Was ist Ramipril?

R wie Ramipril

Ramipril ist ein Medikament, das Menschen helfen kann, wenn sie zu hohen Blutdruck haben und eine Herzschwäche. Ramipril senkt den Blutdruck, was das Herz entlastet. Es ist dann weniger wahrscheinlich, dass das Herz krank wird oder man sogar einen Herzinfarkt bekommt.

Wie wirkt Ramipril im Körper?Also - Ramipril ist ein sogenannter ACE-Hemmer. Nebenbei - Das hat überhaupt nichts mit diesen Frühstückssäften zu tun, wo die Vitamine A, C und E drin sind.

Ramipril blockt einen Stoff, der in den Nieren vorkommt. Und dieser Stoff ist beteiligt, wenn es darum geht, den Blutdruck zu steuern. Den Stoff nennen Fachleute – Achtung langes Wort – Angiotensin-Converting-Enzym, abgekürzt also ACE. Jetzt nimmt Ramipiril also ACE gewissermaßen „aus dem Spiel“  und zack können zwei andere Stoffe im Körper nicht mehr wirken. Der eine Stoff von den Zweien, der verengt normalerweise die Blutgefäße. Und der andere Stoff, der beeinflusst den Wasserhaushalt im Körper, zum Beispiel wie viel Wasser im Blut ist. Das beides erhöht normalerweise den Blutdruck. Weniger von diesen zwei Stoffen im Körper heißt also - Der Blutdruck sinkt. Und wenn der Blutdruck sinkt, dann muss das Herz nicht so kräftig pumpen - wird also entlastet.

Welche Nebenwirkungen hat das Medikament?Die können ganz verschieden sein. Häufig hat man einen Ausschlag auf der Haut mit Quaddeln, also so kleine flache Bläschen. Außerdem kann man sich müde fühlen, einem wird schwindelig. Auch der Kopf kann einem weh tun. Und der Blutdruck kann zu schnell abfallen. Meistens ist das so, wenn man noch nicht die richtige Dosis, also die passende Wirkstoffmenge, für Ramipril gefunden hat.

Oft kann es auch vorkommen, dass man ständig husten muss – und das ohne erkältet zu sein –, dass einem der Bauch weh tut oder man Durchfall kriegt. Und manchmal kann man schlechter schlafen, man fühlt sich unruhig. Außerdem können die Lippen, das Auge oder die Wange anschwellen und die Speiseröhre. Wenn man diese oder andere Nebenwirkungen bemerkt, dann - ab zum Arzt oder zur Ärztin, von der oder dem ihr das Medikament bekommen habt. Denn man kann den Blutdruck auch mit anderen Medikamenten senken. Wichtig ist mir aber noch zu sagen - Ramipril bitte nicht einfach wegen der Nebenwirkungen weglassen, das wäre schlecht fürs Herz.

Was ist mit Wechselwirkungen?Ganz klar - Wenn man Ramipril nimmt und gleichzeitig andere Medikamente, kann es Wechselwirkungen geben. Wenn man zum Beispiel bestimmte Mittel bei Diabetes nehmen muss oder Mittel, weil die Nieren nicht mehr so gut arbeiten - oder wenn man sogenannte „entwässernde“ Mittel gegen Bluthochdruck nimmt.

Auch bestimmte Schmerzmittel, zum Beispiel Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen sind schwierig. Die kennt ihr vielleicht als Mittel gegen Kopfschmerzen. Die können nämlich dafür sorgen, dass Ramipril nicht mehr so gut wirkt.

Ramipril gibt's als Tablette und nur auf Rezept. Es muss also vom Arzt oder von der Ärztin verschrieben werden. Die wissen, welche Dosis die richtige ist und auch, wer das Medikament besser nicht nehmen sollte.

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gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück. Mehr zu Ramipril haben wir euch in die Infos zur Folge gepackt.

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ÜBRIGENSDer erste ACE-Hemmer überhaupt kam 1981 auf den Markt. Und der Wirkstoff wurde damals von der Natur abgeschaut! Das Vorbild waren die Giftbausteine von einer Schlange, und zwar aus der Jararaca-Lanzenotter, das ist eine Vipernart in Brasilien. Dieser erste ACE-Hemmer wird heutzutage aber nur noch selten verschrieben.