Was ist eine Mandelentzündung/Angina?

M wie Mandelentzündung

Bei einer Mandelentzündung sind – ihr ahnt es schon – die Mandeln entzündet, also die werden dann rot und schwellen an. Meistens sind die Gaumenmandeln betroffen, die sind hinten im Hals. Man bekommt dann oft auch Fieber, der Hals tut einem höllisch weh, und man kann nicht mehr richtig schlucken. Die Mandeln, das sind kleine Gewebeklumpen im Rachen, hinten im Hals. Und diese Gewebeklumpen, die sind das erste Organ im Hals, mit dem unser Körper Krankheitserreger – meist sind das Viren oder Bakterien – abwehren kann. Am häufigsten sind Viren hier die Übeltäter. Wenn es Bakterien sind, dann eine bestimmte Art von Bakterien, am ehesten Streptokokken.

Was passiert bei einer Mandelentzündung im Körper?

Also, erst mal müssen die Erreger in den Körper kommen. Das passiert in der Regel durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Da muss nur jemand, der entzündete Mandeln hat, neben uns stehen, mit uns reden oder mal husten. Das reicht schon und die Erreger kommen über Flüssigkeitströpfchen in uns rein. Da befallen die Erreger dann die Schleimhäute. Und die Mandeln reagieren. Der Körper schaltet also gewissermaßen seine Abwehranlage an. Und wenn die Erreger erfolgreich bekämpft worden sind, dann schwellen die Mandeln auch wieder ab. Die tun dann auch nicht mehr weh. Die Entzündung geht weg und man wird wieder gesund.

Wie merkt man, dass die Mandeln entzündet sind?

Also, das spürt man verschieden. Erst mal - man fühlt sich richtig krank. Und wie gesagt, der Hals, der tut einem höllisch weh. So doll, dass man das auch in den Ohren merkt und im Kiefer. Und man kann nicht mehr richtig schlucken. Deshalb hat man dann auch wenig Lust was zu essen. Häufig kriegt man auch Fieber, also der Körper erhöht dann seine Temperatur ein wenig. Auch der Kopf tut einem weh. Und außerdem – man hat mehr Speichel im Mund, weil man kann ja nicht gut schlucken. Und außerdem riecht man vielleicht auch komisch aus dem Mund.

Wenn Kinder entzündete Mandeln haben – und das kann öfter der Fall sein –, dann tut ihnen auch der Bauch weh. Und vielleicht müssen sie sich sogar übergeben.

 Was kann man jetzt dagegen machen?

Jetzt erstmal auch daran denken, andere zu schützen, denn eine Mandelentzündung ist ansteckend. Das heißt, man kann die Krankheit leicht kriegen. Am besten man hustet oder niest also andere Leute nicht an. Und auch gut – Hände waschen und immer eigene Tassen und eigenes Besteck benutzen.

Wenn man glaubt, dass man entzündete Mandeln hat, dann geht am besten zum Arzt oder zur Ärztin. Die wissen was zu tun ist. Und wundert euch nicht, wenn die sagen, dass ihr eine Angina habt. Das ist einfach der Fachbegriff für Mandelentzündung.

Der Arzt oder die Ärztin können Medikamente gegen eine Mandelentzündung verschreiben. Aber nur dann, wenn Bakterien schuld sind. Dann helfen Antibiotika dabei, dass die Krankheit schneller weg geht. Wenn aber Viren an der Krankheit schuld sind, dann muss der Körper allein dagegen kämpfen. Gegen Beschwerden wie etwa Halsweh oder Fieber, da gibts dann die üblichen Mittel in der Apotheke.

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gesundheit-hören – das Lexikon. Ich bin Peter Glück aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau. Wenn ihr noch ausführlichere, schriftliche Informationen zur Mandelentzündung haben wollt, dann schaut auch gerne in die Infos zu dieser Folge.

In unserem Lexikon gibt es noch viele weitere Begriffe zum Hören, zum Beispiel Antibiotika.

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ÜBRIGENS

Wenn die Mandeln im Rachen immer wieder entzündet sind, also im Jahr so drei- bis fünfmal, schützen sie nicht mehr so richtig vor Krankheitserregern. Dann kann man gemeinsam mit dem Arzt oder Ärztin überlegen, ob man sie nicht besser ganz oder teilweise rausnehmen lässt. Und zwar durch eine OP. Es kann sein, dass sich der Hals dann nicht mehr so oft entzündet.