dass sich die gegenseitig beeinflussen, also anders wirken. Wenn ihr also andere Medikamente nehmt, sagt das bitte unbedingt eurem Arzt oder eurer Ärztin.
---
Das wars mit dieser Folge von gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel, ich bin im Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.
Und, wenn euch dieser Podcast gefällt, dann sagt es gern weiter.
ÜBRIGENSTilidin kommt in einigen Rap-Liedern vor - allerdings ziemlich verharmlost. 1970 ist das Mittel in Deutschland auf den Markt gekommen und schon da haben es einige als Droge missbraucht. Kurz darauf haben Fachleute es dann auch als Droge bzw. Betäubungsmittel eingestuft.
Neuer Kommentar