Was ist Diclofenac?

Shownotes

Diclofenac ist ein Medikament, das gegen Fieber und Schmerzen hilft, z. B. wenn etwas im Körper entzündet ist. Wie das genau funktioniert, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 19.02.2024

Transkript anzeigen

D wie Diclofenac

Diclofenac ist ein Medikament, das hilft gegen Schmerzen, wenn etwas im Körper entzündet ist, oder auch bei Fieber. Tabletten mit bis zu 25 Milligramm Diclofenac bekommt man ohne Rezept, Schmerzgele auch. Andere Diclofenac-Salben oder Cremes sind dagegen verschreibungspflichtig.

Was macht das Medikament im Körper?

Diclofenac sorgt dafür, dass man Schmerzen im Körper weniger stark spürt. Außerdem sorgt es auch dafür, dass es weniger zu Vorgängen kommt, durch die sich was im Körper entzündet. Und zwar, indem es ein bestimmtes Enzym, also ein Eiweiß, sozusagen aus dem Spiel nimmt. Mit diesem Eiweiß kann der Körper nämlich Prostaglandine bilden. Prostaglandine sind Botenstoffe. Und diese Botenstoffe melden dem Gehirn normalerweise, dass etwas schmerzt. Diclofenac dämpft das ab.

Außerdem sorgen Prostaglandine sonst dafür, dass man Fieber kriegt. Und auch dass sich bestimmte Stellen im Körper entzünden, wenn sie gereizt werden. Nehmen wir als Reiz mal eine Sehnenscheidenentzündung. Die kriegt man zum Beispiel, wenn beim Sport die falsche Technik benutzt. Das reizt nach einer Weile die Sehnen im Unterarm oder am Handgelenk dermaßen, dass sie sich entzünden. Über den betroffenen Sehnen wird der dann Arm rot und warm. Und schwillt an. Weil Diclofenac das Eiweiß aus dem Spiel nimmt – ihr erinnert euch – reagiert der Körper dann aber nicht so schnell und schwächt das Ganze ab.

Diclofenac gibt es in verschiedenen Formen, zum Beispiel als Tablette, als Kapsel oder als Gel. Aber auch als Zäpfchen oder als Schmerzpflaster, also da ist das Mittel dann im Pflaster drin. Man sollte das Medikament aber nur dann nehmen, wenn das der Arzt oder die Ärztin empfohlen hat.

Zum Beispiel, wenn man Schmerzen hat, weil man sich beim Sport verletzt hat, also etwas gezerrt oder geprellt ist.

Aber auch wenn der Rücken weh tut oder man Schmerzen wegen der Monatsblutung hat, kann es sein, dass man es nehmen soll. Außerdem kommt es zum Einsatz, wenn die Gelenke plötzlich entzündet sind, also geschwollen. Das ist etwa so bei rheumatoider Arthritis. Da greift die Abwehranlage vom Körper auf einmal den eigenen Körper an. Und auch bei Arthrose wird es verschrieben – also wenn die Gelenke weh tun, weil der Knorpel dazwischen sich abgenutzt hat.

Welche Nebenwirkungen können vorkommen?

Das kann ganz verschieden sein. Häufig ist einem zum Beispiel übel oder man muss sich übergeben. Außerdem kann man Blutungen im Magen-Darm-Bereich bekommen. Oder der Blutdruck kann erhöht sein. Das waren nur Beispiele. Alle Nebenwirkungen, die man haben kann, stehen im Beipackzettel.

Diclofenac verträgt sich auch nicht mit manchen Medikamenten, die man wegen anderer Krankheiten vom Arzt verschrieben bekommen hat. Das kann sogar gefährlich werden. Am besten bespricht man das mit seiner Ärztin oder seinem Arzt oder lässt sich zu Wechselwirkungen in der Apotheke beraten.

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gesundheit-hören – Das Lexikon. Ich bin Peter Glück aus dem Team von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau.

Mehr zum Wirkstoff Diclofenac findet ihr in den Infos zur Folge. In unserem Lexikon erklären wir weiter Begriffe ganz einfach, zum Beispiel Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure.

Wenn euch dieser Podcast gefällt, dann sagt es gerne weiter.

ÜBRIGENS

Diclofenac wird am häufigsten als Gel verwendet. Aber wusstet ihr, dass es so Wassertieren und Vögeln schaden kann? Wenn man es nämlich benutzt hat, dann muss man sich die Hände waschen. Und das kommt dann – logischerweise – ins Abwasser. Die Kläranlagen können den Wirkstoff aber nur teilweise rausfiltern. Darum bleibt eben ein bisschen was von dem Wirkstoff im Wasser und das landet dann in Flüssen oder Seen. Und da kommen dann die Vögel damit in Kontakt.

Aber man kann die Menge, die da landet, verringern. Und zwar, erst die Hände mit einem Papiertuch abwischen – das geht in den Hausmüll – und danach die Hände waschen. 

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