Was ist ein Leistenbruch?

Shownotes

Bei einem Leistenbruch brechen keine Knochen, sondern das Gewebe im Bereich der Leiste ist beschädigt. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Folge.

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⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 22.02.2024

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L wie Leistenbruch

Wenn man einen Leistenbruch hat, dann brechen da keine Knochen - also nicht so, wie der Name das vielleicht vermuten lässt. Sondern es geht Gewebe im Bereich der Leiste kaputt. Die Leiste ist ganz grob gesagt schräg zwischen Bauch und Oberschenkel. Und bei einem Leistenbruch ist ganz typisch, dass sich da eine Beule bildet, die man oft nach innen wegdrücken kann.

Aber wieso geht nun die Leiste kaputt?

Also, dazu muss ich kurz nochmal erklären, wie das Ganze aufgebaut ist. Die Leiste liegt ja zwischen Bauch und Oberschenkel. Also - ungefähr da, wo die Falte ist, wenn man das Bein im Stehen anhebt. Und weil aber Nerven, Blutbahnen und beim Mann auch die Samenleiter durch diesen Bereich müssen, gibt es eine Art Tunnel, den Leistenkanal. Der besteht aus verschiedenen Muskeln und Sehnen.

Jetzt gibt es verschiedene Gründe, warum dieser Leistenkanal kaputt gehen kann. Zum Beispiel, weil er von Geburt an nicht vollständig verschlossenen gewesen ist. So einen Leistenbruch haben oft Babys, Kinder und junge Menschen. Aber es kann eben auch sein, dass es schwache Stellen in der Wand vom Leistenkanal gibt. Und wenn man dann zum Beispiel häufig stark hustet oder schwer hebt, dann kann da das Gewebe nachgeben und der Leistenkanal durchbrechen.

Einen Leistenbruch erkennt man eben oft an einer Beule in der Leiste, die man von außen sieht. Weil - an der Stelle ist dann sowas wie Bauchfett durch diese Lücke "nach außen" gerutscht. Das kann dann wehtun oder man hat das Gefühl, dass in der Leiste was ist, was da nicht hingehört, also wie ein Fremdkörper. Das fühlt sich dann an wie ein Drücken.

Bei einem Leistenbruch sollte man auf jeden Fall in die Praxis gehen und sich behandeln lassen. Wenn nämlich zum Beispiel Teile vom Darm eingeklemmt werden - das kann auch passieren -, dann können die im schlimmsten Falle absterben. Einen Leistenbruch muss man mit einer Operation wieder schließen. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden. Was sich gut eignet, das wissen der Arzt oder die Ärztin.

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Das wars mit dieser Folge von gesundheit hören – Das Lexikon. Ich bin Kari Kungel.

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ÜBRIGENS

Männer bekommen viel häufiger einen Leistenbruch als Frauen. Und zwar weil es bei ihnen sozusagen eine Art "Sollbruchstelle" in der Leiste gibt. Denn bei männlichen Babys, die noch im Mutterbauch sind, müssen die Hoden noch durch den Leistenkanal durchwandern. Richtig gehört – die Hoden sind nämlich nicht von Anfang an im Genitalbereich, sondern erstmal im Bauchraum, bis sie dann an Ort und Stelle gewandert sind. 

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